Rabens cleʃe Jtem peter von fínten antworth jacob thome vff ʃolich clag So ja-
peter von finten cob als montpar Rabens cleʃen vff jnen am nehʃt(en) jŭngʃt(en) gericht
gethane vnd Sagt daß er peter níchts hab hijn weg gegen oder ge
gijfft eijnß andern ʃij / Er peter vnd ʃin huʃchfrauwe haben auch kein
ander güter jngehatt dan jnen beijden zu ʃtendig vnd jre eijnß daß
ander geerbt mit handt vnd halme jnhalt deß gerichts bŭche zugt ʃich
dar vff daß bŭche zü erʃüchen / Dar gegen begert der montpar clag
vnd antworth abʃchrijfft / Sin poʃicion dar vff zü machen / begert
auch jme dar zü verkŭndt werde als montpar
joiʃt ʃcherer Jtem joiʃt Scherer brengt Clage jnne recht vor / Sagt wie daß er
wigants henne hab wijgandts henne j hŭʃch zu kaŭf geben nemlich jm jare xxj nach
dem herbʃt vngeŭerlich vor xxvij gld daß er wigandts hen ʃall
geben jerlich drij gld vnd ʃall ʃolichs jnhalt deß kaŭffs jn daßs
geríchts bůche erkennen jerlich zü wijnnacht(en) iij gld zü geben beclagt
ʃich vßʃtandts iij gülden vom jare xxij vnd bitt jnen vmb vßrachtŭng
vnd betzalüng mit recht antzuhalten / Dar vff der beclagt ʃin tag
peter Stahel Jtem peter Stahel hait heude eijn Clage jn ʃchrijfft(en) gegen heíntz-
heintzen henne en henne jngelegt alʃo lŭtende / Vor euch Ernveʃten vnd erʃamen
Schulteis vnd Scheffen deß heijlgen richs gericht zú Nidder jngelnheij(m)
brengt peter Stahell eijn clag jnne recht vor gegen heíntzen henne
vnd ʃagt das g(e)n(ann)ter heíntzen henne jnhab eijn acker vngeuerlichenn
eijnhalben morgen am herʃtell gelegen gefurch eijner ʃijten peter ec-
ken witwen vnd vff der andern ʃijthen der badewegk vff ʃolichem ac-
ker er der cleger daß víerdteijll haitt aller wachʃenden frŭchten nŭ
ʃtehe jn dem ʃelbigen acker eijn noʃchebaŭm hab der verclagt von ʃo-
lichem baŭme jn zwein jarn kein nůʃch geben vnd zweij jar vngeʃett
laißen lijgen bitt peter der cleger den acker als teijll recht vfftzuho
len vß oben angezeígten vrʃachen ʃetzt zü Recht mit ablegung coʃten
vnd ʃchaten / Dar vff der beclagt ʃin tag geheijʃchen vnd ʃagt er
ʃij heŭer mit kíchern vnd habern geʃett / Solichs hait peter ʃtahel an-
genomen vnd verbott
Jtem peter Stahel montpar Scheffer hengins erben / das er gut vnd
būrg ʃij worden
peter Stahel Jtem peter Stahel als montpar Scheffer hengins erben Clagt
heintzen henne gegen heintzen hen das er gůt vnd bŭrg jʃt worden vor hírman ʃij-
nen brŭder do er verʃprochen haitt bürg vnd ʃchŭldener zü ʃín vor
xj gld ʃchult eijnß verkaŭfft(en) hŭʃch halber bit der cleger mít
recht zu erkennen vßrachtung vnd betzalŭng mit ablegung Coʃt(en)
vnd ʃchaten / dar vff der beclagt hat tag vnd Schup ad p(ro)xi(mu)m
erʃt h Jtem 1 h lorentz kancker vor ix alb gŭlte vff eijner
wieʃen am Steckgraben gefurch eijner ʃijthen dem heijlg(en) Creŭtze
vnd der andern henne von appenheijm
Peter von Finthen antwortet Jakob Thomas auf jene Klage, die Jacob als Momber des Clese Rabe am letzten Gerichtstag gegen ihn angestrengt hat. Peter sagt, er habe nichts hinweggegeben oder einem anderen verschenkt. Er und seine Ehefau haben auch keine Güter innegehabt, die ihnen beiden zustehen, die einem von ihnen mit Hand und Halm gemäß dem Gerichtsbuch als Erbe zugefallen sind. Er beruft sich darauf, das Buch zu befragen. Dagegen begehrt der Momber Klage und Abschrift der Antwort, um seine Position darauf zu erstellen. Begehrt auch, ihm das als Momber zu verkünden.
Jost Scherer bringt Klage im Gericht vor, sagt, er habe im Jahr 1521 zur Zeit der Weinlese Henne Wigand ein Haus für 27 Gulden verkauft. Hen soll jährlich an Weihnachten drei Gulden geben, und soll das gemäß dem Kauf im Gerichtsbuch bestätigen. Nun beklagt er den Ausstand von drei Gulden für das Jahr 1522 und beantragt, ihn gerichtlich um Aushändigung und Bezahlung anzuhalten. Darauf begehrt der Beklagte einen nächsten Verhandlungstermin.
Peter Stahl hat heute eine Klageschrift gegen Hene Heintz eingelegt, die folgendermaßen lautet: Vor euch, ehrenwerten und ehrbaren Schultheiß und Schöffen des heiligen Reichsgerichts zu Nieder-Ingelheim bringt Peter Stahl eine Klage gegen Henne Heintz vor. Dieser habe einen Acker inne, ungefähr einen halben Morgen groß, am Herstell gelegen, auf der einen Seite neben dem Gut der Witwe des Peter Ecke, auf der anderen Seite der Badeweg. Auf diesem Acker besitze er, der Kläger, ein Viertel aller darauf wachsenden Feldfrüchte. Nun stehe in diesem Acker ein Nussbaum. Der Beklagte habe von diesem Baum zwei Jahre lang keine Nüsse gegeben, und den Acker zwei Jahre ungesäht liegen lassen. Peter beantragt, den Acker aus oben genanntem Grund als Teilrecht aufzulassen. Er bringt das vor Gericht mit Vergütung von Kosten und Schaden. Darauf fordert der Beklagte seinen Gerichtstag und sagt, der Acker sei derzeit mit Erbsen und Hafer eingesäht. Solches hat Peter Stahl angenommen und festhalten lassen.
Peter Stahl, als Momber der Erben des Hengin Schefer, klagt gegen Henne Heintz, dass er Haftender und Bürge für seinen Bruder Herman geworden ist, da er versprochen hat, Bürge und Schuldner über elf Gulden für ein verkauftes Haus zu sein. Der Kläger beantragt, Entrichtung und Bezahlung mit Erstattung und Bezahlung von Kosten und Schaden gerichtlich anzuerkennen. Darauf begehrt der Beklagte Aufschub zum nächsten Gerichtstag.
Lorentz Kancker erhebt seine erste Heischung über neun Albus Gülte auf einer Wiese am Steckgraben, auf der einen Seite neben dem Heiligen Kreuz, auf der anderen Seite neben dem Gut des Henne von Appenheim gelegen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 037v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-037v/pagination/4/ (Abgerufen am 25.11.2024)