Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530 

Bl. 268

16.02.1530  / Mittwoch nach Valentinus

Transkription

her peteŕ ʃampt Anndern kneybenn eyne(m)
anndern / nit geringen theill an der Auwe(n)
von Mŭtz der kethin etc bekomen hab / welcher
her peters theil jn die vermeint vbergabe
zŭmal nit gezog(en) werke werden khan
Bith demnach onangeʃehenn des gegentheils
fŭrpringen / die clag den kriegk
daruff zŭbeŭeʃtigen zŭzŭlaʃʃen E(uer) E(hrnfeʃtes) rich-
terlichs Ampt vmb recht Anruffend
vorbehalt(en) Aller noittŭrfft hirŭff hat hen
peffer Anwalt ʃthŭp vt mo(ris) vnd copy

Zwiʃchenn den Zwißenn / Iohannes laŭt Scheffner der ju(n)gf(rauen)
jungf(rauen) Engeln- zu Engelndall etc cleger einß vnnd peter
dal Stholn Burgermeiʃteŕ etc (• belangen ʃechs ß
S(e)n(tent)ia hlr iharlicheŕ gŭlten vnnd anders jn
peter ʃtholnn actis angezog(en)) antworter anderntheils
burgemeiʃter etc Nach clag / antwort allem furpringen vnd
beyder Rechtʃatze etc Spricht der ʃthoffen zŭ-
recht wollen die partheyen formlich
vnd wie recht iʃt clag(en) vnd handeln
ʃoll gehortt werden / further zugeʃthehen ʃo
vil recht ʃein wirtt

Engelndall Zwißenn iohannes laŭt Scheffner etc clager
S(e)n(tent)ia eins Emels thonges / peter von finthen /
peter von fint(en) vnnd andere jn der h benent etc
ʃeyn anhang antwortern anderntheils (• nheŭn ß
hlr iharlicher gŭlt(en) belangen etc •) etc Nach
beydertheil fŭrpríngen vnnd rechtʃatze

Übertragung

ist, dass Herr Peter samt anderen Kneib einem anderen nicht geringen Teil an der Aue aus der Nutzung der Kethin bekommen habe, welcher Teil in die vermeintliche Übergabe nicht besonders gezogen werden kann. Beantragt demnach, unangesehen des Vorbringens der Gegenpartei zuzulassen, die Klage und den Streit darauf zu bestätigen und ruft euer ehrenwertes richterliches Amt um das Recht an, vorbehaltlich aller Notdurft. Hierauf hat Anwalt Henne Pfeffer Aufschub, wie es Gewohnheit ist und Kopie erhalten.

Zwischen Johannes Laut, Schaffner der Jungfrauen zu Engelthal, Kläger, einerseits, und Peter Stahl, Bürgermeister, Beklagter, andererseits, sechs Schilling Heller jährliche Gülte und andere im Verfahren aufgeführte Beschuldigungen betreffend.
Nach Klage, Antwort, jeglichem Vorbringen und den Urteilsanträgen beider Seiten spricht das Schöffengericht Recht: Wollen die Parteien förmlich und wie es Recht ist klagen und verhandeln, soll das angehört werden und weiter geschehen, so viel Recht sein wird.

Zwischen Johannes Laut, Schaffner, Kläger, und Thonges Emel, Peter von Finthen und anderen in der Klage genannten, Beklagte, neun Schilling Heller jährliche Gülten betreffend. Nach beiderseitigem Vorbringen und Urteilsanträgen

Registereinträge

Au (Aue)   –   Baltz, Peter   –   Buergermeister (Ingelheimer Grund)   –   copia (Kopie)   –   Emel, Thonges   –   Engelthal (Kloster)   –   Finthen, Peter von   –   Guelt (Gült)   –   Jahr (jährlich)   –   Kett (Name)   –   Kriegsbefestigung   –   Laut, Johannes   –   mos (moris)   –   Pfeffer, Henne (Hans)   –   Schaffner (Tätigkeit)   –   Stahl, Peter   –