Jtem Philips wolff vonn Spannheim macht montp(ar) Lenhart
montp(a)r Fluckenn jm ʃein ʃchult in Reichts Gericht intzugeŵi(n)en cūm r(evoc)ac(t)io(n)e
jdem Lennhart procůratorj no(m)i(n)e thůt ein erʃt h vff Stamme(n)
1 h philipsenn vff funff virtel weins gehantricht zinß et ʃup(er) o(mn)ia
Dinʃtags nach Barbare
3 h Jtem lennhart fluck exp(ar)te eccl(es)ie die 3 h vff hanßma(n) ʃchūm
vt prima
3 h Jdem die 3 heischůng vff gnanten hanßman ʃchu(m) wie die erʃt
jdem die 3 heischůng vff Iacob(e)nn vonn bretthenn wie die erßt
3 h Jdem Ex p(ar)te p(reʃe)n(c)ie die 3 heischung vff Peffer henn vt prima
Jdem di Eynn erʃthe h vff hanßman ʃchumacher vor iij ß hlr vnd
3[!] h vff ʃolich vnderpfand
1 [!] h Jdem vonn wegenn Hanß von Jngelnheims die 3 heischůng vff
jacob nageln al(i)as Dromenʃchlaer vt prima
3 h Jdem die 3 heischung vff gnanten Iacobenn vt p(ri)ma
Jterūm Lennhar Fluck von gnant(en) hanß von Jngelnh(eim)
1 h wegenn Eynn erʃt heiʃchun(n)g vt peter mūsernn voř j fl vnnd
ʃolich vnnderphannd
1 h Jdem et Iterum Eynn erʃte heißun(n)g vff Peter von Beckelnhe(im)
vor viij ß hlr vnnd vff ʃoliche vnnderpfannde
Dorniʃdag nach Andree apoʃtoli
Hans dritdurff Jtem Vff geoffnete clag ʃo hanns dritdūrff gegennn vnd widder
Endres vonn Hei- Endreßenn vonn heideßū(m) dargethann hait ʃagt genanter Andres
deßūm er geʃthe jm inhalt der ʃelbigenn gar nichts dann waß mit r(ech)t
genūʃam beweiʃt wirdt Dargegenn ʃagt hanß der cleger ʃo er[a]
ʃolichs inhalt der clag nit beweiʃenn kann ʃo ʃtelt er ʃein fūß
wie recht Dargegenn Endres ʃagt vnnd verhofft in recht ʃolt
eß nit zugeweiʃt werdenn vnd auß vrʃach Dann ein Ider cleger
ʃol ʃein clag dar dun als fer verb er ʃie draūt zūbeweiʃenn Ader ʃal
vonn ʃolicher clag abʃtenn vnd ʃal ʃich nit Erbithenn durch ein
eidt dem verclagtenn daß ʃein abzuthun Beʃonderlich durch eynn
nūtz bit der clag ledig erkannt zuwerdenn mit ʃa[m]pt dem coʃt(en)
Hans dritdurff hoff wie fur vnnd ʃey ʃin fūß bey ʃin Recht[b] ʃatzt
Ad ʃocios fact(um) zūrecht Endres bleib wie vor vnnd ʃatz auch zurech am(b)o ad ʃocios
Endres von Rothen Jtem Endres vonn Rothenpűrg begert mit recht zūerkennen vnd
pūrg
der probst Im ʃaͤll
[a] Es folgt in der nächsten Zeile ein gestrichenes und dadurch unleserliches Wort.
[b] Der Anfangsbuchstabe ist über ein »f« geschrieben.
Philipp Wolff von Sponheim macht Lenhard Fluck zu seinem Momber, ihm seine Schulden im Reichsgericht zu gewinnen bis auf Widerruf. Derselbe Lenhart erhebt als Prokurator im Auftrag von jenem eine 1. Klage gegen Philipp Stamm wegen 5 Viertel Wein an Zins, die in die Hand zu reichen sind, auf alles.
Dienstag 6. Dezember 1524
Lenhard Fluck erhebt für die Kirche die 3. Klage gegen Hansman Schuhmacher.
Derselbe erhebt die 3. Klage gegen genannten Hansman Schuhmacher.
Derselbe erhebt die 3. Klage gegen Jacob von Bretten.
Derselbe erhebt für die Präsenz die 3. Klage gegen Henne Pfeffer.
Derselbe erhebt die 1. Klage gegen Hansman Schuhmacher wegen 3 Schilling Heller auf die Pfänder.
Derselbe erhebt für Hans von Ingelheim die 3. Klage gegen Jacob Nagel genannt Drommensleger.
Ebenso derselbe die 3. Klage gegen den genannten Jacob.
Lenhard Fluck erhebt für den genannten Hans von Ingelheim eine 1. Klage gegen Peter Muser wegen 1 Gulden auf die Pfänder.
Derselbe und wiederum eine 1. Klage gegen Peter von Böckelnheim wegen 8 Schilling Heller und auf die Pfänder.
Donnerstag 1. Dezember 1524
Auf die Klage, die Hans Driedorf gegen Endres von Heidesheim geführt hat, sagt der genannte Endres: Er gestehe ihm gar nichts, was nicht vor Gericht bewiesen werde. Dagegen sagt Hans der Kläger: Wenn er den Inhalt seiner Klage nicht beweisen kann, so stellt er seinen Fuß ins Gericht, wie es Recht ist. Dagegen redet Endres und hofft, das solle ihm nicht gewiesen werden, denn ein jeder Kläger soll seine Klage führen, wenn er sich zutraut sie zu beweisen oder er soll von einer solchen Klage Abstand nehmen; und er soll sich nicht anbieten für einen Eid, mit dem er dem Beklagten das Seine wegnehmen kann zum eigenen Nutzen. Er bittet, von der Klage freigesprochen zu werden mitsamt den Kosten. Hans Driedorf hofft wie zu vor und stellt seinen Fuß ins Gericht. Das legt er auch dem Gericht vor, Endres bleibt beim Gesagten und legt es auch dem Gericht vor. Beide an das Vollgericht.
Endres von Rotenberg fordert vom Gericht zu erkennen und
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 146v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-146v/pagination/15/?L=0&cHash=6b42f3ef3b1a690c2f8df2a36680f7a3 (Abgerufen am 27.11.2024)