geʃtorben ane lijbs erben vnd níemant neher nach jre verlaß(e)n
dan Rabens cleʃen jren brŭder beijder von vatter vnd mũt-
ter eelích geporn vnd petern jren hŭʃchwirt als eijn níeßer
vnd bijʃitzer jrer verlaßen güter vnd ʃŭnderlich der vnbeweg-
lichen ligenden hait peter zu der andern ee gegriff(en) mit jden
hanʃen von moßpachs dochter vnd der ʃelbigen zu geʃtelt ʃin gü-
ter mítʃampt den widder fellig(en) gŭtern welchs jm nit geze(m)t
nach gepŭrt / Bitt mít Recht zú erkennen daß peter ʃchuldig
ʃij von der ʃelbig(en) vbergabe abtzŭʃtene vnd bij dem bijʃeß bíß
ende ʃínes lebens zú bliben oder dißem montpar die gŭter zŭ
ʃínen handen von wegen ʃínes principals zu zŭʃtellen mit able-
gŭng Coʃten vnd ʃchaten vnd furbehalt alle nottŭrfft deßs
rechten etc / Dar vff peter von fínten hat ʃin tag begert
Gobharts joh(ann)es Jtem Gobharts johannes von aßmanßhŭʃen dūrch joiʃt ʃche-
Schmidts cleßgin rern brengt clagende jn recht vor gegen Schmijdts cleßgin vnd ʃagt
wie jtzo jn dieʃem jare vngeŭerlich vmb Sanct martins tag vff eijn
ʃamßtag er der cleger vnd cleßgin der verclagt vnd hanß von dachß
wiler ʃijhen jn helfferichs zur kannen zú ober jngelnheijm huʃch zúm wín
geweʃt do hab ʃich begeben daß ʃije drij vnd cleʃe korreß mit eij(n)-
ander gutlichen gekartet haben do hait g(e)n(ann)ter Schmijdts cleßgin diß-
em ancleger etlich gelt vffgetzogen hab er der Cleger geʃagt cleß-
gin war vmb thŭʃt du daß dŭ haiʃt noch kein fůgk dar zu vber
daß hait g(e)n(ann)ter beclagt ʃín gewere vßgetzogen vnd den cleger ge-
haŭwen bíß ʃo lang daß diethart Büches jnen fridden geboten
vnd alʃo ʃij der cleger hije herkomen jn jacob deß wírts hŭʃch ʃij
jme cleßgin nachgefolgt vnd jnen den cleger alda ʃŭnder wij-
ther verdienter vrʃachen hart vnd ʃwerlich verwondt der halber
er der cleger jn groißen ʃweren Coʃten vnd ʃchaten Scherer lone
vnd ʃchmertzen komen / Setzt ʃin ʃchaten vff xl gld vnd bítt
den verclagten antzuhalt(en) jme als cleger ʃolichs vßtzuricht(en) vnd
zu vorgnŭgen doch vff erkentenùß deß richters vnd begert antwort
Dar vff der beclagt begert Schůp vnd Copiam der clag
Helfferichs hen • con(tra) Jtem henne helfferich brengt clage jn recht vor / Sagt wie
Thomas hen vnd daß thomas henne vnd cleʃe bŭback ʃijhen jn eijn Stein kutten jn
Cleß bŭbacken eijnem acker am berg gefor die fehetrijfft welcher acker vnd ʃteij(n)-
kŭtten ʃin deß clegers vnd ackerhanßen ʃíns ʃwagers vnŭerteijlt
ʃij gefarenn dar von dißer cleger gŭlt vnd bede geben müß
vnd haben jres wíllens die Stein hínwegk geforth one ʃín er-
leŭbnŭß deß halber dißer cleger ʃíns geborende teijls beclagt ʃich
ʃchatens vj gld mit dem Coʃten vnd ʃchaten / Bit die beclagten
ane zu halten vmb vertrag vnd begert antworth / vnd wijll
ohne Leibeserben verstorben ist, und außer ihren Bruder Clese Rabe niemand hinterlassen hat. Beide sind von Vater und Mutter ehelich geboren, und ihr Ehemann Peter sei Nutznießer und Mitbesitzer der ihr hinterlassenen Güter und besonders der unbeweglich liegenden Güter gewesen. Peter ist dann eine andere Ehe mit Ide, der Tochter des Hans von Mosbach, eingegangen. Der Ide hat er seine Güter mitsamt den rückfälligen Gütern zugestellt, was ihm weder geziemt noch zusteht. Sie beantragt, gerichtlich anzuerkennen, dass Peter schuldig sei, von der Übergabe abzustehen und bei dem Mitbesitz bis zum Ende seines Lebens zu bleiben, oder diesem Momber die Güter zu seinen Händen für seinen Prinzipals zuzustellen, mit Vergütung von Kosten und Schaden, vorbehaltlich aller Notdurft. Darauf hat Peter von Finthen seinen Tag begehrt.
Johannes Gobhard von Assmannshausen bringt durch Jost Scherer Klage im Gericht gegen Clesgin Schmied vor. Er sagt, dass in diesem Jahr um den Martinstag [11. November] herum, auf einem Samstag, der Kläger, der beklagte Clesgin und Hans von Daxweiler, in Hellfrichs Haus »Zur Kannen« in Ober-Ingelheim beim Wein gewesen waren. Da habe sich ergeben, dass sie drei und Clese Korres miteinander friedlich Karten gespielt haben. Da hat Clesgin Schmied dem jetzigen Kläger einiges an Geld abgezogen. Da habe der Kläger, gesagt: »Clesgin, warum tust du das, du hast doch keine Berechtigung dazu.« Darüberhinaus hat der Beklagte sein Waffe herausgezogen und den Kläger so lange gehauen, bis Diether Buüches sie zum Frieden aufgefordert hat. Also sei der Kläger in das Haus von Jacob dem Wirt gekommen. Clesgin sei ihm nachgefolgt und habe ihn, ohne begründete Ursache hart und schwer verwundet. Deshalb sei er, der Kläger, in große schwere Kosten und Schaden, Schererlohn und Schmerzen geraten. Er setzt seinen Schaden auf 40 Gulden an und beantragt, den Verklagten anzuhalten, ihm das Geld zu bezahlen und ihn zufrieden zu stellen, alles nach Ermessen des Gerichts und begehrt darüber Antwort. Darauf begehrt der Beklagte Aufschub und Abschrift der Klage.
Henne Helffrich bringt Klage im Gericht vor. Er sagt, Henne Thomas und Clese Bubock seien in eine Steinkaute in einen Acker am Berg neben der Viehtrift gefahren. Acker und Steinkaute gehören gemeinsam dem Kläger und seinem Schwager Hans Acker. Von dem Gut muss der Kläger Gülte und Bede geben. Nun haben die beiden ohne seine Erlaubnis Steine hinweggeschafft. Deshalb beklagt sich der Kläger wegen des ihm zustehenden Anteils über einen Schaden von sechs Gulden samt Kosten und Schaden. Beantragt die Beklagten anzuhalten, sich zu vertragen und begehrt Antwort. Er will
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 036, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-036/pagination/4/ (Abgerufen am 30.11.2024)