enň vor meijneijdts pfin vnd ʃchult genugʃam gewarnet
gelobt vnd geʃwornenň wije recht / vnd befragt vff geme{...}
ʃtūcke / alt vmb lx jare vngeuerlich / nit jm bande oder {...}
licher acht / etc haitt er bequemlich vnd woll geantwort {...}
ter befragt vff den principal artickel dar umb er vorgen{...}
der kūnd / daß er jnne dem gezengk hab eijn banck jn ʃin {...}
nomen / jnne willen zu ʃcheiden / vnd als er die banck nid{...}
hab er der kūnd geʃehen / daß wilhelm verwondt jʃt geweʃt {...}
aber nit geʃehen / wer jß jme gethane hab / vnd ʃagt er h{...}
warheit geʃagt / vnd wijß nit mehe von ʃachen / Sile[n]c(i)um vt {...}
1521[a] Dinʃtag nach aʃʃumpcion(em) Marie : xx{j}
Erkent Jtem martin lower erkent hamman Bendern eijn fl zu geb{en}
zūn herbst jtzo ʃchijerst nehʃt kūnfftig
Her anaʃtaʃius flūß Jtem her anaʃtaʃius Swartze g(e)n(ann)t flūß Officiat der herren zū
Dijell ʃchūgmecher vnʃer lieben fraūwen zum greten zü mentze / jʃt von wegen jtzg(e)n(ann)ter ʃiner
vonň Sonenberg herren erʃchienen vnd haijt jngelegt eijn aūʃcűltert Copien eijnß gűld-
brieffes vnd begert die zu verleʃen vnd nach der verleʃūng haijt er
ʃich von wegen ʃiner herren begert jnne die gūter jntzūʃetzen die jnne
beʃtimptem brieffe ernent vnd vertzeijchent / Dar gegen dijele ʃchug-
mecher redt / er ʃij eijn nūwe zükomen man vnd hab der ding nit bericht /
bitt vnd begert Copiam ʃich zü bedencken / ob er dijele die gūter alle oder
zūm teijll jnne hab / jʃt jme Copia vergūnt vnd bedanck zu gelaß(e)n
ad proxi(m)um etc Cui(us) l(itte)re copia c(on)tine(n)t qui(n)ta p(ost) oculj Annj etc xxij
Thijs hadmar Jtem This von hadamer haijt Ratificert / bekrefftigt vnd richt-
jʃennachs merglin lich angenomen weß heude xiiij tag / durch joijst Scherern verhandelt
von ʃinen wegen worden jʃt gegen leonhart flūcken als montpar g(e)n(ann)ter
jʃennachs merglin / Hijer vff joiʃt ʃcherer ferner begert von leonharten
flūcken wie heūde xiiij tag verʃchienen angeregt vnd angeben dar zū
thūne / fūr zü procederen wͤije recht
Jtem Thijs hadamar hait montpar gemacht joiʃt ʃchere(r)n furt(er)
zü procederen jnne dißer ʃachen / gegen den formūndern merglins hanß
von jʃennachs dochter Cum reūocacione etc Relevans etc jn meliorij for-
ma · Jtem leonhart fluͤcke vnd jeckel lūpi als fūrmūnder merglinß
haben dem Schult(heiße)n an ʃtab beʃtandt gethan der heūde geʃetzt geweʃt / So
diethart büches Schult(heiß) der jtzo nit anheijmß / vor beʃloß der heüptʃachen gnūg-
ʃam dar zů thūne jre fūrmūnderʃchafft mit waß forme ʃije angenomen
ʃinth etc vnd vff letzʃten abʃcheijdt Sagt leonhart fluͤcke / Er leonhart
erʃchin von wegen ʃin vnd jeckel lūpi als vormūnder / Sagt daß ʃich cler-
lich jm ʃelben abʃcheidt erfinde vnther anderm furtragen Thijs hadamars
daß er ʃich erbotten hab / den aijdt vor geūerde zu thun / mit bitt vnd beger
[a] Die Jahreszahl ist von anderer Hand und mit anderem Stift hinzugefügt worden.
vor Meineid, Strafe und Schuld genügend gewarnt, hat gelobt und geschworen, wie Recht ist. Und befragt zu den allgemeinen Fragen: ungefähr 60 Jahre alt, nicht in Bann und Acht usw., hat er willig und wohl geantwortet. Befragt zum zentralen Artikel, weswegen er vorgeladen wurde, dazu sagt der Zeuge: Dass er in dem Streit eine Bank genommen, um die Streitenden zu trennen. Und als er die Bank genommen habe, da habe er, der Zeuge, gesehen, dass Wilhelm verwundet war. Er habe aber nicht gesehen, wer es ihm angetan hat. Und er sagt, er habe die Wahrheit gesagt und wisse nichts mehr von der Sache. Zu Stillschweigen verpflichtet, wie es Recht ist.
Dienstag 20. August 1521
Martin Loher erkennt an, Hanman Bender einen Gulden zahlen zu müssen bis zum nächsten Herbst.
Herr Anastasius Swartz genannt Fluß, Amtmann der Herren zu Mariengreden in Mainz ist für die genannten Herren erschienen und hat vorgelegt eine Kopie eines Gültebriefs und fordert den zu verlesen. Und nach der Verlesung hat er für seine Herren gefordert, ihn in die Güter einzusetzen, die in dem genannten Brief benannt werden und verzeichnet sind. Dagegen hat Diel Schuhmacher von Sonnenberg geredet: Er sei ein neu hinzu gekommener Mann und wisse von den Dingen nichts. Er bittet und fordert eine Kopie, sich zu bedenken, ob er, Diel, die Güter alle oder zum Teil innehabe. Es ist ihm eine Kopie vergönnt und Bedenkzeit zugelassen worden bis zum nächsten Gerichtstag. Die Kopie des Briefes hat er erhalten am 27. März 1522.
Theis Hadamar hat ratifiziert, bekräftigt und gerichtlich angenommen, was heute, am 14. Tag, durch Jost Scherer verhandelt wurde in seinem Namen gegenüber Lenhard Fluck als Momber der genannten Merge Ysenach. Hierauf hat Jost Scherer weiter von Lenhard Fluck gefordert, wie vor 14 Tagen und angeregt, das darzulegen, um dann weiter zu prozessieren, wie es Recht ist.
Theis Hadamar hat Jost Scherer zum Momber gemacht, in dieser Sache weiter zu prozessieren gegen die Vormünder von Merge, der Tochter von Hans Ysenach bis auf Widerruf in der besten Form. Ebenso haben Lenhard Fluck und Jeckel Lupis als Vormünder von Merge dem Schultheißen, der für heute eingesetzt war, am Stab den Eid geleistet, dass sie Diether Buches, Schultheiß, der jetzt nicht im Lande ist, vor dem Abschluss der Hauptklage ihre Vormundschaft hinreichend darlegen und aufzeigen, in welcher Form sie als Vormünder angenommen sind usw. Und auf den letzten Bescheid sagt Lenhard Fluck: Er, Lenhart, erschien für sich und Jeckel Lupes als Vormünder. Und er sagt: Dass sich klar in jenem Bescheid finde und unter anderem vorgetragen wurde, dass Theis Hadamar angeboten habe, den Eid für Gefährde zu leisten mit der Bitte und der Forderung,
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 041, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-041/ (Abgerufen am 18.09.2024)