erf(olg)t Jdem erfolgt no(m)i(n)e quo ʃūpra Anthes von finten vor j fl j d gerech-
enter ʃchűlt vff ʃin jnredde
erf(olg)t Jdem erf(olg)t anthes von Elßheijm vor v fl iij alb ij d gerechent(er)
ʃchult pro co(n)tūmacia
erf(olg)t Jdem erfolgt becker hengen vor xviij alb gerechent(er) ʃchult / c(on)tūmacia
erf(olg)t Jdem erf(olg)t den alten Staffelnhenne vor ij fl iiij alb j d vff rachenu(n)g
pro co(n)tumacia
erf(olg)t Jdem erf(olg)t lintheijms Ruͤln vor j fl xxɉ alb vff jnredde
erf(olg)t Jdem erf(olg)t vlrich Stoͤpen vor xxij alb gerechent(er) ʃchult c(on)tu(mati)a
erf(olg)t Jdem erf(olg)t bernhart bendern vor viiɉ fl ij lib(ras) wachß c(on)tu(mati)a
erf(olg)t Jdem erf(olg)t henne klickelman vor xxxijij fl hlr Contumacia
Testificata cleß kūndʃage So Cleʃe kijtze widder petern von jūgeßheijm ge-
kijtzen Con(tra) peter fört / verhort Samßtags nach decollacio(n)is Sancti Johannis
von jūgeßheijm
Jtem kijtze agnes jnne jrem beth lijgende wije woll ʃwache jres
lijbes doch geʃűnt jrer ʃijnne wijtzen vnd vernūnfft / gnūgʃam wie R(ech)t
gewarnet / vnd vff gemeijn fragʃtūcke befragt / haijt ʃije beqūemlichenň
vnd wol geantwort vnd vff den erʃten artickel befragt / Sagt /
ʃie wijß daß deß alten Cleʃe kijtzen fraūwe als ʃie petern von baden-
heijm / als er jre dinʃt knecht die zijth were vnd zur Ee name jn be-
ʃtumpten huʃch vnd hoijff geʃeßen haben / aber vom garten wijß ʃije
nit ob der die zijth dar zu gehort oder nit / Den zweit(en) artickel befragt
ʃagt ʃije ware ʃin / vff den dritten artickel Sagt ʃije wiß deß nit Jtem
vff den vierden artickel befragt Sagt ʃije / wijß woll daʃ peter von ba-
denheijm die zwo wieʃen jngehabt / ʃije wijß aber nit wo die here ko-
men ʃin / ob ʃie von der fraūen here rören oder peter die erkaūfft
Off den fūnfft(en) artickel Sagt ʃie wijß von der teijlū(n)g ader von jnhalt
dijß artickels nit / Vom Sechʃt(en) artickel weijß ʃije auch nit · Sile(n)ciu(m) etc
Der ander kūnde mathis henrich būrger vnd wingarter / fūrgeʃtelt
geeijdt etc vt jūris / haitt vff alle gemeijne fragʃtūcke beque(m)lich vnd wol
geantwort vnd fűrter befragt vff den erʃt(en) artickel / Sagt er / die ʃach
ʃij jme zü alt darūmb er nit wijßen dar von hab / vff den zweit(en) ar-
tickel Sagt er die ʃach ʃij jme auch zü alt / er hab jeckeln nit gekant /
aber den andern ʃone cleʃen diß anclegers vatter hab er gekant / Den
dritten artickel weijß er nit ferner dan von horenň ʃagenň vff
den vierden artickel Sagt er der kūnd / Er wijß jnhalt diß artickels
nit / aber peter badenheijmer vnd die alt haben die wieʃen jngehat etc
vff den fūnfft(en) artickel befragt Sagt der kūnd / er ʃij eijn teijlsman ge-
weʃt vnd Sagt den artickel alle ʃins jnhalts ware ʃin Jtem vff den
ʃechʃt(en) vnd letzʃten artickel befragt Sagt der kūnde / Solich geʃchicht ʃij jme
zu alt vnd er wijß nit dar vonň
Derselbe [Jost Scherer] hat im Namen der gleichen Anthes von Finthen seinen Anspruch eingeklagt wegen 1 Gulden 1 Denar abgerechnete Schult auf seine Gegenrede.
Derselbe verklagt Anthes von Elsheim auf 5 Gulden 3 Albus 2 Denar abgerechnete Schuld wegen Ungehorsam.
Derselbe verklagt Henne Becker auf 18 Albus abgerechnete Schuld wegen Ungehorsam.
Derselbe verklagt den alten Henne Staffel auf 2 Gulden 4 Albus 1 Denar gegen Rechnung wegen Ungehorsam.
Derselbe verklagt Rule Lintheim auf 1 Gulden 20 ½ Albus auf Gegenrede.
Derselbe verklagt Ulrich Stope auf 12 Albus abgerechnete Schuld wegen Ungehorsam.
Derselbe verklagt Bernhard Bender auf 7 ½ Gulden 2 Pfund Wachs wegen Ungehorsam.
Henne Klickelman auf 34 Pfund Heller wegen Ungehorsam.
Die Zeugen von Clese Kitz gegen Peter von Jugenheim wurden gehört am Samstag dem 31. August 1521.
Agnes Kitz, in ihrem Bett liegend, obwohl schwachen Leibes doch gesund in ihren Sinnen und Verstand, wurde hinreichend gewarnt, wie es Recht ist. Und zu den allgemeinen Fragen gefragt hat sie willig und gut geantwortet. Und auf den ersten Artikel befragt sagt sie: Sie wisse, dass die Frau des alten Clese Kitz in dem genannten Haus und Hof gesessen habe, als sie Peter von Badenheim, der zu dem Zeitpunkt ihr Dienstknecht war, zur Ehe nahm. Aber von dem Garten wisse sie nicht, ob der zu dieser Zeit dazu gehörte oder nicht. Auf den zweiten Artikel befragt sagt sie, der sei wahr. Auf den dritten Artikel sagt sie, das wisse sie nicht. Auf den vierten Artikel befragt sagt sie, sie wisse wohl, dass Peter von Badenheim die zwei Wiesen innehatte. Sie wisse aber nicht, wo die hergekommen seien, ob sie von der Frau herrührten oder ob Peter sie gekauft habe. Auf den fünften Artikel sagt sie, sie wisse von der Teilung oder vom Inhalt dieses Artikels nichts. Vom sechsten Artikel weiß sie auch nichts. Zu Schweigen verpflichtet usw. Der andere Zeuge, Mathis Henrich, Bürger und Weinbauer, vorgestellt, vereidigt usw., wie Rechtsgewohnheit. Er hat auf alle allgemeinen Fragen willig und wohl geantwortet. Und weiter befragt auf den ersten Artikel sagt er: Die Sache sei zu lange her für ihn, davon habe er kein Wissen. Auf den zweiten Artikel sagt er, die Sache sei ihm auch zu lange her. Er habe Jeckel nicht gekannt, aber den anderen Sohn, Clese, des Anklägers Vater habe er gekannt. Zum dritten Artikel weiß er nichts weiter als vom Hörensagen. Auf den vierten Artikel befragt sagt der Zeuge: Er wisse vom Inhalt dieses Artikels nichts, aber Peter Badenheimer und die Alte hatten die Wiesen inne usw. Auf den fünften Artikel befragt sagt der Zeuge, er sei einer der Unterhändler bei der Teilung gewesen und er sagt, der Artikel sei mit all seinem Inhalt war. Auf den sechsten und letzten Artikel befragt sagt der Zeuge, diese Geschichte sei ihm zu lange her und er wisse nichts davon.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 044, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-044/ (Abgerufen am 23.09.2024)