zemlicheͦ zubweiʃenn die ir zuthūn wie recht zugelaßen
Jtem katherin / von Diekirch Spricht zū henrich(en)
philmūtt wie Er inhab besicz vnd nieß verlaßne
katherina von gūter Ieckel ʃtūdenn / vnd war ʃein das itzt gnanter
dikirchenn ʃtūde eynn kint genant Otilia mit jr clagerin gezielt
henrich philmůt dern ʃelbigenn er geʃetzt bey ʃenem lebenn xxxv fl oder
werts · ʃo jme vß ʃeinem halben theyl des gūts vnd erbs
ʃo nach ʃein ieckels abgang vff ʃeyn erben gefallen vnd ko(m)-
men ʃol etc lūt ʃeiner besatzūng ) doch alʃo wan das kint
ʃtuͤrb ʃo ʃolt js vff die mūtter als katherin cleger folle(n)
vnd komen ab keynn bezalūng vnd volnʃtreckūng
der ʃelbigenn vffgif vnd ʃchūldenn beʃchehenn Begert
demnach dweyl henrich die ʃelbige angezeigt(en) verlaße(n)
gūter herrn Stūden jnhat auch ʃeyn ʃchulden beger be-
zalt jne mit recht darann zūhaltenn auch Sprechen
vnd erclern das er ʃchuldig jr gemelt ʃchūlt vnd v(er)-
heyß zubezalenn vß zūrichtenn vnd volnʃtreckūng
zuthūn / ʃetzs zu euwern richterlichenn Erkents mit
erʃtatung coʃtenn vnd ʃchadenn • vnnd hat demnach
die clagerin henrichs Fūlmūt zu Būrg(en) vorn gerichts
coʃten geʃetzt Thomas hen zūnedern Jnglnheim der
ʃolichs versaizt • vnd hat der beclagt dag ad p(roximu)m
S(e)n(tent)ia Jtem der ʃchoffenn erkennt vff beger cles vonn hoch-
heims gnant(en) cleʃenn von henrich loern dißer zeit ledig
Jtem die ʃache zwiuʃenn dieln von meyʃennheim ey(n)s
gelengt vnnd paūl(us) knodenn anderntheyls iʃt gelenng vff
gutlichenn betrag mit zum neheʃten gericht wo nit etc
zubʃchehenn fūrter was recht
Erf(olg)t Jtem wipertt rūell Erf(olg) in crafft jorg wȳndeck b p •
Erf(olg)t Jtem hansman ʃchumacher Erf(olg)t thomas henchgin
vor xv alb
Erf(olg)t Jtem Diether von Būches Schultheis erf(olg)t hermand
jnn der Ornbrucken vor xv alb freuel
Erf(olg)t Jdem Erf(olg)t Jorg Knodenn vor iiij freūell
Erf(olg)t Jdem Erf(olg)t hans von modå vor i freūell
angemessen zu beweisen. Das zu tun wurde ihr zugelassen, wie es Recht ist.
Katherina von Dietkirchen klagt Henrich Fulmot an: Er habe in Besitz und nutze die hinterlassenen Güter von Jeckel Stude. Und es sei wahr, dass der genannte Stude ein Kind genannte Otilia mit der Klägerin hatte. Dem hatte er zu Lebenszeiten 35 Gulden oder etwas in dem Wert gesetzt, die ihm aus der Hälfte des Gutes und Erbes fallen solle, wenn es nach dem Tod von Jeckel an seine Erben gefallen und gekommen sei, gemäß der Einsetzung. Wenn das Kind sterbe, so solle es an die Mutter, nämlich Katherina die Klägerin – wenn keine Bezahlung und die Vollstreckung der genannten Übergabe und Schulden geschehen sei. Sie fordert deshalb: Weil Heinrich diese angezeigten, hinterlassenen Güter von Stude innehat und auch seine Schulden bezahlt hat, ihn durch das Gericht anzuhalten, dass er spreche und erkläre, dass er schuldig sei, ihr die genannten Schulden und das Versprochenen zu bezahlen und zu entrichten und hier die Vollstreckung zu leisten. Das legt sie eurer richterlichen Erkenntnis vor mit der Erstattung von Kosten und Schaden. Und danach hat die Klägerin Thomas Henn zu Nieder-Ingelheim als Bürgen für die Gerichtskosten gegenüber Henrich Fulmot gesetzt; Thomas von Ingelheim nahm das an. Und der Beklagte hat seinen Tag am nächsten Gerichtstag.
Die Schöffen erkennen auf den Antrag von Clese von Hochheim genannte Cleschen an, dass er zur Zeit von der Klage von Henrich Loher freigesprochen ist.
Die Sache zwischen Diel von Meisenheim auf der einen und Paulus Knode auf der anderen Seite ist verschoben worden bis zum nächsten Gericht, damit sie gütlich verglichen werde. Wenn das nicht geschehe, dann geschehe weiter, was Recht ist.
Wiprecht Rul hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Jorg Windeck; Pfänder benannt.
Hansman Schumacher verklagt Henchin Thomas auf 15 Albus.
Diether von Buches, der Schultheiß, verklagt Hermann in der Ohrenbrücke auf 15 Albus für einen Frevel.
Derselbe verklagt Jorg Knode auf 4 Frevel.
Derselbe verklagt Hans von Moder auf 1 Frevel.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 228, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-228/pagination/16/ (Abgerufen am 01.10.2024)