diel hen vlmern den wingart(en) v(er)kaufft hett 
vor iij gld vnd Johannes diel ʃoll auch jme 
den wing(art) vor eygen vffgeben vnd ob die be- 
zalung vor od(er) nach der gifft beʃcheen ʃoͤll wůʃt 
er nit diß iʃt ʃin ʃag vnd nit mee 
Jtem Hen ʃtroͤlin als ein gezuͤg cleʃg(in) geyßpeßheym(er)s 
gezug(en) cleʃg(in) iʃt auch nach ordennůngs recht(en) v(er)hort vnd ʃagt 
geyßpeßheime(r)s jme wer wißlich das cleʃgin geyßpeßheymer 
zů jme wer komen vnd jne gefurdert als 
ein buddel jne gefurt biß vor adams huß von(n) 
partenhey(m) als ʃie vor das huß wern komen ʃij 
ein bůde vol wins vor dem huß geʃtand(en) alʃo Hab 
cleʃgin geyßpeßheym(er) jme ʃtrolin ʃin lon geben 
vnd durch jne die bude mit dem win vffrecht 
bekoͤmert vff cles grabenmechern zu eʃenheim 
alß ʃie noch bij der bůd(en) ʃtůnd(en) wer adam vonn 
partenheym komen vnd ʃagt der ko(m)mer jrret 
jne nit do ʃagt er ʃtroͤlin wie das keme • do ant- 
wort adam der win wer nit cles graben- 
mechers ʃůnd(er) Johannes von kÿrpergs des buch- 
truckers zů mentz ʃins vettern • diß iʃt des 
gezug(en) ʃag vnd nit mee 
dornʃtag nach egidij
3 t(ag) Jtem pet(er) finth hat ʃin 3 t(ag) geheiʃch(en) kund zufur(e)n gein 
oculus Hanʃen jʃt jme ʃin 3 t(ag) geʃtalt zu xiiij tag(en) 
her niclas goͤbhart altariʃt(en) ʃ(anc)t ecrůcis vff dem weʃt(er)b(er)g 
momp(ar) Hat wernhers cleʃen zu momp(ar) gemacht ʃin ʃchult zins vnd 
gult jn richs gericht jnzugewynnen(n) jne dar jn zuu(er)gen 
vnd zuu(er) ʃten biß vff ʃin wid(er)ruff(en)
Diel Henne Ulmer den Wingert verkauft hat für 3 Gulden. Und Johannes Diel soll ihm den Wingert als Eigen aufgeben. Und ob die Bezahlung vor oder nach der Übergabe geschehen solle, das wisse er nicht. Das ist seine Aussage und nicht mehr.
Henne Strolin als ein Zeuge von Clesgin Geißpisheimer ist gemäß der Rechtsordnung verhört worden und sagt: Im sei bekannt, dass Clesgin Geißpisheimer zu ihm gekommen sei und hat ihn als einen Büttel angefordert. Und er hat ihn bis vor Adams Haus von Partenheim geführt. Als sie vor das Haus kamen, da stand eine Bütte voller Wein vor dem Haus. Da habe Clesgin Geißpisheimer ihm, Strolin, seinen Lohn gegeben und durch ihn die Bütte mit dem Wein rechtmäßig gepfändet gegen Cles Grabenmacher zu Essenheim. Als sie noch bei der Bütte standen, da sei Adam von Partenheim gekommen und hat gesagt, die Pfändung mache ihn nicht irre. Da sagte er, Strolin, wie das käme? Da antwortete Adam, der Wein sei nicht Cles Grabenmacher, sondern Johannes Kyrpergs, des Buchdruckers zu Mainz, seines Vetters. Das ist die Zeugenaussage und nicht mehr.
Donnerstag 3. September 1500
Peter Finthen hat seinen 3. Termin gefordert, um Beweise beizubringen gegenüber Hans Oculus. Es ist ihm sein 3. Termin gesetzt in 14 Tagen.
Herr Niclas Goebhart, Altarist von Heilig Kreuz auf dem Westerberg hat Cles Werner zu seinem Bevollmächtigten gemacht, ihm Schulden, Zinsen und Gülte im Reichsgericht einzuziehen und für ihn zu gehen und zu stehen bis auf Widerruf.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 245, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-245/pagination/25/ (Abgerufen am 16.10.2025)