Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 

Bl. 246

26.08.1482  / Montag nach Bartholomeus

Transkription

2a p(os)t bartholomej

p b Jtem contz ʃtortzkopp hait beredt pfande off adam(m) von(n) winhey(m)

1 h Jtem Anth(is) wolff 1 h off lorentz jm Spitale off vj ß et ʃolich vnd(er)pfande

Jtem meiʃt(er) Jorge ʃnid(er) von(n) Oppenheym(m) hait ludt eyns gerichts brieff offgeholt
offa henne von(n) bubbelnheim(m) ʃolich gud(er) die jme ligent vo(r) iij gld geltʃ
offgeholt fridde vnd d(er) Sʃchülthiß hait jme der vffholu(n)ge geʃtand(en) vnd furt(er) hait jme der
vnd bann Schült(heiß) fridde vnd bann dar vb(er) gethan daß hait er v(er)bott

Jtem Rampfuß erfolgt merß karle aüch p off jne beredt

Jtem Antz dippengiʃʃer Raffens henne henne ercke vnd ʃtamme hab(e)n
jre ʃage bewert off den helgen als recht iʃt / antreffen die heren von(n)
erbach vnd kett ercken / vnd nach d(er) beweru(n)ge hait henne von(n) eltfelt
erbach vnd von(n) der heren(n) weg(en) gefragt vm(m)b den koʃten iʃt mit r[e]cht gewiʃt daß kett
kett ercken(n) den heren jren(n) koʃten(n) gelten ʃoll // vnd ob ʃie deß nit emberen wollen(n)
ʃo ʃoll ʃie es noch taling thu(n) daß hait henne vo(n) eltfelt v(er)bott

p b Jtem Schone wedd(er) erfolgt merß cleʃen auch phande beredt off jne

erk(annt) Jtem d(er) hoffma(n) vo(n) Sporckenheym(m) erkent dem pferr(er) iiij malt(er) kor(n) vnd j gld
jn xiiij tag(en) off rechenu(n)ge ʃi no(n) tu(n)c pf(and)

erkent Jtem derʃelbe hoiffma(n) erkent rampfuß vij gld jn xiiij tag(en)

erkant Jtem d(er) ʃelbe hoffma(n) erkent heinrich ʃniden xij ß vo(r) ey(n) ʃchare jn xiiij tag(en)

vnʃchult Jtem jdem iʃt heynrich ʃniden vnʃchuldig wurd(en) vo(r) vj ß hlr

erkent Jtem jdem erkent auch Heynrich vij ß jn xiiij t(agen) ʃi no(n) etc

erkent Jtem merß cleʃe erkent dem ʃnide Heynr(ich) xiij alb jn xiiij tag(en)

Jtem heinrich ʃmidt ʃchuldiget den hoffma(n) von(n) Sporckenheim(m) wie er jme
ludt eyn(er) kerffen ʃchuld(ig) ʃij xxv ß hlr von(n) weg(en) ʃins furfaren(n) q(uod) no(n) dat
heinrich ʃmidt notz i(n) t(antu)m jta u(e)l non der hoffman(n) iʃt jme deß nit geʃtendig vnd iʃt
hoiffma(n) deß vnʃchuld(ig) wurd(en) die jme d(er) ʃchult(heiß) geʃatzt hait noch hude zu xiiij t(agen)

Jtem Antz hait ʃich v(er)dingt h(er) heynrich dem Spitalemeiʃt(er) ʃin wo(r)t zu thu(n)
hanna(n)ßhene deßglichen Rudig(er) der ʃich auch v(er)dingt hait hanma(n)ß henne ʃin wo(r)t
zuthu(n) vnd hab(e)n jr vnd(er)ding v(er)bott wie recht iʃt / vnd Rudig(er) hait das

Übertragung

Montag 26. August 1482

Contze Stortzkopp hat Pfändung gefordert gegen Adam von Weinheim.

Anthis Wolff erhebt die 1. Klage gegen Lorenz im Spital wegen 6 Schilling auf die Pfänder.

Meiste Jorge Schneider von Oppenheim hat gemäß einer Gerichtsurkunde von Henne von Bubenheim die Güter eingezogen, auf denen 3 Gulden Geld liegen. Der Schultheiß hat ihm die Einziehung gestanden und hat ihm Frieden und Bann darüber gemacht. Das hat er festgehalten.

Rampfuß hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Karl Mer und hat Pfändung gefordert.

Antze Duppengießer, Henne Paff, Henne Ercker und Stamm haben ihre Aussage betreffend die Herren von Eberbach und Ketgin Ercker auf die Heiligen beschworen wie es Recht ist. Und nach der Beeidigung hat Henne von Eltville für die Herren gefragt wegen den Kosten. Es wurde als Recht gewiesen, dass Ketgin den Herren ihre Kosten erstatten soll. Und wenn sie nicht darauf verzichten wollen, so soll sie es noch heute tun. Das hat Henne von Eltville festhalten lassen.

Schonwetter hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clese Mer und hat Pfändung gefordert.

Der Hofmann von Sporkenheim erkennt an, dem Pfarrer 4 Malter Korn und 1 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Derselbe Hofmann erkennt an, Rampfuß 7 Gulden in 14 Tagen zahlen zu müssen.

Derselbe Hofmann erkennt an, Heinrich Schneider 12 Schilling für ein Abernten zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.

Derselbe erklärt seine Unschuld gegenüber Heinrich Schneider wegen 6 Schilling Heller.

Derselbe erkennt auch an, Heinrich 7 Schilling zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht usw.

Clese Mer erkennt an Heinrich Schneider 13 Albus zahlen zu müssen in 14 Tagen.

Heinrich Schmied beschuldigt den Hofmann von Sporkenheim, dass er ihm laut einem Kerbholz 25 Schilling Heller für seine Vorfahren schuldig sei. Dass er ihm die nicht gibt, das schade ihm ebenso viel dazu. Der Hofmann gesteht das nicht und erklärt sich unschuldig; die Unschuld hat der Schultheiß ihm gesetzt heute in 14 Tagen.

Antze hat sich verpflichtet, Herrn Heinrich, den Spitalmeister, vor Gericht zu vertreten. Ebenso hat sich Rudiger verpflichtet, Henne Hanman vor Gericht zu vertreten. Und sie haben ihre Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und Rudiger hat das 

Registereinträge

Antze (Name)   –   Aufholung (aufholen)   –   Bann und Frieden (Paarformel)   –   Bubenheim, Henne von   –   Duppengießer, Antze   –   Eberbach (Kloster/Mönche)   –   Eidesleistung   –   Eltville, Henne von   –   Ercker, Henne   –   Ercker, Ketgin (Kette)   –   Ernte (ernten)   –   Hanman, Henne   –   Heilige   –   Heinrich (Spitalmeister)   –   Hofmann (Tätigkeit)   –   Kerbe (Kerbholz)   –   Korn (Getreide)   –   Lorenz im Spital   –   Malter   –   Mer, Clese (Clas)   –   Mer, Karl   –   Oppenheim (Stadt)   –   Paff, Henne   –   Pfarrer (Ingelheimer Grund)   –   Rampfuß, N. N.   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Ruediger (Rudiger) (Name)   –   Schmied, Heinrich (der)   –   Schneider, Heinrich (der)   –   Schneider, Jorg (der)   –   Schonwetter, N. N.   –   Spitalmeister   –   Sporkenheim (Kloster/Hof)   –   Stamm, N. N.   –   Stortzkopp, Contze   –   Unschuld (unschuldig)   –   Vorfahren   –   Weinheim, Adam von   –   Wolff, Anthis   –