Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529 

Bl. 251

26.11.1528  / Donnerstag nach Catharine

Transkription

macht wůrdenn / vnnd damit verteylt wūrden
wonn welchem Felde vnnd plackenn Endres drap
conrats ʃwh(e)r In zeitt ʃeines lebenns / drittheyll
Adam wolffenn ʃeinem des clagers ʃwheř ʃeligenn
gutliche gereicht / vnnd nachuolgenns gnanter
Endres drap • ʃoliche felt vnnd deyll • helffricht wirtt
seinem dochterman etc zugeʃtelt / weliche(n) dann aūch
denn theil wie angezeigt Michaeln haberkornn des
ʃeinem hanns būʃers vorfarnn auch gebenn vnd
nūn vff Ine clag(e)r verūallenn • Vnnd als ʃich
Conratt ʃchūmach(e)r hornň laßenn der weingart
ʃey zu ʃeinem erkauffenn hūße gehorigk etc wirt
vonn hanns beūʃernn nitt geʃtanndenn • ʃūnder
die behaūʃūnge / vntherʃcheitlich / vom angegebe(n)
weingartt etc abgetheilt zeūgt ʃich des vff beʃich-
tigūnge vnnd aẘenschein Būth die wie recht
zuthūn vnnd zūgeʃchehenn
Weither vnnd himit Spricht spricht er zū
kūnde zūgeʃproch(e)n jeckel rudigernn / vmb kūntʃchafft der war-
hans buʃer gegenn heitt • wie Ime jeckelnn wißenntliche / das
Conratt ʃchūmache(r)n der weingart darūon das ʃtreittig deyl weyns
geūelt • zū dem Felde vber dem gemeyn graben
gelegenn gehorig • vonn welchem angezeigten
weingartt(en) Endres drap • vnd helffriche wirtt
ʃeligk(en) Adam wolffenn vnnd wolgenns Michael
Haberkornn / ʃeliger gedechtnůs vnd zeitt jres
lebenns / denn drittheyl des weinß vnd draūbe(n)s
jerliche gegebenn habenn • Bith Ine anzůhalte(n)
wie recht etc hot ʃich jeckel rūdiger gehorʃamplich
erpottenn etc Vnnd conratt ʃchūmach(e)r hirūff
copŷ vnd dage etc

Jtem Michel vonn Holzheim Begertt des coʃtens
Michell von holtzheim vonn peter von gūgeßheim Er Michel vnd ʃeyn hūʃf(rau)
ett vxor grett(en) jnrechtuertigūng gegenn Ime etc erlittenn darūff
peter von gūgeßheim

Übertragung

und es damit verteilt wurde. Von diesem Feld und Stückchen hat Enders Drapp, der Schwager von Conrad, Zeit seines Lebens ein Drittel an Adam Wolff, den verstorbenen Schwager des Klägers gütlich gegeben hat. Und in der Folge hat der genannte Endres Drapp das Feld und den Teil an Helffrich Wirt, seinen Schwiegersohn, weitergegeben hat. Dieser habe dann auch den angegeben Teil an Michael Haberkorn, den Vorfahren von Hans Buser, gegeben und nun ist er an ihn, den Kläger, gekommen. Und wenn sich Conrad Schuhmacher hören lässt, der Weingarten gehöre zu seinem gekauften Haus, das gesteht Hans Buser nicht, sondern das Haus ist davon unterschieden und von dem genannten Weingarten abgeteilt. Er beruft sich deswegen auf die Besichtigung und den Augenschein. Er bittet diese, wie es Recht ist, durchzuführen. Weiter klagt er hiermit Jeckel Rüdiger an als Zeuge der Wahrheit: Dass ihm, Jeckel, bekannt sei, dass der Weingarten, von dem der strittige Anteil Wein fällt, zu dem Felde über dem Gemeindegraben gehört, von welchem Weingarten die verstorbenen Endres Drapp und Helffrich Wirt den verstorbenen Adam Wolff und dann Michael Haberkorn Zeit ihres Lebens den dritten Teil am Wein und den Trauben jährlich gegeben haben. Er bittet ihn anzuhalten, wie es Recht ist. Jeckel Rüdiger hat sich zum Gehorsam bereit erklärt und Conrad Schuhmacher erhält hierauf eine Kopie und die Tage.

Michael von Holzheim fordert die Kosten von Peter von Jugenheim, die er, Peter, und seine Frau Grete wegen ihrer Rechtfertigung ihm gegenüber. Darauf

Registereinträge

Augenschein   –   Buser, Hans   –   copia (Kopie)   –   Drapp, Enders (Endres)   –   Feld (Acker)   –   gehorsam (Gehorsamkeit)   –   Graben, Gemeiner   –   Haberkorn, Michael   –   Haus (Gebäude)   –   Hausfrau   –   Helffrich der Wirt   –   Holzheim, Grete (Margrethe) von   –   Holzheim, Michael von   –   Jugenheim, Peter von   –   Kaufvorgang   –   Kundschaft der Wahrheit   –   Leben (leben)   –   Placken   –   Ruediger (Rudiger), Jeckel   –   Schuhmacher, Konrad   –   Schwager   –   Tochtermann   –   uxor   –   Vorfahren   –   Wein (Wein)   –   Wingert (Weingarten)   –   Wirt (Gastwirt)   –   Wolff von Sponheim, Adam   –   Yrich, Agnes   –