Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502 

Bl. 227v

12.12.1499  / Donnerstag nach conceptio Marie

Transkription

ʃich beducht am vnd(er)pfand beʃwert wer moͤcht
erß vfʃag(en) • Quinten contz ließ red(en) es wer
gehoͤrt in contz hofmans nachred das er ʃin gult
woͤll ʃetzen vff alles das qui(n)ten contz hett vnd
nit vff das huß / darvmb wer jme vff den ʃelb(en)
artickel noit zu bedenck(en) / beg(er)t jme daruff ʃchub
vnd tag zubedenck(en) wit(er) dar zu zured(en) des iʃt jme
tag geʃtalt an das nehʃt gericht

erk(ann)t Jtem Emel ʃtrůb erk(enn)t her Iohann frůhern(n) xxj alb
halb zuʃch(en) dem achtzeheʃt(en) das anderteyl zuʃch(en) oiʃtern(n)

gel(engt) Zuʃch(en) pet(er) finten vnd oculus hanʃen jʃt jr tag
gelengt an das nehʃt gericht ʃic(ut) hodie

Jtem hans Rampfus ʃpricht zu dem alt(en) hetzeln(n)
hans ra(m)pfus er wer jme ʃchuldig ein gld an gold das er
der alt hetzel jme den nit geb ʃchedt jme ij gld daruff
henchen hetzel erk(enn)t hans Rampfuʃʃen ein halb(en)
gld adc(om)put(ationem) Inn xiiij tag(en)

Jtem wernh(er)s cles ʃchuldiget cleʃgin můllern(n) wie
wernh(er)s cles das cleʃg(in) hett jme vff ein zitt abkaufft huß
cleʃg(in) mull(er) vnd hoiff an der dalport(en) vmb fůnnfzig gld
jerlich do vonm iiɉ gld zu gult zůgeben jme
wernhers cleʃen oder wo er ʃolichs hin beʃcheyd(en) wu(r)d
vnd daʃʃelbig hůß ʃoͤll cleʃg(in) in bůwe vnnd
beʃʃerung halt(en) das er ʃolichs nit thett vnd des
kawffs nit geʃtund ʃchedt lx gld / od(er) ʃagt
wo jme das huß herkomen(n) wer

Jdem ʃchuldiget jdem er wer jme viiɉ gld ʃchul-
dig v(er)ʃeʃʃen(n) gult das erß jme nit geb ʃchedt

Übertragung

meint, dass er durch das Pfand beschwert würde, dann könne er es aufsagen. Contz Quint ließ reden: Es wurde in der Nachrede von Contz Hofmann gehört, dass er seine Gülte auf alles legen wolle, das Contz Quint habe und nicht auf das Haus. Da müsse er sich zu diesem Artikel bedenken. Er fordert Aufschub und seinen Termin um sich zu bedenken, bevor er weiter davon rede. Der Termin ist ihm gesetzt am nächsten Gerichtstag.

Emel Strube erkennt an, Herrn Johann, dem Frühherrn, 21 Albus zahlen zu müssen, die Hälfte bis zum Achtzehnten Tag, die andere Hälfte bis Ostern.

Zwischen Peter Finthen und Hans Oculus ist der Termin verschoben worden auf den nächsten Gerichtstag.

Hans Rampfuß klagt den alten Hetzel an: Er sei ihm einen Gulden an Gold schuldig. Dass er ihm den nicht gebe, das schade ihm 2 Gulden. Darauf erkennt Hengin Hetzel an, Hans Rampfuß einen halben Gulden gegen Abrechnung binnen 14 Tagen zu geben.

Cles Werner beschuldigt Clesgin Müller: Clesgin hätte ihm vor einiger Zeit Haus und Hof an der Talpforte abgekauft für 50 Gulden. Von diesen solle er jährlich 2 ½ Gulden als Gülte an Cles Werner geben oder wo er ihm sagt, dass er sie hingeben solle. Und das Haus solle Clesgin in Bau und Besserung halten. Dass er das nicht tue und den Kauf nicht gestehe, das schade ihm 60 Gulden oder aber sagt, von wem und wie er das Haus erhalten habe.

Derselbe beschuldigt denselben: Er sei ihm 7 ½ Gulden an überfälliger Gülte schuldig. Dass er ihm die nicht gebe, das schade

Registereinträge

Achtzehnte Tag   –   Artikel   –   Aufsagung (aufsagen)   –   Bau und Besserung (Paarformel)   –   Finthen, Peter von   –   Fruehmesser (Frühmesse)   –   Goldgulden   –   Guelt (Gült)   –   Haus (Gebäude)   –   Hetzel, N. N.   –   Hof (Hofgut)   –   Hofmann, Contz   –   Johan (Frühmesser)   –   Muller, Clesgin   –   Oculus, Hans   –   Ostern   –   Quinten, Contze   –   Rampfuß, Hans   –   Recht (gleiches)   –   Strube, Emel   –   Talpforte   –   vertagen (Vertagung)   –   vorlesen (verlesen)   –   Werner, Clese   –