Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530 

Bl. 205

27.11.1528  / Freitag nach Katharine

Transkription

Ingeʃatztenn gŭetter / zuuorkaŭffen etc alles
getreŭwliche vnnd vngeŭerlichen Des
zuwarer vrkŭnde hab ich dieʃʃe mey(n)
handtgeʃthriefft / mit meynem gewo(n)-
lichenn Ingeʃigel verʃiegelt die geben
iʃt vff ʃant katherinen der hailigen
jŭngfraŭwen tag jm jar Tauʃentt vc
acht vnnd zwentzig Bith demnach
anwalt (dweyl er dann herman vff
heude zur vffholung verkŭnt) jm des
der eingeʃetztenn gŭetter betreffen die
zwentzig fier gld vffholŭng oder
vʃʃrachtŭng zubeʃthehen vnd zuer-
kennen ʃetzs zŭrecht / Dargegenn
herman ʃagt das er heyln ʃthilt dem an-
walt vmb diße ʃein fŭrderŭng nit
ʃthuldig vrʃach das peter koch vormals
jn dißer ʃach anwalt etc jne onange-
ʃehenn das er jme vor die zwentzig vier
guldin hie vor ʃthult(heiß) vnnd ʃthoffen ge-
wißheit gethan inhalt das gerichts bŭch
mit anderŭmb rechten / zu franckfŭrt
angefallen daʃelbʃt vor der ʃtat her(e)n
bracht j vnd jme nach filler verhándlŭnge etc
der ʃthuld weither ziel gegebenn vnd
geʃetzt alles nach inhalt derʃelbenn ʃtat
ʃthriefft daruff er ʃich zeŭgt vnd be-
rŭfft verhofft dabey zuplieben vnd
dem jtztig(en) anwalt vmb ʃeyn furderŭng nit

Übertragung

eingesetzten Güter zu verkaufen, alles getreulich und in gutem Glauben. Zur wahren Beurkundung dessen habe ich diese meine Handschrift mit meinem gewöhnlichen Siegel versiegelt, die gegeben ist auf St. Katharinen der heiligen Jungfrauentag [25. November] im Jahr 1528. Beantragt demnach der Anwalt, weil er Herman heute die Einziehung verkündet hat, ihm die Einziehung der eingesetzten Güter für 24 Gulden oder Entrichtung des Geldes zuzuerkennen. Bringt das vor Gericht. Dagegen sagt Herman, dass Schilt dem Anwalt wegen seiner Forderung nichts schuldig sei, weil Peter Koch, vormals der Anwalt in dieser Angelegenheit, ihn unangesehen dessen, dass er ihm für die 24 Gulden hier vor Schultheiß und Schöffen Sicherheit geleistet hat, gemäß dem Gerichtsbuch mit anderen Rechten, die zu Frankfurt angefallen sind, daselbst vor die Stadtherren gebracht hat und ihm nach vielen Verhandlungen bezüglich der Schuld weitere Ziele gegeben und gesetzt wurden, alles gemäß derselben Stadtschrift, auf die er sich bezieht und beruft. Er hofft, dabei zu bleiben und dem jetzigen Anwalt wegen seiner Forderung nichts

Registereinträge

Aufholung (aufholen)   –   Frankfurt (Stadt)   –   Handschrift   –   Katharinentag   –   Koch, Peter   –   Ryne (Rhein), Herman   –   Schilt, Heyl   –   Schrift (Brief)   –   Siegel (besiegeln)   –