Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529 

Bl. 249

17.11.1528  / Dienstag nach Martini

Transkription

Martins tag • die neheʃtenn Eylff jar vff einnander
volgennde / vffhebenn ʃall zubeʃzalunge vnd jn ab-
ʃclack der Fūnffziek neūndhalben fl •• aūch
ʃal Fūlmūts henn • ʃeyn erbenn die ylff iar • lanck
der preʃenntz den fl gelts vßrichtenn • ʃūnder
ʃchadenn peter / benders ʃeyner erbenn vnd wan die
Eylff iar verʃchienn ʃeynn • als dan ʃal peter bender
ʃeynn Erbenn ʃich der bemelten gultenn zehenn lb
hlr zehenn pf / widerūmb zugebrauch(e)n habe(n)
vnd Filmūts hen • ʃeyn erbenn • daūon handt abthūn
sich derenn aūch keyns wegs mehr vntherzigenn
alle geuerde vßgeʃcloßenn • vnd iʃt dis die gūlte vff
wem die jerliche geūelt • wie zūrūck vff dißenn
zetthel geʃchriebenn ʃtatt • zū Vrkunde ʃeintt
dißer zetthell zwenn gleich lauteňde vßeinnander
geʃchnittenn derenn Filmuts henn Eynenn hat vn(d)
peter bendeř den andern entphangen • act(um) et dat(um)
ūtʃū(pra) Jtem iiiɉ lb hlr henn cremer von hūß
hoffe gartenn vnd weingarten etc Jtem j lb hlr vnd
• v ß henchin koth(e)r modo jacob von wolfßheim(m)
Jtem vj ß jorg leÿendeckeř • Jtem ij magn(us)
ʃchmeit von der ʃmitten vnd wonūge Jtem iij alb
melmans Els von eynem halb(en) fiertthell weingarts
ame ʃclechter wege • Jtem xij d thonges von Elßoffe
von eynem Felde ann der kheeln / Jtem zehenn ß
hanns vonn weyßell • von eynem weingartt(en) an der
keheln • Jtem xxi ß vlrich ʃtoep von huß vnd
hoffe(n) • Jtem xv ß vnd iiij d jacob von
wolffsheim · die einer ame ʃaltzbornn Jtem viij ß
Schulteißen henn • von eynem Flecken • jm wieß
beder Sūma x lb x hlr

Nach ʃolich(e)r brieff eroffūnge hat der beclagtt ʃchūp
ad proxi(mu)m et copias

Übertragung

Martini in den nächsten 11 Jahren hintereinander einziehen. Das soll als Bezahlung und im Abschlag geschehen für 8 ½ Gulden. Auch sollen Henne Fulmot oder seine Erben in diesen 11 Jahren der Präsenz den Gulden Geld zahlen ohne Schaden für Peter Bender und seine Erben. Und wenn die 11 Jahre verstrichen sind, dann sollen Peter Bender oder seine Erben wieder die genannten Gülten von 10 Pfund und 10 Pfennig zu nutzen haben und Henne Fulmot und seine Erben sollen die Hand davon nehmen und diese auch in keiner Weise mehr einziehen, alle Gefahr ausgeschlossen. Und diese Gülte, wie sie jährlich fällt und wie sie zurückgekauft werden kann, das steht auf diesem Zettel. Zur Beurkundung sind 2 dieser gleichlautenden Zettel auseinander geschnitten worden, von denen Henne Fulmot einen hat und Peter Bender den anderen. Geschehen zum Datum wie oben:

3 ½ Pfund Heller Henne Kremer von Haus, Hof, Garten und Weingarten.

1 Pfund Heller 5 Schillinge von Henchin Kother wie Jacob von Wolffsheim.

6 Schillinge Jorg Leiendecker.

2 Magnus Schmied von der Schmiede und der Wohnung.

3 Albus Else Melman von einem halben Viertel Weingarten am Schlechter Weg.

12 Denar Thonges von Elsoff wegen einem Feld an der Kehl.

10 Schilling Hans von Weisel von einem Weingarten an der Kehl.

21 Schilling Ulrich Stope von Haus und Hof.

15 Schilling, 4 Denar von Jacob von Wolffsheim

Einer am Salzborn.

8 Schilling Henne Schultheiß von einem Stückchen im Wießbeder.

Summa 10 Pfund 10 Heller.

Nach der Eröffnung der Briefe hat der Beklagte Aufschub bis zum nächsten Gericht und eine Kopie.

Registereinträge

Abschlag   –   Bender, Peter   –   copia (Kopie)   –   Denar (d)   –   Elsoff, Thonges von   –   Erbe (Erben)   –   Feld (Acker)   –   Flecken   –   Fulmot, Henne   –   Garten   –   Gefährde   –   Guelt (Gült)   –   Hand abtun   –   Haus (Gebäude)   –   Hof (Hofgut)   –   Kehl (Örtlichkeit)   –   Kother, Henchin   –   Kremer, Henne   –   Leiendecker, Jorg (Georg)   –   Martinstag (Martini)   –   Praesenz (Präsenz)   –   Salzborn   –   Schlechter Weg   –   Schmied, Magnus   –   Schmiede (Ingelheim)   –   Schultheiß, Henne   –   Stope, Ulrich   –   Weisel, Hans von   –   Wießbeder (Örtlichkeit)   –   Wingert (Weingarten)   –   Wohnung   –   Wolffsheim, Jakob von   –   Zettel   –