{...} Dinstags nach Cantate / que fūit
vltima maij[a]
{...} Moʃen henne Gibt antwort Georg ʃchil-
{...}en vff jnbracht clage von wegen ʃin Georgen
{...}hfraüwen / vnd Sagt daß er moʃe n henne jme
{...}rren vff ʃin clage nit ʃchüldig jnhalt der ʃelb(e)n /
{...} / er hab mit ʃinen geʃwistern vnd jre der
{...}n als Stijeffgeʃwistern / nach abʃterben Ebert
{...} ʃines vatter geteijllt / gūtlich lieblich freūnt-
{...} vnd ʃūnderlich nach allem willen der Clegerin /
{...} aber die Clegerin vermeijnt / nit glijch teijlūng
beʃcheen were / moͤcht ʃije die parthijen der teijlūng
alle glijch ane nemen / Bitt vß angezeijgten vrʃach(e)n
ʃich zü abʃolūerenň von der Clage / mit fūrbehalt
tūng etc vt juris / Dar gegen Begert Georg
ʃin tag vnd abʃchrijfft vnd Copij dißer antwort
habet ad proximu(m) //
martin pfeffer Jtem hanß von flaʃtadt hait tag begert zu
hanß flaʃtadt antworten / Martin pfeffern zwijßem nehʃtenň
gericht vmb mangels willen eijnß fūrsprechenň
lorentz ʃchnorre Jtem lorentz ʃchnorre Spricht zu hanß wa-
hanß wagener genern / vnd ʃagt hanß ʃij jme ʃchūldig iiɉ fl
vnd xxij d / Bitt vmb vßrachtu(n)g vnd betzalūng
Dar vff haytt hanß wagener ʃin tag ad p(ro)xi(mu)m
Thijß hadmar Jtem leonhart flūcke vnd jeckel lūpi haben
jʃennachs merg ferner tag begert zu antwort(en) Thijs von had-
marn / propter def(e)ct(u)m Scriptoris quj Copiam
hactenus eis dare non potūit
Cleʃe kijtze Jtem Cleʃe kijtze begert ferner tag zu antwor
peter jūgeßheij(m) tenň petern von gūgeßheijm / vmb mangels wil-
lenň eijnß reddeners oder fūrʃprechenň / hat jme
g(e)n(ann)ter peter nachgelaijßen ad proxi(mu)m
Samūel jūd Jtem helfferich der wirth zūr kannen / haijtt
helfferich wijrth ferner tag begert zu antwort(en) Samūeln dem jūd
den zü winternheijm • propter def(e)ct(u)m prelocūtor(is)[b]
[a] Der Dienstag nach Cantate fiel im Jahr 1521 auf den letzten Tag (30.) des April.
[b] Am unteren Seitenrand steht durchgestrichen: »Theijß hadmar jmposuit con(tra) Otilien jʃennach i(n) 3a p(ost) m(isericord)ia«.
Dienstag 30. April 1521
Henne Mose gibt Antwort auf die von Georg Schilling erhoben Klage wegen Georgs Frau und sagt: Dass er, Henne Mose, ihm auf seine Klage nichts schuldig sei. Er habe mit seinen Geschwistern und den Stiefgeschwistern nach dem Tod von Ebert, seines Vaters, gütlich, lieblich, freundlich und besonders nach dem Willen der Klägerin geteilt. Aber wenn die Klägerin nicht meint, dass eine gleiche Teilung geschehen sei, dann könnte sie jede Partei der Teilung belangen. Er bittet aus diesem angeführten Grund, ihn freizusprechen von der Klage mit Vorbehalt usw. wie Recht ist. Dagegen forderte Georg seinen Tag und eine Abschrift dieser Antwort. Hat er bis zum nächsten Gerichtstag.
Hans von Floßstadt hat seinen Termin gefordert, Martin Pfeffer erst zum nächsten Gerichtstag zu antworten, da es an einem Fürsprecher mangele.
Lorentz Schnorr klagt Hans Wagner an und sagt: Hans sei ihm 2 ½ Gulden und 12 Denar schuldig. Er bittet um Bezahlung. Darauf hat Hans Wagner seinen Termin am nächsten Gerichtstag gefordert.
Lenhard Fluck und Jeckel Lupis für Merge Ysenach haben einen weiteren Gerichtstag erbeten, Theis Hadamar zu antworten. Es konnte ihnen wegen Schreibermangel keine Kopie zugestellt werden.
Clese Kitz hat einen weiteren Gerichtstag erbeten, Peter von Jugenheim zu antworten, da ein Redner oder Fürsprecher mangelte. Das hat Peter ihm zugestanden bis zum nächsten Gerichtstag.
Helffrich, der Wirt zur Kanne, hat einen weiteren Gerichtstag erbeten, Samuel dem Juden zu Winternheim zu antworten, da ein Fürsprecher fehlte.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 031v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-031v/pagination/23/ (Abgerufen am 30.11.2024)