gebhartt von hetten- Jtem Gebhartt Bender vo(n) hettengeʃes ʃagt
geʃeß wie das er hab gethann 1 2 vnd dritt clage
joʃt beckeŕ • vff das hŭß hie zu Nidernn Ingelnheim
an der ʃtraʃʃenn gelegenn g[e]nantt zur heln
vor xiij alb ʃthŭlt hauptʃu(m)men vnd dan
Coʃtenn vnnd ʃchadenn welche clag(en)
joʃt becker Inʃeßeŕ des bemelt(en) hauß jm
gebrochenn etc begertt dernnhalbenn bezalu(n)ge
oder die clag(en) gehn zulaʃʃen mit recht
zuerkhennen Hingegenn Ioʃt becker
ʃagt Er wol denn Clager laʃʃenn clagen
ʃo fiel er will Er geʃthe jme keiner ʃchŭlt
dann ʃo vil er jnn recht beweiʃt etc dem-
nach wil cleger ʃein Clage beweyʃenn
h(a)bet t(empus) moris
Jtem Meŭer hen ʃpricht zŭ Rhein herma(n)
Meūer hen vor xiij alb gelŭes gelts beʃthehenn vnd
Rhein herman jme gelaŭwen vor dreyenn wochenn jn
jungher Bernnharts haŭß begert be-
zalunge mit ʃampt dem Coʃten Re(us)
hat t(empus) vffs neheʃt gericht
Rhein herman Jtem herman Rein heintze(n) ʃone Spricht zwe
Meueres Neß Meueres Neʃenn von weinheim wie
das ʃie jme ʃchŭldig ʃeins lidlons • x alb •
das er jre ein morgen geʃegttickte habe etc be-
gertt vßrachtŭnge wie lidlons recht Re(us)
h(abe)t t(empus) ad p(roximu)m
Gebhart Bender von Hüttengesaß sagt, er habe eine erste, zweite und dritte Klage erhoben auf das Haus hier zu Ingelheim, an der Straße gelegen, genannt »Zur Hell«, für 13 Albus Schuld Hauptsumme sowie dann Kosten und Schaden. Diese Klage hat Jost Becker, der Bewohner des genannten Hauses, ihm gebrochen usw. Er begehrt deshalb gerichtlich zu erkennen, Bezahlung zu leisten oder die Klage gehen zu lassen. Hingegen sagt Jost Becker, er wolle den Kläger klagen lassen so viel er will, er gestehe ihm nur so viel Schuld, wie er im Gericht beweist. Demnach will der Kläger seine Klage beweisen. Hat dafür Zeit, wie es Gewohnheit ist.
Hene Maurer fordert von Herman Rynen 13 Albus geliehenes Geld. Die hat er ihm vor drei Wochen in Jungherr Bernharts [Horneck] Haus geliehen. Er begehrt Bezahlung mit Erstattung der Kosten. Der Angeklagte hat dafür Zeit bis zum nächsten Gerichtstag.
Herman, der Sohn des Heintze Ryne, hat eine Forderung an Nese Maurer von Weinheim. Sie sei ihm seinen Lidlohn in Höhe von zehn Albus schuldig, da er ihr einen Morgen gestickt habe. Begehrt Bezahlung wie Liedlohnrecht ist. Die Beklagte hat dafür Zeit bis zum nächsten Gerichtstag.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 262, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-262/pagination/25/ (Abgerufen am 28.11.2024)