Erf(olg)t Jtem Schaŭŭs cleß erf(olg)t peter Franncken grießmoller
vor zwey malter mehels
Erf(olg)t Jtem Stadens hans Erf(olg)t reyn herma(n) vor xiiij gld etc
Erf(olg)t Jtem ketther witwe jeckell krethennbuchs Erf(olg)t adam ʃchŭ-
machernn vor nuntzzehenn alb alle vff inredde -
Jtem joigʃt Scherer anwalt dreʃʃer henns Spricht
zu henn Manteln vmb kundtʃthafft der warheit
Dreßer henn wie das Stoffels knecht von hohen Speyer het eyn
zennde zuge vier amig fas vol weins zu bubenheim vmb hartt he(n)s
ʃprochenn fraŭwen erkufft vnd hienweg gefort vor ʃolich fas
iʃt dreʃʃer henn gutt vnd bŭrg worden hart hens
fraŭwen iʃt auch war das dreʃʃer hen ʃoliche fas vo(n)
búrgʃthafft wegenn hen Mantheln hat mŭßen bezalen
Begert jne anzuhalt(en) vt mo(ris) t(eʃtis) parat(us) ʃth ʃtare ju(r)e
Monndaͣg nach Letare anno etc • 28 •
Jtem Acker hanns als eynn gezŭge jacob ) thome etc iʃt
kūnde helmʃtats angenome(n) noch Ordnu(n)g der rechtenn vnd nach gnu(g)ʃam
Criʃtmand ʃchneider erinerung ʃeyns gethanenn eydts aŭch der pena eyns mey(n)
kunde ʃag Ia- ydigenn gezugenn vnd fŭrgehaltener gemeyn fragʃtuck
cob thome c(ontra) darŭff der zuge bey neynn vnd wolgeantwŭrtt sagt
Criʃtman Schny vff denn zuʃprŭche er ʃey bey der verleyhúng der ʃtreyttig(en)
dernn weyngarts vnd bierbaŭmbs nit geweʃt aber von fraw
agnes ʃtŭckin ʃeligenn gehortte ʃie hab denn angezogenn
weyngartt vnd bierbaŭm Criʃtman(n) ʃthneydern nit zŭ
erb verlaŭwe(n) jr jarlichen darŭon vi alb vnd die
bíern zŭ halbentheyll zŭgebenn / vnd wan ʃie oder jr
Erbenn • ʃoliche felt widerumb begernn sol er jne
widerŭmb zuhandenn ʃtellenn jnhalt der beʃthuldig(en)
das ʃey jme vonn der ʃachenn wißenn
Hans vonn hexheim der ander zŭge etc iʃt angeno(m)me(n)
wie der erʃt nach genu(n)gʃam erjnerung ʃeyns
gethanenn ydts vnd der pena eyns mey(n)ydigenn
kůndgebe der zeŭg vff denn zuʃprŭch beʃagt Er
ʃey bey der verlyhŭng des ackers wyngarts vnd ackers
bierbaŭmbs nit geweʃt aber vonn Agnes ʃtuͤckin
ʃeligenn[a]
[a] Das Wort ist als Kustode zu verstehen.
Clese Schaus verklagt Peter Frank, den Grießmüller, auf zwei Malter Mehl.
Hans Stade verklagt Herman Ryne auf 14 Gulden usw.
Kathrin, die Witwe des Jeckel Kretenbauch, verklagt Adam Schuhmacher auf 19 Albus, alle auf Einrede.
Jost Scherer, Anwalt des Hen Dresser, fordert von Henne Mantel wahrheitsgemäße Zeugenaussage. Stoffel, der Knecht aus Hochspeyer, hatte ein vierohmiges Fass voll Wein zu Bubenheim von der Frau des Hen Hartt gekauft und hinweg geführt. Für dieses Fass ist Hen Dresser Haftender und Bürge der Frau des Henne Hart geworden. Es ist auch wahr, dass Henne Dresser dieses Fass aufgrund der Bürgschaft Henne Mantel bezahlen muss. Begehrt, ihn anzuhalten, wie es Gewohnheit ist. Die Zeugen sind bereit zu erscheinen, wie es Recht ist.
Montag 23. März 1528
Hans Acker ist als Zeuge des Jakob Thomas usw. angenommen worden, nach Ordnung des Gerichts und nach genügsamer Erinnerung an seinen geleisteten Eid und die Strafe, die einem meineidigen Zeugen droht. Auf die vorgehaltenen allgemeinen Fragen hat der Zeuge wohl geantwortet. Er sagt auf die Beschuldigung, er sei bei der Verleihung des strittigen Weingartens und des Birnbaums nicht dabei gewesen. Er habe aber von der mittlerweile verstorbenen Agnes Stockin gehört, sie habe den betreffenden Weingarten und Birnbaum dem Cristman Schneider nicht als Erbgut, sondern mit der Maßgabe verliehen, ihr jährlich davon sechs Albus und die Hälfte der Birnen zu geben. Wenn sie oder ihre Erben dieses Feld wiederum begehren, soll er es zu ihren Händen stellen. So steht es in der Beschuldigung. Das wisse er von der Angelegenheit.
Hans von Hexheim, der andere Zeuge, ist wie der erste angenommen worden. Nach ausreichender Erinnerung an seinen geleisteten Eid und an die Strafe einer meineidigen Zeugenaussage, hat der Zeuge auf die Anklage gesagt, er sei bei der Verleihung des Weingartens und des Birnbaums nicht dabei gewesen. Er habe aber von Agnes Stockin
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 171v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-171v/ (Abgerufen am 29.09.2024)