obgemelt dißem Clager daran vnrecht gedan hab
auch vonn ampts wegenn durch rechtlich hilff
denn beclagtenn zwingenn jme eyn widderʃprůch
an einer gewonlichen ʃtat wo ʃich das am recht(en)
gepurt zŭthŭn / mit ʃampt jntereʃʃe coʃten vnd
ʃthadenn nach rechtlich(e)r meʃʃigŭng mit fŭr
behalt der kŭnfftigenn auch die clag zu mehern
mindern corrigirn / vnd anders zubegernn dan ʃo
vil im noit vnd dinʃtlich ʃeyn mag ʃonder vff
ʃolichs des beclagtenn warlich a(n)twŭrtt Begert aŭch
vmb mittheylens rechtens vnd gerechtigkeit auer
richtlich ampt angeruffenn vnd furgeʃetzt ha-
benn alles das gewonheit vnd recht iʃt daruff
hot der beclag dag mit zum neheʃt(en) gericht
Jtem Rheinhermand hot weither dag zum vrthyl
gelengt antreffenn die kirchengeʃwhorn
Jtem die Sache(n) zwißenn acker hanʃe(n) vnd peter
ʃtholn montp(arn) jorge(n) hens enckeln eins vnd jorg(en)
Non reuͦenire kreyn anderntheyls mechtiglich an Ratt hie v(er)laße(n)
was darin geʃpruchenn vnd beßheydenn dabey zu
pleybenn vnd derhalbenn nit widder an gericht
komme(n) etc
pharh(e)r zūwinckel Jtem h(e)r Iohann greiff(en) pharher zu mitthelnheim
Erhartt fleck Sagt wie das er hab 1 2 h gedan vff zwenn placken
loers andreas awenn jn sporckennheimer vnd gemarcken vnd
dißers reichs gerichts zwang gelegenn eyn placken
ame reyn vnd der ander am holler Bergk gelegen
so dann loers enders zu winckell vnd flecken erhart
bŭrger zu geyʃenheím jn haben vnd jme jerlichs
eyn phundt h(e)l(e)r dauonn zugebenn ʃthuldig v(er)
mog ʃeyner regiʃter dwil nw jme die
hayßung gebrŭchenn vnd derhalbenn an hūede
he jn gericht zuerʃthynn den ʃelbig(en) dag geʃe
erne(n)t B[e]gert er vßerachtung aber die h ghen
dem genannten Kläger damit Unrecht getan habe, auch von Amts wegen durch gerichtliche Hilfe den Beklagten zwingen, ihm einen Widerspruch an einer gewöhnlichen Stelle, wie sich das bei Gericht gebührt, zu tun samt Säumnis, Kosten und Schaden, nach richterlichem Ermessen, unter dem Vorbehalt, künftig die Klage zu erweitern, zu mindern, zu korrigieren und anderes so viel zu begehren, wie ihm notwendig und zweckdienlich erscheint, besonders aufgrund der wahrheitsgemäßen Antwort des Beklagten. Er begehrt auch euer richterliches Amt um Mitteilung des Rechtes und der Gerechtigkeit angerufen und alles das vorgesetzt zu haben, was Gewohnheit und Recht ist. Darauf hat der Beklagte einen Termin am nächsten Gerichtstag erhalten.
Herman Ryne hat einen weiteren Tag zum Urteil erhalten, die Kirchengeschworenen betreffend.
Die Rechtssache zwischen Hans Acker und Peter Stahl, Mompar der Enkel des Hen Jorgen einerseits und Jorgen Kreyn andererseits, ist mit Vollmacht dem hiesigen Rat überlassen worden. Was dort gesprochen und beschieden wird, dabei soll es bleiben, und sie wollen deshalb nicht wieder an das Gericht kommen usw.
Herr Johan Greiff, Pfarrer zu Mittelheim, sagt, er habe eine erste und zweite Heischung erhoben auf zwei Placken Aue in der Sporkenheimer Gemarkung und im Gerichtszwang dieses Reichsgerichts gelegen, ein Placken am Rhein und der andere am Holler Berg gelegen, die Enders Loer zu Winkel und Erhart Fleck, Bürger zu Geisenheim, inne haben. Sie sind kraft seiner Register schuldig, ihm davon jährlich ein Pfund Heller zu geben. Weil ihm nun die Heischung gebrochen wurde und er deshalb heute im Gericht zu diesem Tag zu erscheinen hat. Er begehrt Entrichtung oder die Heischung gehen
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 147, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-147/ (Abgerufen am 30.09.2024)