Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529 

Bl. 005

23.11.1519  / Dienstag nach Presentatio Mariae

Transkription

2 h Jtem {...}
2 h Jdem 2 h vf{...}
2 h Jdem vt ʃupra{...}
2 h Jtem Jdem 2 h {...}
2 h Jtem her niclas lupi {...}
2 h Idem vff barbeln{...}
Barbara et no(m)i(n)e ʃo{...}

Jtem hans von wor{...}
Niddern Ingelnheym
Jtem Werner philip{...}
vor hawe
Jdem Erfolgt peter nolbe{...}
Jtem hans von Flaeʃtat er{...}
vff vngehorʃam von Bat{...}
Jtem Selten beuʃer Erfolgt Staffelhen vor ɉ {...}
wan er wyn vorkaufft
Erf(olgt) Jtem Ieckel kle Erf(olgt) hans Smidden vor iij fl ad c(om)put(ationem) dat ɉ {...}
korns abʃlag
Jtem lorentz holtz no(m)i(n)e her Mart(en) ʃtarck 2 h vff ad(am) peffer vt Ia
Jtem lenhart fluck no(m)i(n)e her Iorgen 2 h vff Bernhart bendern vt p(rim)a
Jtem der Carteuʃer 2 h vff kylers enders vt p(ri)ma

Jtem Ioest ʃcherer von wegen birckerns margrethen Spricht zu
hen gicken vnd Sagt Er gick hab gehabt eyn hußfrawe
genent margreth birckern Fuent eyn wytwen Adam peffers
vnd nach ʃeyn Adams dot hab er hen gick margrethen zu der Eh
geno(m)men mit etlichen beweglichen vnd vnbeweglichen gut(t)ern
vnd ʃonder leybs erben doids vorʃcheyden vnd abgangen / dar
vmb dan dye ytzige margreth klegerin als die nechʃt geʃypte
Freundin vnd vorwente der verʃtorben margrethen / hen gicken
hußfrawen nemlich geʃwister kynder myt eynander Begert
margreth den gepurlichen teyl der zubracht(en) Irer waʃen
narung wie obʃteth hen gick dar von hant ab mit recht erk(enn)t
v[n]d behalt(en)[a] diʃʃe clage meren myndern vt Iur(is) ⋅
Margreth ʃagt ʃie hab noch Eyn Sweʃter Jn leben petit ʃ(e)n(tenti)a p{...}

[a] Die beiden letzten Worte sind vor dem Zeilenbeginn beigefügt.

Übertragung

2. Klage. Herr Nicolaus Lupis. Barbel, Schwester von Hans von Worms, stellt auch im Namen ihrer Schwester ihren Leib vor ihr Gut. Nieder-Ingelheim. Eingeklagt. Philipp Werner für Heu. Peter Nolbe. Hans von Floßstadt. Ungehorsam.

Selten Buser hat ½ eingeklagt gegen Henne Staffel, wenn er seinen Wein verkauft hat.

Jeckel Klee hat 3 Gulden eingeklagt gegen Hans Schmied zur Verrechnung. Er hat ihm ½ [...] Korn als Abschlag gegeben.

Lorentz Holz erhebt im Namen von Marten Starck seine 2. Klage gegen Adam Pfeffer.

Lenhard Fluck erhebt im Namen von Herrn Georg seine 2. Klage gegen Bernhard Bender.

Der Kartäuser erhebt seine 2. Klage gegen Enders Keiler.

Jost Scherer klagt im Auftrag von Margreth Bircker Henne Gick an und sagt: Gick hatte eine Ehefrau genannt Margreth Bircker. Die war Witwe von Adam Pfeffer. Und nach dem Tod von Adam habe Henne Gick Margreth als Ehefrau genommen. Diese ist mit Etlichem an beweglichen und unbeweglichen Gütern verstorben ohne leibliche Erben. Darum tritt die jetzige Margreth Bircker als nächste Verwandte und Sippenangehörige als Klägerin vor. Sie und die verstorbene Ehefrau von Henne Gick sind nämlich die Kinder von Geschwistern. Margreth fordert den gebührlichen Teil als Waisenversorgung; dass Henne Gick durch das Gericht verurteilt werde, ihn herauszugeben. Diese Klage sei zu mehren oder zu mindern, wie es Recht sei. Margreth sagt, sie habe noch eine lebende Schwester. Sie erbittet ein Urteil.

Registereinträge

Abschlag   –   actor (actrix)   –   Bender, Bernhard (der)   –   Bewegliche Sachen   –   Birckhern, Margrethe   –   Buser, Selten   –   Ehe (ehelich)   –   Floßstadt, Hans von   –   Fluck, Leonhard (Lenhard)   –   Geschwister   –   Gesippe   –   Gick, Henne   –   Hausfrau   –   Heu   –   Holz, Lorentz   –   Jorge (Name)   –   Kartäusergut   –   Kaufvorgang   –   Keiler, Enders (Endres)   –   Kind (Kinder)   –   Klee, Jeckel   –   Korn (Getreide)   –   Leibeserben   –   Lupis, Niclas   –   Nieder-Ingelheim (Dorf)   –   Nolbe, Peter   –   Pfeffer, Adam   –   Scherer, Jost (Joist, Johannes)   –   Schmied, Hans (der)   –   Schwester   –   sententia   –   Staffel, Henne   –   Starck, Marten   –   Unbewegliche Sachen   –   ungehorsam (Ungehorsamkeit)   –   Verwandte   –   Waisenversorgung   –   Wein (Wein)   –   Werner, Philipp   –   Witwe   –   Worms, Barbel von   –   Worms, Else von   –   Worms, Hans von   –