eijde ʃin poʃiciones vnd artickel vermittell deß eijdts dar zu thun vnd die
g(e)n(ann)te heijn elʃen vermittel gethanes eijdts dar vff zu antworten vnd
wo der widderteijll ʃich deß Sperrenn wŭrde zu achten eijn vngegrŭndte nich-
tige antworth vnd ʃínem fŭrtragen keijnen glaŭben zu geben deß vffs recht
getzogen vnd wo haijn Elß oder jre montpar ʃich deß widderʃetzten bit
acker hanß ʃolichs ʃin fŭrtragens durch euch richtig mit recht zu erkennenn
Setzt zu recht mit ablegung Coʃten vnd ʃchaten / mit fŭrbehaltung aller
nottūrfft wije gewonheijt vnd recht jʃt / Off verleʃung dißs pro-
dŭcts Begert haijn henne montpar ʃin tag ad proxímŭm
joiʃt Scherer Con(tra) Jtem joiʃt Scherer erʃchínt jnne recht vnd Sagt wije daß er vff eijn zijth
Barth beckernn hab erkaŭfft eijn hoijffreijde vmb Barth beckern mathis beckers ʃeligen Sone
vnd Elʃen ʃín Eeliche huʃchfraŭwe mit der maißen daß g(e)n(ann)ter Barth becker
vnd Elʃe Eelude jme joiʃten haben geredt vnd verheijßen jm wínkaŭff
bij ʃolichem kaŭffe jnen zu handthaben vnd zu behalten nach folgens jnne
dieʃem Strijdtparn krijeg / So durch lieben g(e)n(ann)ts Barthen ʃweʃter vnd jnen
joiʃten ʃich der hoijffreijd halb erhelt nochmaijls er barth vnd ʃín hŭʃchfraū
erkent vor thomas endreßen der zijth buttell jnen joiʃten bij dem kauffe zŭ
behalten vnd handthaben vnd barth jme joiʃten auch vff die zijth jnne bij ʃín
g(e)n(ann)ts buttels Endreʃen geben eijn gld vff ʃolichen krieg zu forenn mit
ʃíner ʃweʃter liebenn / Dwijll nu ʃolich hoijffreijd jme joiʃten mit recht
aberkant der halber hab er joijʃt gethan Eijn erʃt zweijt drijth vnd vierd
clage vff alles daß g(e)n(ann)ter Barth hab jnne richs gericht níchts vßgeʃcheid(en)
als vor xx gld erlittens Coʃtens vnd ʃchatens / Sagt auch war ʃin daß
er joiʃt dem verclagten ʃoliche clagen alle verkunt mit dem gerichts knecht
wije geburlich vnd recht vnd dar zu jme dißen heutigen gerichts tag auch
verkŭnt der halber er joijʃt euch als richter ane rŭfft jme mit recht zú
erkennen nach vermogen der clagen vnd jnen jntzuʃetzen wije gewon-
ad ʃocios heijt vnd recht jʃt / Setzt vnd ʃtelt alʃo zu Recht / Ad Socios
Rin hirman Jtem Rijn hirman Spricht jnne recht zu pauels henne vor vieer
paūels henne Secke habernn yeden Sack voll zu betzalen vor XVI alb dar vor er hír-
man gut vnd burg ʃij Slothenne zu heijʃeßheijm vnd bit euch richter den
verclagten anetzuhalten vmb betzalŭng vnd begert antworth / Dar vff
paŭelʃhenne begert ʃin tag zwißem nehʃten gericht / Sin jme wije recht
jʃt geben / Solichs haijt er verbott
Beʃtant gethan Jtem adam von dieffenbach als er ʃich nennet Eijn Elichen gemahel
frederichs hengens dochter genant Gŭde hait dem Schulteißen beʃtant ge-
than zwißem nehʃten gericht eijn gewalt zu brengen gegen heng(en) beckernn
Adam vo(n) michelnbach Jtem adam von michelnbach Spricht zu hanʃen von limpŭrg Endres droß-
hanß von Limpūrg els ʃeligen ʃtijeffʃone vnd ʃagt daß er adam dem beclagten vor iiij oder v jarn
vngeŭerlichen hab eijn gld gelŭhen bit euch richter den beclagten vmb betza-
lung anetzuhalten mitʃampt coʃten vnd ʃchaten / Dar vff hanß haijt tag
vnd Schŭp ad proxi(mu)m
3 clag Jtem peter Stahel g(e)n(ann)t Scheffer haijt eijn drith clag gethan vff Simon
fogelers erbenn nemlich hanß fogel vnd drap henne vt prima
Eid, seine Positionen und Artikel vermittels des Eids darzulegen. Die genannte Else Han verspricht, mittels geleisteten Eid darauf zu antworten. Wenn die Gegenpartei sich dagegen sperren würde, will man es als eine unbegründete nichtige Antwort erachten und seinem Vortrag keinen Glauben schenken, dieses auf das Recht bezogen. Wenn Else oder ihr Momber sich dem widersetzt, beantragt Hans Acker, dass sein Vortrag durch die Richter rechtlich anerkannt wird und bringt das vor Gericht mit Vergütung von Kosten und Schaden unter Vorbehalt aller Notdurft, wie es Gewohnheit und Recht ist. Auf Verlesung dieses Schriftsatzes begehrt Henne Han, Momber, seinen Gerichtstermin am nächsten Gerichtstag.
Jost Scherer erscheint im Gericht und sagt, dass er vorzeiten eine Hofreite von Barth Becker, Sohn des verstorbenen Mathes Becker, und von seiner Ehefrau Else, in dem Maß gekauft habe, dass die Eheleute zu ihm, Jost, geredet und ihm verheißen haben, den Kauf mit einem Weinkauf zu handhaben und zu bekräftigen. Nachfolgend in diesem Streit, so verlautet dies durch Liebe, die Schwester Barths, und ihn, Jost, wegen der Hofreite, haben Bart und seine Ehefrau vor Endres Thomas, derzeit Büttel, bekannt, ihn, Jost, bei dem Kauf zu bekräftigen und zu handhaben, und ihm in dieser Zeit im Beisein des Büttels Endres eine Gulden zu geben, um den Streit mit seiner Schwester Liebe zu führen. Weil nun diese Hofreite ihm, Jost, gerichtlich aberkannt wurde, habe er, Jost, deshalb eine erste, zweite, dritte und vierte Klage eingereicht auf alles, was Barth im Reichsgericht besitzt, nichts ausgenommen als 20 Gulden entstandene Kosten und Schaden. Jost sagt, es sei wahr, dass er dem Verklagten sämtliche Klagen mit dem Gerichtsknecht verkündet hat, wie es sich gebührt und Recht ist, und es ihm dazu am heutigen Gerichtstag ebenfalls verkündet hat. Deshalb ruft Jost die Richter an, ihm das gemäß der Klagen gerichtlich anzuerkennen, und ihn einzusetzen wie Gewohnheit und Recht ist. Bringt das vor Gericht. An das Vollgericht.
Herman Ryne hat im Gericht eine Forderung an Henne Pauel wegen vier Sack Hafer, jeden vollen Sack mit 16 Albus zu bezahlen, für die Herman Haftender und Bürge für Henne Slot zu Heidesheim sei, und beantragt, die Richter sollen den Beklagten zur Bezahlung anhalten und begehrt Antwort. Darauf begehrt Henne Pauel seine Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag. Der ist ihm, wie es Recht ist, gegeben worden. Das hat er festhalten lassen.
Adam von Dieffenbach, der sich Ehemann der Gude, der Tochter des Hengen Frederich nennt, hat dem Schultheiß Sicherheit geleistet, bis zum nächsten Gerichtstermin eine Vollmacht gegen Hen Becker zu bringen.
Adam von Michelbach hat eine Forderung an Hans von Limpurg, Stiefsohn des verstorbenen Endres Drossel. Adam sagt, er habe dem Beklagten vor vier oder fünf Jahren ohne Arglist einen Gulden geliehen und beantragt, die Richter sollen den Beklagten zur Bezahlung samt Kosten und Schaden anhalten. Darauf Hans eine Verhandlungstermin und Aufschub bis zum nächsten Verhandlungstermin erhalten.
Peter Stahl genannt Schefer hat gemäß der ersten eine dritte Klage gegen die Erben des Simon Fogel erhoben, nämlich Hans Fogel und Henne Drapp.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 048, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-048/pagination/5/ (Abgerufen am 27.09.2024)