Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530 

Bl. 269

16.02.1530  / Mittwoch nach Valentinus

Transkription

zŭgebenn ʃchŭldig ʃeÿ verbot karle etc

Zwiʃʃenn Carle ʃthmeit Anwalt fraŭwe(n)
Elizabett vo(n) Elizabet / vonn der Bŭrden etc clager an
der Burden eim vnnd philips ʃthŭchman Anwalt pe-
S(e)n(tent)ia ter Naels vonn Dirmʃteyn beclagten andern-
theils etc Nach beydertheils fŭrpringen / vnd
Rechtʃatz spricht der Schoffen zŭrecht / ge-
peter Nael lobt vnnd ʃhwertt Carle ʃthmeit An-
vo(n) dirmʃteyn walt etc zu den heiligen wie recht etc das er
die begerte dage etc vß noittŭrfft / vnd nit
zugeferlichenn vffzŭck des Rechten betŭrffe
ʃoln • jme dage hie zwiʃʃen dem Montag
neheʃt nach Inŭocaŭit ʃein kunde jnzŭ-
pringen zugelaʃʃen werden / vnnd er thŭ
das oder nit Further zugeʃchehenn was
recht ʃein wŭrdet hat carle tag(e) vt mo-
ris vnnd copeÿ

peter kawß Zwiʃʃen peter kaŭʃenn dem Althen Clager
der alt(e) eins vnnd thomas hen beclagten ander-
theils (• ʃthme wortt in clagen bemelt be-
S(e)n(tent)ia treffenn etc •) Nach Clag antwort jn vnd
nachredenn der partheien recht ʃatze
Thomas hen Spricht der ʃthoffen zŭrecht (• das Thomas
hen •) onangeʃehen / ʃeins gethanen vß-
zŭcks vff die beʃthene peter kaŭʃen
Clage etc Antwortenn ʃoll v(er)bot kaŭß
Thomas hen Zwiʃʃen peter kaŭʃen dem alten eins
S(ententi)a vnnd thomas hen Anderntheils Nach
kawß allem fŭrpringen vnnd rechtʃatz etc

Übertragung

zu geben. Das lässt Karl festhalten.

Zwischen Karl Schmied, Anwalt der Frau Elisabeth von der Burden, Kläger, und Philips Schuhmann, Anwalt des Peter Nagel von Dirmstein, Beklagter. Nach beiderseitigem Vorbringen und Urteilsanträgen spricht das Schöffengericht Recht: Gelobt und schwört Karl Schmied, Anwalt, zu den Heiligen, wie es Recht ist, dass er die begehrten Tage aus Notdurft und nicht zu einer gefährlichem Verschleppung des Rechts bedürfe, sollen ihm Tage bis Montag nach Invocavit [7. März 1530] zugelassen werden, seine Zeugenaussage einzubringen, er tue das oder nicht, geschehe dann weiter, was Recht sein wird. Karl hat dafür Zeit bekommen, wie es Gewohnheit ist, und Kopie.

Zwischen Peter Kaus dem alten, Kläger, und Henne Thomas, Beklagter, die Schmähworte in den angesprochenen Klagen betreffend. Nach Klage, Antwort, Ein- und Nachrede der Parteien sowie Urteilsanträgen spricht das Schöffengericht Recht: Henne Thomas soll, unangesehen seines geleisteten Auszugs, auf die erfolgte Klage des Peter Kaus antworten. Das lässt Kaus festhalten.

Zwischen Peter Kaus dem alten und Henne Thomas, nach jeglichem Vorbringen und allen Urteilsanträgen

Registereinträge

Burden, Elisabeth von der   –   Dirmstein (Ort)   –   Eidesleistung   –   Heilige   –   Invocavit   –   Kaus, Peter   –   Montag   –   Nagel, Peter   –   Notdurft   –   Schmied, Karl (der)   –   Schmähung (Schmähwörter)   –   Schuhmann, Philip   –   Thomas, Henne   –