dem cleger ʃolich vij alb vß zü richten vnd zu betzalen mit ʃampt
Costen vnd ʃchatenn̄ / vnd begert antwort / Dar vff hanß der be-
clagt antwort vnd ʃagt Er gestehe der clag nit / daß er daß gelt
vff den win entpfangen hab / Dar gegen ʃagt der ancleger / er
zijeg ʃich ʃolichs zü bewijsüng vnd begert ʃin tag dar zü / dar vff
jme der Schulteis ʃin tag deß rechten geben haijtt
Hanß von Jngelnheij(m) Jtem Hanß von Jngelnheijm Brengt eijn clage jn recht vor gegen
hen dūphūʃcher henne dūphūʃchen vnd henritzen Randeckern vnd ʃagt wie ʃie jme
Ritze randecker abgedingt haben eijn aūwe zu haūen vnd haben jme ʃolichs gedingks
der arbeit nit gethane jnne gewonlicher zijth / vnd jme alʃo ʃin arbeijtt
verʃūmet / deß er ʃin ʃchaten ʃetze ane iiij fl / doch mit vorbehaltt
richtlicher ermeßigűng / begert deß halb / daß ʃije ʃich mit jme vertragen / oder
solichen ʃchaten geben / Setzt ʃolichs zü recht / Dar vff die verclagten ge-
antwort Sie geʃtehen daß ʃije jß gedingkt / vnd ʃagen sije wollen ʃich hie
zwißem nehʃten gericht mit dem Cleger vertragen / wo deß nit / So ge-
ʃchee waß Recht jst /
hanß von Jngelnheij(m) Jtem hanß von Jngelnheijm / dūrch Leonhart Fluͤcken clagt gegen Contz
Contz von brun(n)e- en von Brūnenfelß / daß er contze mitʃampt andern haben jme Hanʃen / jn
felß den Jūngen Haūwen jm walde etlich vaʃ wijd vßgerißen / begert von g(e)n(ann)t(em)
Contzen anetzūzeigen wer ʃolichs mit jme gethane / vnd daß ʃije ʃich mit
jst verbot p(ar) ʃcultet(um) Jme vertragenň / oder vor ʃolichen ʃchaten jme drij fl zū geben / mit ʃa(m)pt
exte gr(ati)oʃi d(omi)ni etc dem ʃchatenň / Dar vff Contze hait ʃin tag zwißem nehʃt(en) gericht
margred ʃetlerin Jtem Cleʃe Baʃman hait heűde / zwißen jme vnd der Settelerin nach
Cleʃe baʃman verleʃűng obgeʃchriebens vrteils / ʃin tag begert dar vff begert zü antwor-
ten zwißen dem nehʃten gericht
Cristman von ge- Jtem Cristman / henne von falckensteins eijden erʃchint jn recht als
monden Con(tra) anwalt siner fraūwen / vnd brengt clagende jnne recht gegen lotze kerch
lotze kerchernň ern vor / Sagt wie daß lotze kercher hab eijn ʃone gehat mit dem namen
genant lotzen Cleʃe / welcher dan hab zūm ʃtand der heijlgen Eehe / hanß von
falckensteins dochter mit guter verwilligūng / beijder vatter vnd mūtter /
der halb lotze kercher / jnne bijweʃen beijder gůten freūnde / ʃijnem ʃone Cle-
sen eijn hinlichs gabe zü der dochter geredt / nemlich fūnfftzig fl
alle jare tzehen fl / do mit die zweij jūngen Eelūde aūch eijn anehab ha-
ben / vnd ʃich erneren mogen / Sagt ferners dißer cleger ware ʃin / daß
sin fraū hab eijn kinth von forigem jrem hūʃchwirt entpfangen / daß dan
lotzen enckeln jʃt / Bitt der halben ʃolich bereddüng der hinlichs gabe / von
lotzen vßrichtūng / daß er das kinth moge ertzijegen eijn als eijn vatter /
vnd begert antwortt / Dar vff lotze begert Copiam dißer clag
vnd ʃin tag dar zü / die jme geben ʃin zü xiiij tagenň
lorentz kancker Jtem peter Sterre der ʃchnider gibt antwort lorentze kanckernň
peter Sterre vnd ʃagt er neme an die verleʃűng deß gerichts bůches / jnne Crafft
der bewijʃűng ʃines vermeßs / vnd ʃagt daß ʃich clarlich dar jnne erfind
dem Kläger, diese 7 Albus auszurichten und zu bezahlen mitsamt Kosten und Schaden. Und er fordert eine Antwort. Darauf hat Hans der Beklagte geantwortet und gesagt: Er gestehe die Klage nicht, dass er das Geld für den Wein empfangen habe. Dagegen sagt der Ankläger: Er berufe sich darauf, das zu beweisen und fordert seine Tage dafür. Darauf hat ihm der Schultheiß seinen Tag gegeben.
Hans von Ingelheim bringt eine Klage vor Gericht gegen Henne Daubhausen und Henritze Randecker und sagt: Dass er sie angestellt habe, eine Aue zu roden. Und sie haben ihm die Arbeit nicht in der gewöhnlichen Zeit gemacht und ihm gegenüber also die Arbeit versäumt. Deswegen schätzt er seinen Schaden auf 4 Gulden, doch mit dem Vorbehalt der richterlichen Ermäßigung. Er fordert deshalb, dass sie sich mit ihm vertragen oder ihm diesen Schaden geben. Das legt er dem Gericht vor. Darauf haben die Beklagten geantwortet: Sie gestehen, dass er sie angestellt habe. Und sie sagen, sie wollen sich bis zum nächsten Gericht mit dem Kläger vertragen. Gelinge das nicht, so geschehe, was Recht ist.
Hans von Ingelheim klagt durch Lenhard Fluck gegen Contz von Braunfels: Dass er, Contz, mitsamt anderen ihm, Hans, in dem jungen Hauwe im Wald etliche Weiden ausgerissen habe. Er fordert von dem genannten Contz zu sagen, wer das mit ihm getan hat und dass sei mit ihm vertragen oder ihm für diesen Schaden 3 Gulden geben müssen und den Schaden. Darauf hat Contz seinen Tag gefordert zum nächsten Gericht. Der Schultheiß hat das für das Gericht und unseren gnädigen Herrn festgehalten.
Clese Baseman hat heute in der Streitsache zwischen ihm und der Setlerin nach Verlesung des oben genannten Urteils, seinen Tag gefordert zum nächsten Gerichtstermin, um zu antworten.
Cristman, der Schwiegersohn von Henne von Falkenstein erscheint vor Gericht als Anwalt seiner Frau und bringt eine Klage vor Gericht gegen Lotz Kercher und sagt: Dass Lotze Kercher einen Sohn hatte mit dem Namen Clese Lotz. Der heiratete mit gutem Einverständnis der Väter und Mütter beider die Tochter von Hans von Falkenstein. Deswegen habe Lotz Kercher in Anwesenheit der Freunde und Verwandter beider für seinen Sohn eine Ehegabe beredet von 50 Gulden, jährlich 10 Gulden, damit die beiden jungen Eheleute auch einen Anfang hätten und sich ernähren könnten. Dieser Kläger sagt weiter, dass es wahr sei, dass seine Frau noch ein Kind von ihrem vormaligen Ehemann empfangen habe, das also der Enkel von Lotz ist. Er bittet deswegen gemäß der Zusage des Eheguts um Bezahlung durch Lotz, damit er das Kind als ein Vater erziehen könne und er fordert eine Antwort. Darauf hat Lotz eine Kopie der Klage gefordert und seinen Tag dazu. Der wurde ihm gegeben in 14 Tagen.
Peter Stern der Schneider gibt Antwort auf Lorentz Kancker und sagt: Er nehme die Verlesung des Gerichtsbuchs an als Beweis auf seine Forderung. Und er sagt: Dass sich klar darin findet,
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 076v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-076v/ (Abgerufen am 20.09.2024)