Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529 

Bl. 189

04.04.1527  / Donnerstag nach dem Sonntag Letare Jerusalem

Transkription

woltenn wir Jm ʃo viel weins er verkaůfft hat kauffenn vnd
widerʃtelenn / vff ʃoliche vnnʃer Erbietenns aūch gethann
Rechennʃchafft • Habenn ʃie alle die bezalūng genom(m)en vnd
vonn vnnß abgeʃcheidenn • So vil iʃt vnns von der ʃachenn wiß
ʃenn • Gebenn vnther vnʃernn des raits Cleynn Jngeʃigel
verʃcloßenn vff dornnßtag nach letare anno etc xxvijo
Nach Eroffenu(n)g der kunde verhoffenn Jorg krang vnd peter
vonn Jugeßheim ( vermog jungʃter vrtheil • / beweiʃt habenn
mit vnthertheniger biett ʃie ab obʃervacione judicij von diße(n)
recht ʃtannt mathes henchins ʃampt bekerūng coʃtenn vnd ʃcha
denn zůerledigenn vnd abʃolviren Setze(n) ʃolichs zūrecht
daruff hait hennchin ʃchūp et copia(m) • vt mor(is)

Erf(olg)t Jtem henrich wagener Erf(olg)t hermand ʃtrohackernň vor xij alb

Jtem Hanns vonn Thiel erf(olg)t jeckel cleen vor zwenň
fl vnd ʃechs zehenn alb

Erf(olg)t Jtem Appolonia Jorg knodenn Haūsf(rau) Erf(olg)t veronica jorgst metz
lers haūsf(rau) vor hūndert fl etliche ʃchet wort betreffenn

Erf(olg)t Jtem Scherers deyna erf(olg)t Claiß Schūlt(heiß) vor zwenn fl vff rech-
enůg

Erf(olg)t Jdem Erf(olg)t jacob grabenmacher vor ʃechs alb ʃchererlonň

Jtem hanns welannd erf(olg)t helffrichenn den wirt voͦr
dreyzehenn alb zwen hlr

Erf(olg)t Jtem peter gotzennhan Erf(olg)t Cleiß ʃchūlt(heißen) vor iiɉ fl vnd
zehenn hlr

1 h Jtem mathes dietz 1 h vff dielnn grethenn vor xv alb et pig(nus)

Jtem krothenbauchs ketter adam vonn ketterichen vor xxiij alb

1 h Jtem her Niclaus maiß Eynn erʃte heißūn̄g vff henrich moln-
artz vor eynn fl gelts vnnd aůff ʃoliche vnderphanndt

Übertragung

wolle, dass wir ihm so viel Wein, wie er verkauft hat, abkaufen und zurückgeben. Auf unser Angebot und die Abrechnung hin haben sie alle die Bezahlung genommen und ihren Abschied. So viel wissen wir von diesen Dingen. Gegeben unter unserem, des Rats, kleinen Siegel, verschlossen am 4. April 1527. Nach der Eröffnung dieser Aussage hoffen Jorg Krang und Peter von Jugenheim gemäß dem letzten Zwischenurteil den Beweis erbracht zu haben mit der untertänigen Bitte, sie von der Beobachtung durch das Gericht im Streit mit Henchin Mathis freizusprechen mitsamt Erstattung von Kosten und Schaden. Das legen sie dem Gericht vor. Darauf hat Henchin Aufschub und eine Kopie erbeten, wie es Gewohnheit ist.

Henrich Wagner verklagt Herman Strohecker auf 12 Albus.

Hans von Thiel verklagt Jeckel Klee auf 2 Gulden 16 Albus.

Appolonia, die Frau von Jorg Knode verklagt Veronica, die Frau von Jorg Metzler auf 100 Gulden wegen etlichen Schimpfwörtern.

Deina Scherer verklagt Clais Schultheiß auf 2 Gulden gegen Rechnung.

Dieselbe verklagt Jacob Grabenmacher auf 6 Albus Schererlohn.

Hans Welant verklagt Helffrich den Wirt auf 13 Albus 2 Heller.

Peter,. Sohn des Henne Gotz verklagt Cleß Schultheiß auf 2 ½ Gulden und 10 Heller.

Mathis Dietz erhebt seine 1. Heischung gegen Grethe Diel wegen 15 Albus auf die Pfänder.

Katherin Kretenbauch verklagt Adam von Kiedrich auf 23 Albus.

Herr Niclas Mose erhebt die 1. Klage gegen Henrich Molnartz wegen 1 Gulden Geld und auf die Pfänder.

Registereinträge

copia (Kopie)   –   Diel, Gretgin   –   Diel, Hans von   –   Dietz, Mathis   –   Donnerstag   –   Gotzenhenne, Peter   –   Grabenmacher, Jakob   –   Hausfrau   –   Helffrich der Wirt   –   Jugenheim, Peter von   –   Kaufvorgang   –   Kiedrich, Adam von   –   Klee, Jeckel   –   Knode, Appolonia   –   Knode, Jorg   –   Kosten und Schaden (Paarformel)   –   Krang, Jorg   –   Kretenbauch, Katherin   –   Letare Hierusalem   –   Mathis, Hengen (Henchin)   –   Metzler, Jorg   –   Metzler, Veronica   –   Molnartz, Henrich   –   Mose, Niklas   –   Ratssiegel   –   Rechenschaft   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Rechtsetzung   –   Scheltwörter   –   Scherer, Dina   –   Schererlohn   –   Schultheiß, Clese   –   Siegel (besiegeln)   –   Strohecker, Hermann   –   ut moris (est)   –   Wagner, Heinrich   –   Wein (Wein)   –   Welant, Hans   –