Das ʃich clerlich in act(en) erfinde das hannß Schoffer ʃic bekennt hait
das Ioigʃt Schoffer im g[e]nantem hanʃʃenn ʃolich gelt gelwen
inhalt der clagenn / ʃoliche bekentniß der cleger in Crafft eyner
beweyʃůng angenomen vnnd ferner hannß ʃthoffer liʃtiglich vmb
treybe(n)s geʃŭcht vnd furgetragen wie das dißer cleger ʃich vonn
Gladbach ernent hab vnd eynen Procŭrator zu mentz g[e]nan(n)t der Deuͦ-
bener geʃetzt welchs genu(n)gʃam jn Ioʃt Schoffers diʃʃes clegers geg(en)
wer verantwůrt welch er jtzundt repetirt habenn will / Hoit aůch
g[e]nanter hanns ʃthoffer ʃich vff beweyʃůng gezogenn als denn
deubenner ʃe denn procurator zubringenn in crafft ʃeyner be
weyʃůng aber denn ʃelbigenn nitt bracht Sonder zwen zugen von
Gawelʃům / wie die geacht Sollenn werdenn nach vermog der
rechtenn iʃt durch denn Cleger auch genu(g)ʃame angezeigt wor
denn / vnnd legt auch hie mitt Eynn ʃtriefft jn als Gerichts
kuntʃthafft zu Naůnkirchenn darin ir als richter anzŭnemen
habt das die verantwũrt joigʃt ʃtheffers vnd clegers war
vnnd gerecht das er von Naŭnkirchenn vnnd nitt vonn Glad
bach ernen(n)t vnnd Stuͦnde ʃolich geʃtriefft vnd kuntʃthafft
jnder jnhalt(en) wir Schulteis vnnd Schoffenn des gerichts
zůŭ Naunkirchenn gehorig in das Ampt in mernbŭrg mit
namen Erwein paͤuʃer Schult(heiß) / vnnd Schoffenn weigants
joigʃt Criʃtgein thodels Coman heing(en) Ioʃt Criʃtman der
zymmerma(n) Thomas hanns Beʃtg(en) / alle Schoffenn des obg[e]na(nn)t(en)
gerichts Erkennen vnnß alle ʃamentlich in dißem offen brieff
das zeŭger dißes brieffs joigʃt vonn Naunkirchenn ey(n) elich
gebornn kint iʃt Henn gigatz vnnd Gretgein ʃeyner elich(e)n
haůßvrawenn Vlberbachs dochter vnnd von frome(n) leŭden
des jnn vrkŭndt der warheit So habenn wir ʃthoffenn obgn(ann)t
vnnʃer Schulteißenn obg[e]nant gebettenn das er ʃein ʃigell
fur vnns vnd des gerichts ann dißenn brieffe v well(e)nn
henncgkenn Deß ich Erwin vonn Bede wegenn bekennen
vnnd verʃiegelt hann Dat(um) vff Monndag nach Sannct
Valentinus dag anno etc xxv aber auff Solichs warhafftigs
fŭrtragenn hot ʃich Hanns ʃthoffer am neheʃtenn gericht wid
derʃetz vnnd weither dag begert denn Dŭbener als eynn
kŭndenn zŭbring(en) Das im joiʃt ʃthoffer nach Droffung
dass sich deutlich aus dem Verfahren ersehen lässt, dass Hans Schefer sich bekannt hat, dass Jost Schefer ihm, Hans, dieses Geld gemäß der Klage geliehen hat. Dieses Bekenntnis hat der Kläger kraft einer Beweisführung angenommen und ferner hat Hans Schefer schlaues Umtreiben gesucht und vorgetragen, dass der Kläger sich von Gladbach genannt habe, und einen Prokurator zu Mainz genannt der Deubener gesetzt habe, welches zur Genüge in Jost Schefers, des Klägers, Verteidigung gerechtfertigt ist, welches er jetzt wiederholt haben will. Hans Schefer hat sich auch auf die Beweisführung bezogen, um dann den Prokurator Deubener kraft seiner Beweisführung zu bringen, hat aber denselbigen nicht gebracht, sondern zwei Zeugen von Gaulsheim, wie die geachtet werden sollen vermöge des Gerichts. Dies ist durch den Kläger auch zur Genüge angezeigt worden. Er legt auch hiermit eine Schrift als Gerichtsbeweis zu Neunkirchen ein, darin ihr als Richter anzunehmen habt, dass die Verhandlung des Jost Schefer, des Klägers, wahr und gerecht ist, dass er sich von Neunkirchen und nicht von Gladbach nennt. Die Schrift und Zeugenaussage hat folgenden Inhalt: Wir Schultheiß und Schöffen des Gerichts zu Neunkirchen, in das Amt Merenberg gehörig, mit Namen Erwin Pauser, Schultheiß, und die Schöffen Jost Weigand, Cristgein Thodel, Coman, Heingen Jost, Cristman der Zimmermann, Thomas Hans Bestgen, alle Schöffen des Gerichts Neunkirchen, bestätigen allesamt in diesem offenen Brief, das der Bezeuger diese Briefes, Jost [Schefer] von Neunkirchen, ein ehelich geborenes Kind ist von Henn Gigatz und Ehefrau Gretgein, Tochter der Ulberbach, alle fromme Leute. Zur Beurkundung der Wahrheit haben wir, oben genannte Schöffen, unseren Schultheißen gebeten, er möge sein Siegel für uns und für das Gericht an diesen Brief hängen, was ich, Erwin [Pauser] für den Rat bekenne und den Brief versiegelt habe. Datum Montag nach St. Valentinstag [20. Februar] 1525. Aber diesem wahrhaftigen Vortrag hat sich Hans Schefer am nächsten Gerichtstag widersetzt und weiter einen Verhandlungstermin begehrt, den Deubener als Zeugen zu bringen, was ihm Jost Schefer nach Verkündigung
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 106v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-106v/pagination/11/?L=0&cHash=c19d23bcf4d42fd46c9ff2fd3f0fdafa (Abgerufen am 29.11.2024)