Monndags nach laŭrencij
1 h Jtem johannes Treiß der kirchenmeiʃter 1 h vff her jacob(us) drap
probʃt im ʃael vor xiij ß hlr et pig(nus)
1 h Jdem 1 h vff g[e]nant(en) h(e)rn denn probʃt vor j lb Oley et pig(nus)
leip fuͦr guͦt geʃt(elt) Jtem Eod(em) die hot der probʃt die eyn h geg(en) dem kirchenmeiʃt(er)
gebrochenn iʃt jm darŭff dag ans neheʃt gericht geʃezt
Mondags nach Bartholomej
2 h Jtem johannes kirchenmeiʃter zweit h vff denn probʃt vt p(rim)a
1 h Jdem Exp(ar)te Euleŕ 1 h vff hanßman von wormbs vor iij ß
hlr et ʃubpígn(us)
1 h Jdem1 h vff hanßman vor iiij ß hlr et pig(nus)
1 h Jdem 1 h vff gangelʃʃen vor viiij ß hlr v(n)t ʃoliche
vnnd(er)phand(en)
Jtem hannß Ingebrant hat zŭ ʃeinem volmechtige(n) anwalt vnd
Mompaŕ momp(a)r geʃeczt vnd gemacht Bawer hanʃe(n) bŭrger vnd meoͤller zŭ
bingenn jn der ʃachenn er gegenn hanß Rudig ze menz angefeng(en)
jnrecht darn zu handeln thŭn vnd laißenn ʃo ʃich in notturff er
furdet er thun vnd laißenn mocht preʃente cu(m) revoca(t)i(on)e
Monndag poʃt decollacionis johannis
baptiʃte anno vt ʃũpra
hanns jngebra(n)t Jtem hanns Rŭdig bŭrger vnd wirt zŭm Roß zŭ mentz etc hot
hans rudig jngelegt Eynn mandat oder ʃubʃtitŭcion von wolff bronmer
bŭrger zŭ franckfŭrt der ʃeyn ʃw(e)h(e)r jm vor rat daʃelbʃt vber gebb(en)
begert recognicio(n)is ʃigille alʃo lautende iʃt wie nachuolgt :
wir der Rat zu franckfŭrt bekenne(n) vnß Offentliche vnd
thun kundt aller mennigliche mit dißem brieff das
vor unns des helligenn Reichs vnd vnʃer burger wolff bro(m)
mer gancz macht vnd vellenn gewalt gegebe(n) hat
hans Rŭdigenn ʃeynem ʃw(e)h(e)r von ʃeinen wegen vnd in
ʃeynem name(n) jn der ʃachenn wie er hanß Rudig jme ge
ʃtribbenn hab am gericht zu Niddern jngelnheim zuerʃcheine(n)
jne zuuertrettenn jnn ʃolich(e)r ʃachenn gegenn allermenniglich
ʃeynn clag zuuernemen / gegenn jne widder vnd nachrede zŭ
thŭn vmb bey vnd ende vrtheil zubittenn die anzŭnemen ader
ob noit ʃeyn wůrde dauon zu appellirenn die appellacion zŭuol-
Montag 13. August 1526
Johannes [von] Treis, der Kirchenmeister, erhebt eine erste Heischung gegen Jakob Drapp, Propst im Saal, auf 13 Schillinge Heller und Unterpfänder.
Derselbe erhebt eine erste Heischung gegen den Propst auf ein Pfund Öl und Pfänder.
Am selben Tag hat der Propst die erste Heischung gegen den Kirchenmeister gebrochen. Ihm ist darauf ein Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag gesetzt worden.
Montag 27. August 1526
Johannes, der Kirchenmeister, erhebt gemäß der ersten seine zweite Heischung gegen den Propst.
Derselbe erhebt im Namen des Euler eine erste Heischung gegen Hanßman von Worms auf drei Schilling Heller und Unterpfänder.
Derselbe erhebt eine erste Heischung gegen Hansman auf vier Schillinge Heller und Unterpfänder.
Derselbe erhebt eine erste Heischung gegen Gangelssen auf neun Schillinge Heller und entsprechende Unterpfänder.
Hans Ingbrant hat Hans Bauer, Bürger und Müller zu Bingen, zu seinem bevollmächtigten Anwalt und Momber gesetzt und gemacht, in der Angelegenheit, die er gegen Hans Rudig aus Mainz angefangen hat. Hans soll im Gericht handeln, tun und lassen, wie es die Notdurft erfordert und er tun und lassen möchte, bis auf Widerruf.
Montag 3. September 1526
Hans Rudig, Bürger und Wirt im Gasthaus »Zum Roß« in Mainz, hat ein Mandat und eine Substitution von Wolff Bronner, Bürger zu Frankfurt, eingereicht, der sein Schwager ist. Das Schreiben ist ihm vom Frankfurter Rat übergeben worden. Er begehrt Anerkennung der besiegelten Beglaubigung, die wie folgt lautet: Wir, der Rat von Frankfurt, bekennen öffentlich und tun jedermann mit diesem Brief kund, das vor uns der Bürger unserer Stadt des Heiligen Reiches Wolf Bronner ganze Macht und volle Gewalt erhalten hat, für seinen Schwager Hans Rudig, für ihn und in seinem Namen, in der Angelegenheit, die Hans Rudig ihm schriftlich mitgeteilt habe, am Gericht zu Nieder-Ingelheim zu erscheinen, ihn in dieser Angelegenheit gegen jedermann zu vertreten, deren Klage zu vernehmen, für ihn Wider- und Nachrede zu tun, um zum Schluss ein Urteil zu beantragen, das anzunehmen oder wenn es nötig sein würde, diesbezüglich zu appellieren, die Appelation zu voll-
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 118v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-118v/ (Abgerufen am 27.09.2024)