vnd frederichs ʃone jre jglichen vor eijnn freŭell
hanß ma(n)tel vrbūttig Jtem hanß mantel haijt ʃich heude vrbuttig gemacht zu ant-
worten peter norheijm vnd henne lorheijm zu Eltuijll wonhafftig
4 h Jtem 4 h fraŭ agneʃen Stockijn ackerhanß vff dijnen
cleʃgen vor drij malter kornß vt prima h(abet) t(e)m(pus) vt jŭris
Montags Brigithe virgi(ni)s anno xxiiij
Vlrichs henn Jtem vlrichs henn vff inbracht clag Schwerts karles Als mo(n)tpar kathe-
Swerts Carlen rin gethan Sagt er hen in aũßzŭg wieʃs das vormals aŭch geclagt ʃie
worden Onformlich off mitwoch noch o(mn)i(u)m ʃancto(rum) ʃolichs Vlrichs henn
aũch widderfecht hot montags noch anthonij an(n)o xxiiij So im(e) karle(n)
e(i)n ander clag vordret vn(d) von der vorigenn ab ʃtedt Begert er vo(n)
karlenn den vnkoʃtenn abzudragenn Sagt karlen dar vff
Er ʃie ʃin willick Dar noch Erʃthint vlrichs henn vff nehʃt clag
ʃo karlenn als vormu(n)der deß merlins vo(r)brengt vnd ʃagt er vlrichs
henn hab ʃolich f(ierte)l veldʃt im karles pet(er) erkaũff wie jn der
clag angezeyt vor acht ader nũn jarnn ongeferlich vnd in ʃolicher
beredd(u)ng Sy karles pet(er) kome(n) vnd vnder anderm geʃagt Er hab das
felt velt karlenn als erbenn deß Enckeln aŭch feill gebotte(n) aũch ʃwerʃts
karlenn izo diʃʃer Cleger nit welle(n) annem(m)e(n) in kaŭffs wyißf
ʃo nü(n) carles pet(er) mit gŭte(m) wiʃʃe(n) Schwerʃt karle(n) ʃolich feldt v(er)kaůff
hot Vlrichs henn vnd g(e)n(ann)t(er) ʃthwers karlen kome(n) wer ei(n)gewoͤliche(r)h zeyt
als vmb fŭnff monendt noch de(n) kaũff vnd die loͤʃʃu(n)g als nehʃter Erb
des En(n)ckels noch v(er)mog gŭter gewonheyt vn(d) herkome(n) / wol ʃich Vlrichs
hen i(n) keyn weg widd(er) ʃeczt habenn / So aber nũ ʃthwerʃt karle(n)
hie geweʃt vnd daʃ enckeln noch bym anhernn jʃt v(er)drút Vlrichs henn
dy zyt deß rechtenn vn(d) loͤʃʃu(n)g ʃy v(er)laŭffenn / Dar vff ʃage ʃt
werʃt karlenn nimpt an als das ein dinʃtlich zŭm rechtenn i(n) diʃʃer
vordra(g)ung beʃonderlich den artikel wie in der clag vorgedragenn
ʃagt an(n)twort in dem vordrag(en) das er karles peter hab ʃthwerʃts kar-
lenn ʃolichen erna(n)nten wingart vnd ackers alß eijne(n) nehʃten erbenn
und den Sohn des Friedrich, jeden wegen eines Frevels.
Hans Mantel hat sich heute bereit erklärt, Peter Norheim und Hen Lorheim, zu Eltville wohnhaft, zu antworten.
Vierte Heischung von Frau Agnes Stockin und Hans Acker gegen Clese Din wegen drei Malter Korn wie zuvor. Hat einen Verhandlungstermin, wie es Recht ist.
Montag 1. Februar 1524
Henne Ulrich sagt auf die eingebrachte Klage, die Karl Schwert als Momber der Katherin [Karl] getan hat, in Form eines Auszugs, dass vormals auch nicht formgerecht geklagt worden sei, am Mittwoch nach Allerheiligen [4.11.1523?]. Dieses hat Henne Ulrich am Montag nach Antonius 24 [18. Januar 1524] angefochten, als ihm Karl eine andere Klage vorträgt und von der vorigen Abstand nimmt. Er begehrt von Karl, die Kosten abzutragen. Karl sagt darauf, das sei ordnungsgemäß. Danach erscheint Henne Ulrich auf die nächste Klage, die Karl als Vormund des Merlin vorbringt und sagt, er habe dieses Viertel Feld, wie dies in der Klage angezeigt ist, vor ungefähr acht oder neun Jahren gekauft. Und zu dieser Beredung sei Karl Peter gekommen und habe unter anderem gesagt, er habe das Feld dem Karl, als Erben für den Enkel, ebenfalls zum Kauf angeboten. Karl Schwert, der jetzige Kläger, habe das als Kaufgut nicht annehmen wollen.
Da nun Karl Peter mit guten Wissen des Karl Schwert dieses Feld Henne Ulrich verkauft hat, und Karl Schwert zu gewöhnlicher Zeit ca. 5 Monate nach den Kauf gekommen sei und die Lösung als nächster Erbe des Enkels gemäß guter Gewohnheit und nach Herkommen begehrt, will sich Henne Ulrich in keiner Weise widersetzt haben. Da aber nun Karl Schwert hier gewesen und das Enkelkind noch beim Großvater ist, vertraut Hen Ulrich, dass die Frist des Rechts und für die Lösung abgelaufen sei. Darauf sagt Karl Schwert, er nimmt an, dass das dem Recht dienlich ist bei diesem Vortrag, dass er, Karl Peter, dem Karl Schwert, diesen Weingarten und Acker als ein nächster Erbe
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 058, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-058/ (Abgerufen am 29.09.2024)