erʃt clag Jtem eyn erʃt clag / kilian metzeler vff Elchin Relicta peter oͤtenň / an-
treffenň eijn rechenū(n)g / deß ʃich kilian vermijßt ʃchatens vff x fl daß ʃije
die nit thut / vff alles daß ʃije jnne richs gericht haitt / erʃūcht vnd vner-
ʃūcht
Erkent Jtem Niclaūs becker erkent worner Jʃengrebern ij fl viij alb vor
holtz zu betzalen nehʃt martinj
h gebroch(e)n Jtem jeckel klehe bricht heijʃchu(n)g gegen jeckel rūdigern / vnd Stelt
ʃin lib vor ʃin gůt / recht zü nemen vnd geben vt jūris
II h ij h jeckel rūdiger vff Hen ßchillingen vt prima
Erf(olgt) Jtem worner jʃengreber erf(olg)t peter Schūgmechern vor [...]
Erf(olg)t Jdem erf(olg)t aūch johan dūphūʃchern vor iij malt(er) j firntzel noͤß : c(on)tű(mati)a
Erf(olg)t Jtem peter Schnade erf(olg)t micheln von kedderich vor j fl pro c(on)tůmacia
Erf(olg)t Jtem jacob meder erf(olg)t martin ʃchnidern vor iixɉ fl pro c(on)tū(mati)a
Dinstags Sant Martins abent
Anno xvc xxiij
kilian metzeler Jtem acker hanß als montpar kilian metzelers Brengt jnne recht
oͤten Elchin vor vnd ʃagt daß er als anwalt kilians vff oͤtenň Elen geclagt / als vmb
eijn rechenu(n)g nach lūt eijner verʃchribung · bit g(e)n(ann)ter anwalt die benante Eln
dar ane zū halten / ʃolich rechenu(n)g zū volnbrengen / dūrch ʃich ʃelbʃt oder jr
gewalthaber / weß ʃich als dan erfinden wirt / daß die verclagt ʃchūldig
ʃij g(e)n(ann)tem kilgen / Solichs begert kilian vßrichtūng von jre / wo ʃich aber
erfind / daß kilgen jre oder jren erben ʃchūldig / erbeut ʃich kilgen metzeler
willig vnd vrbūttig zu ʃin / doch mit der maijß / daß die bena(n)t Elchin als ver-
clagt jme eijn volmechtig qūitantz gebe / begert ʃolichs mit recht zü erken-
nen : Dar vff jʃt her johan von nordenstadt der g(e)n(ann)t(en) Eln ʃone jnne
recht erʃchienen vnd haijt jngelegt eijn volmacht dūrch den Erʃamen hernň
johannes heijll Clericūm mentzer biʃchtūms von Babstlicher vnd Romiʃch -
er keijserlicher gewalt vnd macht offenen notarien / jnne eijner jnstrūme(n)ts
formen begriffen / welchs jnstrūment ʃich alʃo anfahet / Jn dem na-
men deß herren amen / allen und glichen den diß gegenwirtig offen jn-
strūment fūrbracht oder getzeijgt wirt / Sij kűndt vnd zu wißen / daß
jn dem jare als man zaijlt nach Cristi vnsers herren gepürt Taūsent
fūnffhūndert drij vnd zwentzig / am Sechsten tag deß monats noūembris
der Eijlfften Romer zaijle jndiction zu latin g(e)n(ann)t / jn der ʃtadt mentze / jn
mijm hije vnden geʃchrieben offen notarij vnd der her nachbenantenň
glaūbwirdigen getzūgen gegenwirtigkeit / jʃt perʃonlich geʃtanden die Er-
ʃame fraūwe Elchin peter oͤtenň ʃeligen Eliche verlaßne witwenň
vnd haijt jn der beʃten forme / wijße vnd maiß wie ʃie von recht ʃolt vnd
mochte mit handt vnd mondt jren vollen gewalt gantz moge vnd macht
1. Klage von Kilian Metzler gegen Elghin, die Witwe von Peter Ott betreffend die Rechnung, in der Kilian einen Schaden von 10 Gulden angibt. Wenn sie die nicht leiste, Klage auf alles, was sie im Reichsgericht hat, belangt oder frei.
Nicolaus Becker erkennt an Worner Jsengreber 2 Gulden 8 Albus für Holz zahlen zu müssen bis Martini.
Jeckel Klee bricht die Klage gegen Jeckel Rüdiger und stellt seinen Leib vor sein Gut und will Recht nehmen und geben, wie es Recht ist.
2. Klage Jeckel Rüdiger gegen Henne Schilling.
Worner Jsengreber verklagt Peter Schuhmacher.
Derselbe verklagt auch Johan Dauphausen wegen 3 Malter 1 Viertel Nüsse. Ungehorsam.
Peter Schnade verklagt Michel von Kiedrich wegen 1 Gulden. Ungehorsam.
Jacob Meder verklagt Martin Schneider wegen 8 ½ Gulden. Ungehorsam.
Dienstag 10. November 1523
Hans Acker als Momber von Kilian Metzler bringt vor Gericht vor und sagt: Dass er als Anwalt Kilians gegen Elgin Ott geklagt habe wegen einer Rechnung aufgrund einer Verschreibung. Der genannte Anwalt bittet, die genannte Elgin anzuhalten, die Rechnung zu vollziehen, selbst oder durch ihren Bevollmächtigten. Was sich dann finden wird, dass die Beklagte dem genannten Kilian schuldig sei, das fordert Kilian von ihr. Wenn sich aber finde, dass Kilian ihr oder ihren Erben etwas schuldig sei, dann biete sich Kilian Metzler an, bereit und willig dazu zu sein, aber in der Form, dass die genannte Ele als Beklagte ihm eine gültige Quittung gebe. Er fordert dies durch das Gericht zu erkennen. Darauf ist Herr Johann von Nordenstadt, der Sohn der genannten Elgin vor Gericht erschienen und hat eine Vollmacht vorgelegt, ausgestellt vom ehrsamen Herrn Johannes Heil, Kleriker des Mainzer Bistums und von päpstlicher und römisch-kaiserlicher Gewalt her Notar, in Form eines Notariatsinstruments, das folgendermaßen anfängt: Im Namen des Herren Amen. Allen und jedem, dem dieses gegenwärtige offene Instrument vorgebracht oder gezeigt wird, sei kund und zu wissen, dass in dem Jahr 1523 am 6. November in der Stadt Mainz in meiner, des unten genannten öffentlichen Notars und der genannten glaubwürdigen Zeugen Anwesenheit hat persönlich gestanden die ehrenwerte Frau Elgin, Witwe von Peter Ott und hat in bester Form, Weise und Maß, wie sie von Rechts wegen soll und kann mit Hand und Mund ihre volle Gewalt, das ganze Vermögen und die Macht
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 089, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-089/pagination/13/ (Abgerufen am 28.09.2024)