den wingart(en) vor eygen zu wern geʃtund er nit
vlmer v(er)bott das Johannes diel des kauffs geʃtund
vnd bezug ich vort(er) vff ein winkauff S(e)n(tent)ia ut
mor(is) ambo v(er)bott
wernh(er)s cles Jtem wernhers cles ʃchuldiget rudolff(en) frůff
rudolff fruoff er wer jme ʃchuldig dry Jar v(er)ʃeʃʃen gult eyns
iglich(en) Jars xv tornes zu ʃtuer in eyn fleck(en)
wingarts das er ʃolch(en) v(er)ʃeß nit vß recht ʃchedt
von jme noch als vil daruff rudolff hat ʃchub
vnd tag zům nehʃt(en) gericht zu antwort(en)
cleʃg(in) mull(er) Jtem cleʃgin mull(er) ʃpricht zů adam von partenh(eim)
ada(m) von parten wie das er cleʃgin hett ein komer getan jm nehʃt(en)
heym(m) v(er)gang(en) herbʃt vff etlichen win wer geweʃt
deckers cleʃen von eʃenheim • ʃolichen win hett ada(m)
angegriff(en) vnd v(er)wendt das er nit wuʃt war
der win wer komen(n) deßhalb(en) er rechtloiß ʃin(er) ʃchult
halb(en) geg(en) deckers hanʃen biß her geʃtand(en) ʃchedt jme
x gld / Daruff adam redt er wer der clag
nit geʃtendig es wurd dan(n) von cleʃgin bybracht
wie recht wer / Darzu cleʃgin bezug ʃich vff
den búdel mit dem er den komer getan hett S(e)n(tent)ia
vt moris ambo v(er)bott
Jtem her Johan bell altariʃt ʃantt peters altar zu ʃant
momp(ar) Sebaʃtian zu oppenheim hat zu ʃyne(m) momp(ar) ge-
macht wendling groiʃʃen von ober vlm ʃin
ʃchult zins vnd gult jn richs gericht wes er des
bemelt(en) altars halb(en) darjnn fall(e)n hett jn zugewynn(en)
jne dar jnn zuu(er)gen vnd zuu(er)ʃten biß vff ʃin
wid(er)ruff
den Wingert als Eigen zu sichern, das gestehe er nicht. Ulmer lässt festhalten, dass Johannes Diel den Kauf gestehe. Und er berufe sich weiter auf den Weinkauf. Urteil: Wie es Gewohnheit ist.
Cles Werner beschuldigt Rudolf Fruhoff: Er sei ihm drei Jahre ausstehende Gülte schuldig, jährlich 15 Tournosen als Steuer von einem Flecken Wingert. Dass er das Ausstehende nicht zahlt, das schade ihm ebenso viel. Darauf hat Rudolf Aufschub und seinen Termin am nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Clesgin Müller klagt Adam von Partenheim an: Dass er Clesgin im vergangenen Herbst gepfändet hatte wegen etlichem Wein. Der war Cles Decker von Essenheim. Auf diesen Wein hat Adam zugegriffen und ihn verwendet, so dass er nicht wusste, wo der Wein hingekommen sei. Deshalb hat er rechtlos in der Schuld von Hans Decker bis jetzt gestanden. Das schade ihm 10 Gulden. Darauf sagt Adem: Er gestehe die Klage nicht. Es sei denn, Clesgin brächte einen rechtmäßigen Beweis. Da berief sich Clesgin auf den Büttel, der die Pfändung machte. Urteil: Wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Herr Johann Bell, Altarist des Peters-Altar zu St. Sebastian zu Oppenheim, hat Wendling Groß von Ober-Olm zu seinem Bevollmächtigten gemacht, ihm seine Schulden, Zinsen und Gülten im Reichsgericht, was er von dem genannten Altar her an Gefällen hat, die zu gewinnen und darin zu gehen und zu stehen bis auf Widerruf.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 238v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-238v-1/pagination/25/?L=0&cHash=6ed9d3c40249cbcd290b260bfdecf7a1 (Abgerufen am 20.09.2024)