Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530 

Bl. 229

22.02.1529  / Montag nach Reminiscere

Transkription

erf(olg)t Jtem Iohannes von Treiß kirchenmeiʃteŕ erf(olg)t
Rhein cleʃenn vor vier gld mi(nus) zwen phen(n)ig

erf(olg)t Jtem Viacŭs ʃthneider erf(olg)t peter francken griß-
moll(e)r vor funffzehend alb

erkennt Jtem Symon von Caŭpe erkennt Endres hirtzen
funff gld mi(nus) zwentzig zwen phe(n)nig hie
zwißenn neheʃt oʃternn mit ʃampt dem coiʃten
zuuergenŭ(n)gen

Jtem Heylnn ʃthilt vonn Franckenfurtt hat
Heylnn ʃchilt vermog ʃeines gewalts vonn dem hochgelartenn
von franck- hernn philippo ʃigwein doctoŕ zu franckenfŭrtt
fuͦrtt Eme zugeʃtelt etc zu ʃeynem nachgeʃetztenn anwalt
Rhein herma(n) geordnet vnd wie recht gemacht Leonhart
Momp(er)ʃchafft Flŭckenn beʃŭnderlich der ʃachenn vnd jrru[n]g(en)
zwißenn jme anwalt an eym vnd Rein herman
anderntheyls erhalten • ʃunʃt ene jnreichs
gericht zuuergen vnd zŭŭerʃthenn zu handeln
thun vnd laßen mit vff ʃeyn widerruffe
p(ro)miʃit de rato in forma meliorj

Jtem Her Iacob drap probʃt erf(olgt) han hen vor
erf(olg)t zwolff fiertell weins zu guter Rechnŭ(n)ge

Jtem Thomas endres vnnd hanns von Hexheím
kuͦnde ʃag(en) als gezeugenn joʃt ʃtherer gegenn jacob th(om)e
joiʃt ʃcherers ʃein erʃthienn vnd nach dem ʃie des mit recht
geg(en) jacob th(om)e erwŭ(n)nen habenn ʃie ʃich jre kŭntʃthafft zugeb-
en erpottenn / Daruff ʃie der ʃthŭlt(heiß) etc wie
recht mit gelopden vnd aiden beladen vnnd dem-
nach jr iglichenn Inʃŭnderheit vff den zuʃprŭch
an ʃie gethann verhortt / vnd geʃagt wie nach
ŭolgt Jtem Thomas endres Erʃtlich der

Übertragung

Johannes von Treis, Kirchenmeister, verklagt Clese Ryne auf vier Gulden abzüglich zweier Pfennige.

Viak [der] Schneider verklagt Peter Frank, den Griesmüller, auf 15 Albus.

Simon von Kaub erkennt an, Endres Hirz fünf Gulden abzüglich 22 Pfennige bis Ostern samt den Kosten zu bezahlen.

Heyl Schilt von Frankfurt hat kraft seiner Vollmacht, die ihm von dem hochgelehrten Herrn Philipus Sigwin, Doktor zu Frankfurt, zugestellt worden ist, Leonhard Fluck zu seinem nachgeordneten Anwalt gesetzt und gemacht, wie es Recht ist, ihn besonders bei den Dingen und Irrungen, die zwischen ihm, dem Anwalt, einerseits und Herman Rhein andererseits bestehen, am Reichsgericht zu vertreten und zu verteidigen, zu handeln, zu tun, zu lassen, bis auf seinen Widerruf. Er verspricht das von Rechts wegen in der besten Form.

Herr Jakob Drapp, Propst, verklagt Henne Han auf 12 Viertel Wein zu guter Rechnung.

Endres Thomas und Hans von Hexheim sind als Zeugen Jost Scherers gegen Jakob Thomas erschienen und haben sich anerboten, nachdem sie das gerichtlich erlangt haben, ihre Aussage zu machen. Darauf hat sie der Schultheiß, wie es Recht ist, mit Gelübden und Eiden beladen, und hat sie danach jeden einzeln auf die Forderung, die an sie gestellt wurde, verhört und sie haben folgendes ausgesagt: Endres Thomas wurde zu Beginn

Registereinträge

Drapp, Jakob   –   Eidesleistung   –   Fluck, Leonhard (Lenhard)   –   Frankfurt (Stadt)   –   Han, Henne   –   Hexheimer, Hans (von)   –   Hirz, Endres   –   Kaub, Simon von   –   Kirchenmeister (Ingelheim)   –   Muller, Peter (Griesmüller)   –   Ostern   –   Pfennig (pf)   –   Propst im Saal   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Reichsgericht (Frankfurt)   –   Ryne (Rhein), Clese (am)   –   Ryne (Rhein), Herman   –   Scherer, Jost (Joist, Johannes)   –   Schilt, Heyl   –   Sigwin, Philipus   –   Thomas, Enders (Endres)   –   Thomas, Jakob   –   Treis, Johannes von   –   Viak (Viacus)   –   Viertel   –   Wein (Wein)   –   Widerruf   –