Er Er jnne hab geʃchediget ane ʃynen Leyb mit namen Jnne ʃyner
rechtenn hant abgehauwenn eynn důmen vnd wann Er ʃo riche
vnder hundert fl dar vor zugebenn dan er ʃolichen ʃchaden
hot vnd lydenn mūß heiʃt der halbenn Siemonn eynn recht gerichts
antwůrt vmb das wort ja ader neynn nach ʃeynem antwůrt
behelt ʃin nach rede Dar vff Siemonn ʃin tag hait ad p(roximu)m
hait henn bingell verbott(en) wie recht
Diel von Sonb(u)rg Jtem anwalt Dielnn vonn Sonbūrgg gibt antwūrt her veltenn
d(omin)ni ad Gradůs babʃt vnd ʃagt Er anwalt wißs kein Erlangt recht das vff jme dȳln
Magůncie etc außgangen ader das Dieln mit recht gesprochenn lut der clag
vonn wegenn vnʃernn lieben fraūwen herrn ader jrem an-
walt(en) aber war ʃy jns das die hernň eynn richtlich handlu(n)g
mit Dieln gehabt das findt ʃich ine gerichts bůch dar widder
Diel ader ʃin anwalt nit fechtenn ʃonder Sagt dielnn anwalt be
weiʃt her Veltenn ʃin vordrages ʃo geʃche was recht iʃt verneř
wirt vonn Dielnn nit geʃtandenn vnd wo h(er)r veltenn[a] bobʃt
vordragenn war wer So bedurff man keins kriegs ʃo die
ʃach geūrtellt wer das nit gestandenn iʃt / begert wo her Veltin
sin clag nit beweist vonn jm ledig erkent zuwerd zu werden
vna cūm exp(e)ns dar vff jost vonn wegenn der hernn petit
Copiam vnd ʃchūp ad proximům iʃt jm vergunʃt
Jeckell clee Jtem Jeckel Cle Spricht zu Jacobenn vonn wolffsheim Sagt
Jacob von wolf wie das Er Jeckel clee g hab in gemeynʃchafft gefarnn Me(m)
heim lich viij tag mit ʃynn Jeckels knecht pfert vnd geʃcheř jn
meynůg das jacob vonn wolfsßheim jme der glichenn wid-
derūmb thun ʃolt ʃolich verglichūng jme vonn jacobenn nit
nit geʃchenn ʃchadt jme ongeūerlich zwenn fl bit
vch richter jne anzūhaltenn zubecalenn ʃampt Coʃt(en) vnd ʃchad(en)
Furteř Sprich er jme zů vnd ʃagt wie das Er Jeckell hab ja-
cobenn gelūenn eynn karnn mit eym zenenn gestell in walt
genn hūʃenn des hab jme Jacob eynn radt zubrochenn bit
jne aūch an zůhaltenn das er jme eynn ʃolich radt bezall
vor eynn fl ader jme eyn a(n)der raidt zuʃtel So gůt
[a] Der Anfangsbuchstabe ist über ein »B« geschrieben.
Er habe ihn an seinem Leib geschädigt, nämlich ihm an seiner rechten Hand den Daumen abgeschlagen. Und dass er dafür unter 100 Gulden geben müsse, wenn er die habe, weil er einen solchen Schaden hat und leiden muss. Deswegen fordert er von Simon eine Antwort vor Gericht, Ja oder Nein. Und er behält sich die Nachrede auf die Antwort vor. Darauf hat Simon seinen Tag erbeten bis zum nächsten Gerichtstag. Das hat Henne Bingel festhalten lassen, wie es Recht ist.
Der Anwalt von Diel von Sonnenberg gibt Antwort auf Herrn Velten Babst und sagt: Er, der Anwalt, wisse von keinem Recht, das gegen Diel erlangt worden sei oder das gegen Diel durch ein Gericht ausgesprochen worden sei gemäß der Klage der Herren von Mariengreden oder ihrer Anwälte. Es sei aber wahr, dass die Herren eine Gerichtsverhandlung mit Diel hatten, das finde sich im Gerichtsbuch und dagegen wollen Diel und sein Anwalt nicht fechten; sondern der Anwalt von Diel sagt weiter: Beweise Herr Velten das Vorgetragene, so geschehe, was Recht ist. Weiteres wird von Diel nicht gestanden. Und wenn das von Herrn Velten Babst Vorgetragene wahr wäre, dann bedürfte man keinen Rechtsstreit mehr, da die Sache abgeurteilt wäre, was nicht gestanden ist. Er fordert, wenn Herr Velten seine Klage nicht beweise, dass er von der Sache freigesprochen werde mit Erstattung der Kosten. Darauf fordert Jost für seine Herren eine kleine Kopie und den Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag. Wurde ihm gegönnt.
Jeckel Klee klagt Jacob von Wolffsheim an und sagt: Dass er, Jeckel Klee, für beide zusammen 8 Tage gefahren sei mit seinem, Jeckels, Knechtpferd und Geschirr in der Meinung, dass Jacob von Wolffsheim ihm das gleiche tun soll. Dieser Ausgleich ist ihm durch Jacob nicht geschehen. Das schade ihm ungefähr 2 Gulden. Er bittet Euch Richter, ihn anzuhalten zu bezahlen mitsamt der Kosten und dem Schaden. Weiter klagt er ihn an und sagt: Dass er, Jeckel, Jakob einen Karren mit einem Zaumgestell geliehen habe im Wald Richtung Ingelheimerhausen. Daran habe ihm Jacob ein Rad zerbrochen. Er bittet ihn anzuhalten, dass er ihm das Rad mit einem Gulden bezahle oder ihm ein anderes Rad zustelle, das ebenso gut sei
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 103v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-103v/pagination/11/ (Abgerufen am 26.09.2024)