zu werdenn zu dem acker / Bít ʃolichs mit R(ech)t z(u) erkennen mit
ablegung coʃten vnd ʃchaten Setzt z(u) Recht ad socios
peter stahel Jtem heintzenn henne Gibt durch joiʃten ʃcherer antworth
heintzen henne peter staheln als montpar Scheffer hengens erben / Sagt er henne
der verclagt geʃtehe nit das der ancleger bŭrg ʃij wie er ʃich jn
ʃíner Clagen horenn laijßt vnd angeben jʃt bitt ʃich dar vmb zu
abʃolŭerenn / Dar vff der Cleger ʃich zŭgt zu kunde daß zu
bewijʃenn vnd bitt vmb tag zu ʃiner kunde haijt jme der ʃchül-
teis ʃin tag deß rechtenn gebenn
lorentz kancker Jtem lorentz kancker Spricht jnne Recht zü Gerlachs henne
Gerlachs henne Sagt wie er lorentz eijn wieʃen hab am Steckgraben vnthen dar ane
beneben dem heijlgen Creŭtze / die jme dem Cleger alle jare tzín-
ʃett neŭnd alb do hab er der cleger ʃin erʃt vnd zweijt h
vff gethane vff jtzunt clage jnhelter der wieʃen begert vßrích-
tŭng deß tzijnßs oder ʃin h laijßen gehen begert daß mit R(ech)t
zu erkennen / Dar vff Gerlachs henne hait ʃín tag begert vnd
Copij dißer clag jʃt jme nachgelaißen ad proxímu(m)
Helfferichs henne Jtem helfferichs henne Brengt clagende jn recht vor gegenn
Cleʃe beijnling vnd widder cleʃe beijnlíngen vnd Sagt wie daß er cleʃe beijnlíng
diß jar ʃij eijn eiʃter geweʃt vnd vber daß ʃo hab er der cleger
mit ʃampt ʃínem Swager eijn felt ane der fehetrijfft dar von er
vnd ʃín Swager mŭßen geben gulte vnd tzínß nŭ hab g(e)n(ann)ter cleß
beijnlíng als bŭrgermeiʃter dar jnne heijʃchen ochten one will(e)n
vnd wißen ʃin helfferichs deß clegers das Schad jme tzehen gld
Bítt den verclagten antzuhalten ʃolichs vß zu richten mit erʃta
tüng vnd ablegüng Coʃten vnd ʃchatenn vnd begert deß ant-
wort / Dar vff cleʃe beijnling hat ʃin tag ad proxi(mu)m
Montpar Jtem Grede helfferichs jorgen hŭʃchfraŭwe haijt heúde montpar
gemacht jtzg(e)n(ann)ten jren huʃchwirt zu handeln wallen ʃchalten thun vnd
laißen weß ʃije jnne richs gericht zu thun vnd laißen haijtt zu ver-
gehen vnd verʃtene jn der beʃten forme
helfferichs jorg Jtem helfferichs jorg dŭrch joiʃt ʃcherern brengt jnne recht
Simon ʃcherer eijn clag vor zu gegen vnd widder Símon ʃcherern / Sagt wije das der
beclagt eijn wingart hab jnne der lijnen grůben gefurch jme Simon
ʃelbʃt vnd peter kŭʃenn welcher wingart dan ʃíner deß clegers huʃch-
fraŭen von vatter vnd mutter vff erʃtorben als eijnem kínde / Bitt
der halb dwijll ʃije ʃin huʃchfrauwe ʃich zum ʃtand der heijlgen Eehe
verandert den beclagten mit recht anetzuhalten jme ʃolichen wín-
garten zu zŭʃtellen vnd begert antwort / Dar vff Begert Si-
mon ʃcherer ʃin tag zwißem nehʃten gericht
zu werden zu dem Acker. Beantragt, das gerichtlich anzuerkennen mit Vergütung von Kosten und Schaden. Bringt das vor Gericht. An das Vollgericht.
Hen Heintze gibt durch Jost Scherer Antwort dem Peter Stahl als Momber der Erben des Hengin Schefer, sagt, er, Henne, der Beklagte, gestehe nicht, dass der Ankläger Bürge sei, wie er sich in seiner Klage habe vernehmen lassen und es angegeben ist. Beantragt, ihn davon freizusprechen. Darauf beruft sich der Kläger auf die Zeugenaussage, das zu beweisen, und beantragt einen Gerichtstag für seine Zeugenaussage. Der Schultheiß hat ihm seinen Gerichtstag gegeben.
Lorentz Kancker stellt eine Forderung im Gericht an Henn Gerlach. Er, Lorenz, habe eine Wiese unterhalb des Steckgrabens neben dem Heiligen Kreuz, die ihm jedes Jahr neun Albus Zins einbringt. Da habe er, der Kläger, seine erste und zweite Heischung erhoben, auf die jetzige Klage als Inhaber der Wiesen, begehrt Bezahlung des Zinses oder seine Heischung weiterlaufen zu lassen. Begehrt, das gerichtlich anzuerkennen. Darauf hat Hen Gerlach seinen Tag begehrt und Kopie der Klage. Ist ihm bis zum nächsten Gerichtstag zugestanden worden.
Henne Helffrich bringt Klage im Gericht vor gegen Clese Beinling. Cles sei dieses Jahr Bürgermeister gewesen und darüber hinaus, habe er, der Kläger, zusammen mit seinem Schwager, ein Feld an der Viehtrift gehabt, für das sie beide Gülte und Zins bezahlen müssen. Nun habe Cles Beinling als Bürgermeister darin Frondienste gefordert, ohne Willen und Wissen Henn Helffrich, des Klägers, das schade ihm zehn Gulden. Beantragt, den Verklagten anzuhalten, das mit Vergütung von Kosten und Schaden zu bezahlen und begehrt eine Antwort dazu. Darauf hat Cles Beinling seinen Verhandlungstermin beim nächsten Gerichtstag.
Grede, die Ehefrau des Jorg Helffrich, hat heute ihren Ehemann zum Momber gemacht, zu handeln, zu walten, zu schalten und zu lassen, was sie im Reichsgericht zu tun und lassen hat und sie zu vertreten und zu verteidigen in der besten Form.
Jorg Helffrich bringt durch Jost Scherer im Gericht einen Klage gegen Simon Scherer vor. Der Beklagte habe einen Weingarten in der Lijnen Gruben, neben seinem eigenen Gut und dem des Peter Kaus. Dieser Weingarten sei seiner Ehefrau von Vater und Mutter als Kind vererbt worden. Beantragt deshalb, weil seine Ehefrau sich dann mit ihm verheiratet habe, den Beklagten gerichtlich anzuhalten, ihm den Weingarten zuzustellen und begehrt Antwort. Darauf begehrt Simon Scherer seinen Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 040, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-040/pagination/4/ (Abgerufen am 30.11.2024)