Huʃthfraŭwenn Mŭtter die ʃelbige alte thoͤr geluenn hait
vnd darnach vonn der ʃelbigenn althenn frauwen die dhoͤr důrch
arbeit bezalet iʃt vnd ʃich auch clerlich erfindt in diʃʃer verhand-
lůng das ʃinn fraŭw des nit abredíg iʃt vnd beʃunderlich
iczŭnt vff dieʃʃer rechůng inne beyweʃenn des bŭthell nit
abredig geweʃenn iʃt der frauwenn irer arbeit / Da iʃt wol
zůverneme(n) vnd verʃtenn wer die dher nit betzalt geweʃt Er
hetzs nit ʃo lange laiʃʃenn ʃthenn wo aber der cleger dar ʃtůndt
vnd auch genůckʃam dar thet wes die theer werdt wer ʃa(m)pt
dem ʃtloʃʃe vnd ime des ʃelbigenn noch vnbetzalt anʃtünde
mȗʃt ʃich der verclagt benŭenn laʃʃenn mit recht wo aber
der Richter erkenn wůrdt das die verclagte genugʃam
dar thűn ʃolt will ʃich allr gebűr haltenn vnd ʃetzt ʃolichs zum rich
ter Dar gegenn Salwecht(e)r nimpt ann vnd will verbot
hann was im geʃtandenn Sagt der nebenn vnd verhofft aũch
zugenieʃʃenn des bith bidens ʃoll mit recht Erkent wer
denn jme zubetzalenn So gůt er ʃie ime geluenn hait ader
dar vor gebenn fŭnnfftzen alb Steltz aůch alʃo zũm Recht
Ad ʃocios Ambo ad ʃocios
3 h Jtem Peter grießmull(e)r hait die 3 h gebrochenn
gegenn Hans vonn Jngelnheim Bernhart Horneck(en) Iʃt im
tag geʃetzt ad proximŭ(m) actŭm dornʃtag nach Iůbilate
1 clag Jtem joʃt ʃtherer thut eynn Erʃte clag vff cles ʃthumecher
vor zehenn vnd vff als das er hoit inn Reichts gericht
1 clag Jdem Eein erʃte Clag vff antzenn elm n Emelnn vff ey(n)
gld lidons vff als das er inreichts Gericht hait
Erf(olgt) Jtem Conrad Emel erf(olg)t peter mollernn vff büch vor vj
alb
Erf(olgt) Jtem Peter Crafft erf(olg)t matheʃinn vonn weinheim vor xv alb
j(n)redt
Jtem her h probʃt jm Sael erf(olg)t Rheinhenn vor ij gld xiiɉ
albŭs c(on)tu(matia)a vnd eynn malter korns c(on)tu(maci)a
Erf(olgt) Jtem Peter ʃthael erf(olg)t vor vj alb gulte(n) vnd pign(us)
der Mutter seine Ehefrau geliehen. Die Tür ist danach von dieser alten Frau durch Arbeit bezahlt worden. Es findet sich auch deutlich in dieser Verhandlung, dass seine Frau das nicht abstreitet und besonders jetzt bei dieser Abrechnung in Beisein des Büttels der Frau ihre Arbeit nicht abgestritten hat. Das ist wohl zu vernehmen und zu verstehen. Wäre die Tür nicht bezahlt gewesen, hätte er das nicht so lange stehen lassen. Wenn aber der Kläger dastand und auch zur Genüge dargelegt hat, was die Tür wert ist samt dem Schloss und ihm das alles noch unbezahlt ausstünde, müsste sich der Beklagte mit Recht begnügen lassen. Wenn aber der Richter anerkennen würde, dass die Beklagte zur Genüge darlegen sollte, will er sich aller Gebühr nach verhalten und bringt das vor Gericht. Dagegen nimmt Salwechter an und will das festgehalten haben, was ihm zugestanden wurde. Er sagt daneben und hofft auch den Antrag zu nutzen und soll gerichtlich erkannt werden, ihm so viel zu bezahlen, wie er ihm geliehen hat oder 15 Albus dafür zu geben. Ruft damit das Gericht an. Bringt das vor Gericht. Beide an das Vollgericht.
Peter Griesmüller hat die dritte Heischung gegen Hans von Ingelheim [und] Bernhart Horneck gebrochen. Ihm ist ein Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag anberaumt worden. Geschehen Donnerstag nach Jubilate [21. April 1524].
Jost Scherer reicht eine erste Klage ein gegen Clese Schumacher auf 10 [Gulden] und auf alles das, was er im Reichsgericht hat.
Derselbe reicht eine erste Klage ein gegen Antze Emel auf einen Gulden Lidlohn und das, was er im Reichsgericht hat.
Konrad Emel verklagt Peter Muller auf das Gerichtsbuch auf sechs Albus.
Peter Krafft verklagt Mathes von Weinheim auf 15 Albus und auf Einrede.
Der Propst im Saal verklagt Henne Ryne auf zwei Gulden 12 ½ Albus und auf einen Malter Korn sowie auf Ungehorsamkeit.
Peter Stahl verklagt [...] auf sechs Albus Gülte und Unterpfänder.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 068v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-068v/pagination/7/ (Abgerufen am 28.09.2024)