etliche kornn verkaūfft vnnd gebenn das malter
vor zwenntzig alb das aūch Inn bemelten iarn
Er philmans Henn dem Clagern ) dergleichenn etliche
kornn vor angezeigt gelt ʃo der zeit kaūffs laeffs lauffs ge-
weʃt ane eynem verkaufftenn pherde gebenň
derinthalbenn er bit ) denn zugenn anezuhaltenň
ʃeynn wißens kundeʃchafft der warheitt zū
gebenn ) daruff der zuge gehorʃam ʃich Erbotten
Jtem Hanns vonn Drittūrfft Spricht zū peter
Rūnckeln wie das er vff mondags nach dem hai-
Drittūrffe ligenn palm tag neheʃt erʃchin het vor Jne als der
pet(er) vo(n) Rūnckel gemein hirtenn eynn geʃūnt kwe dreÿbenn laßen
aber nachūolgenns vonn Jme herwider komen an
dem baūch verwūnt jr gederms herūßer gangen vnd
deßelbigenn halp als balde geʃtorbenn die dan fūnfft
halbs fl / wol wertt Bit derinthalbenn den
beclagtenn mit recht anzūhaltenn / vßermelten
vrʃachenn schūldig die kw vor angezeigt gelt ʃampt
coʃtenn vnd ʃchadenn zubezalenn zubezaln ʃchūl
schūldig ʃey ʃetzs zūeūerūmb richtlichenn erkent
erkentnūße vorbehalt noittūrfft dargegenn
peter rūnckell jme der clagenn nit geʃtenndigk
zūūck ʃich clager vff zemlich beweyʃūng habet vt moris
Erf(olg)t in crafft Jtem Diether vonn Būches Schūlteis Erf(olg)t in
p • b Crafft herman ʃtroheckern in der Orn brūcken vor
vj alb p • b •
Erf(olg)t in krafft Jdem Erf(olg)t in crafft jorg knoden fūr iiij freūel
p • b •
Jtem leonhartt flūck Spricht zū hochemers hanʃe(n)
leonhart flūck vor ɉ malters kornns fl acht alb ʃo er jme
hanß hochemer gebenn vff erbeit vonn Jme nit beʃchehenn begert
gna(n)t geyße bezalung c(um) Ex(pens) darūff erkennt er vßrachtūng
hie zwiuʃenn Johannis baptiste
Jtem leonhartt fluck exp(ar)te ec(c)l(es)ie 2 h vff han
cleʃenn vt pri(m)a act(um) 3a p(ost) Exaūdj
etliches an Korn verkauft und gegeben habe, das Malter für 20 Albus. Das auch in den genannten Jahren Henne Fulmot dem Kläger ebenso etliches Korn für den angezeigten Betrag, der damals üblich war, für das verkaufte Pferd gegeben habe. Deswegen bittet er den Zeugen anzuhalten, sein Wissen von der Wahrheit in einer Zeugenaussage zu geben. Darauf ist der Zeuge zum Gehorsam bereit.
Hans von Driedorf klagt Peter Runkel an: Dass er am 6. April [1528] bei ihm erschien und er ihn als Gemeindehirte eine gesunde Kuh hat treiben lassen. Aber sie sei dann von ihm zurückgekommen und war am Bauch verwundet, ihre Gedärme hingen heraus und sie ist daran bald gestorben. Und sie war wohl 4 ½ Gulden wert. Er bittet deswegen den Beklagten durch das Gericht anzuhalten, dass er aus dem genannten Grund schuldig sei, die Kuh für das angezeigte Geld zu bezahlen sowie Kosten und Schaden. Das legt er eurer richterlichen Erkenntnis vor, alle Rechtsmittel vorbehalten. Dagegen gesteht Peter Runkel die Klage nicht. Der Kläger beruft sich auf einen angemessenen Beweis. Er erhält seinen Tag, wie es Gewohnheit ist.
Diether von Buches der Schultheiß hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Herman Strohecker in der Ohrenbrücke wegen 6 Albus. Pfänder benannt.
Derselbe hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Jorg Knode wegen 4 Frevel. Pfänder benannt.
Lenhard Fluck klagt Hans Hochheimer genannt Geis an wegen ½ Malter Korn, 1 Gulden und 8 Albus, die er ihm gegeben habe, damit er sie abarbeite, was aber nicht geschah. Er fordert die Bezahlung mit den Ausgaben. Darauf erkennt jener die Erstattung bis zum 24. Juni [1528] an.
Lenhard Fluck erhebt für die Kirche die 2. Klage gegen Han Clese. Geschehen 26. Mai [1528].
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 233, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-233/ (Abgerufen am 22.09.2024)