die vrʃach ʃagt / ʃagt megelshen Contz wer ein diep vnd wan(n)
v(er)bott ex p(ar)te erß thun ʃolt jn zuzugen wolt ers thun / vnder allem hab Contz
d(omi)ni palatinj muʃʃen hantglubd thun dem Schult(heiß) das mit recht zuu(er)antwort(en)
Contz hab auch geʃagt Er woll ʃich erlichen verantwort(en) das nű
megelshen das getan hett bege noc(et) etc begert wandel vnd karu(n)g
nach notturfft ʃiner er(e)n mit ablegung coʃt(en) vnd ʃchad(en) vnd ʃoll er
vorter an ʃin ʃtat geʃtelt werd(en) ut mor(is) H(abet) ʃchup ad p(ro)xi(mu)m
judiciu(m)
Jdem ʃchuldiget eund(em) wie das megelshenn(en) můter jne ʃchuldig
geweʃt ʃy abu(er)dints lons x ß begert er zum halb(e)n teil ʃin
gebůrnis v ß h(abet) ʃchup ad p(ro)xi(mu)m judiciu(m)
Jtem h(e)r Johann ʃwert pferrer(er) zu Bubenheim her[a] peter zu Swa-
preʃentz benheym altariʃt / vnd h(e)r Johann hirßfelt haben laʃʃen leʃen ein
vffgeholt gerichtsbrieff beʃagen zwen gld gelts ettwan von Johann(es)
von ʃcharphenʃtein der preʃentz hie verlacht mit ʃym huß vnd
hoff etc Des dat(um) ʃtet lxxiij vff montag nach dem jarstag
begert(en) vffholung
Jtem Rudiger von wegen Contz hofmans an ʃtat der kirchen hat
eccl(es)ia vffgeholt vff hetzeln alt(en) vor ix ß das kirch(e)n ʃtuck gefoͤr peter
vffgeholt ʃwartzen ʃelig(e)n erben vnd ein flecken vff der fallind(en) gefor
b • f • vnden zu peter funck oben zu Bartolmes ʃtund zu der kirchen
handen etc h(abet) bann(e) vnd fr(ieden)
1 h Jdem 1 h vff hans vlmern vff vj ß vnd uff ʃolich vnd(er)pfandt
Els rudolffs Emel von weg(e)n Elʃen rudolffs ʃpricht zů kryn kolßhauʃen fraw(e)n
kryn koͤlha(u)ʃen wie ʃichs begeben hett das elßgin geʃeʃʃen hab vff jrer eigen
fraw hußthur(e) ʃwellen vnd gerett mit jrem Sweh(e)r / jn den ʃelben reden
wer kryn komen vnd ʃie freůelich ein hůr geʃcholten vnd ʃie
ʃy erʃchrocken vß vnwiʃʃenheit wie ʃie das verʃchult hett / ʃie hab
auch geʃagt das ʃie nye keins mans hůr mit vner(e)n geweʃt
were dan(n) jrs elichen mans / do hab kryn geʃagt / ʃie kůnt es ir
[a] Eine »er-Kürzung« am Ende des Wortes blieb unberücksichtigt.
die Ursache sage. Da sagte Henne Megel, Contz sei ein Dieb. Und wenn er es beweisen solle, dann wolle er es tun. Unter anderem habe Contz dem Schultheißen in die Hand geloben müssen, das vor Gericht zu verantworten. Contz habe auch gesagt, er wolle sich ehrlich verantworten. Dass Henne Megel das getan hat, das schade ihm etc. Und er fordert Umwandlung und Ersatz gemäß der Notwendigkeit seiner Ehre mit Erstattung von Kosten und Schaden. Und er soll weiter an seine Stelle gestellt werden, wie Gewohnheit. Er hat Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag. Festgehalten für den Pfalzgrafen.
Derselbe beschuldigt denselben: Dass Henne Megels Mutter ihnen an abverdientem Lohn 10 Schilling schuldig gewesen sei. Davon fordert er seine Hälfte, nämlich 5 Schilling. Er hat Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag.
Herr Johann Schwert, Pfarrer zu Bubenheim, Herr Peter zu Schwabenheim, Altarist und Herr Johann Hirschfeld haben eine Gerichtsurkunde lesen lassen, die beinhaltet 2 Gulden Geld, die von Johannes von Scharfenstein der Präsenz hier gesichert sind mit seinem Haus und Hof, mit dem Datum 1473 am Montag nach dem Jahrestag. Sie fordern die Einziehung.
Rudiger für Contz Hofmann anstatt der Kirche hat von Hetzel dem Alten für die 9 Schilling das Kirchenstück eingeholt, angrenzend an die Erben von Peter Swartz und einen Flecken auf der Falllinde neben Peter Funck unten angrenzend und Bartholomäus oben angrenzend. Es stehe noch in den Händen der Kirche usw. Er hat Bann und Frieden.
Derselbe macht die 1. Heischung gegen Hans Ulmer wegen 6 Schilling und auf die Pfänder.
Emel für Else Rudolf klagt Kryn, die Frau von Hans Kolß an: Dass sich begeben habe, dass Elsgin auf der Türschwelle ihres eigenen Hauses gesessen und mit ihrem Schwager geredet habe. Während sie redete sei Kryn gekommen und habe sie frevelhafter Weise als Hure beschimpft. Und sie sei erschrocken vor Unwissenheit, wie sie das verschuldet haben solle. Sie habe auch gesagt, dass sie nie irgendeines Mannes Hure mit Unehre gewesen sei, es sei denn ihres Ehemanns. Da habe Kryn gesagt, sie könne es ihr
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 279, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-279/ (Abgerufen am 18.09.2024)