wie der ack(er) an Ine komen(n) wer ʃchedt jme 
xl gld beg(er)t ʃin richtlich antwort daruff kolß- 
haus(en) hait ʃchub vnd tag xiiij tage antwort zugeben(n) 
Jtem Rudiger von weg(en) qui(n)ten contzen ließ oͤffen die 
Contz Hofma(n) clag von Contz hofman(n) redt er wer contz hofman(n) 
Quinten contz vmb ʃin clag nit ʃchuldig dan(n) er hett ein huß gehabt 
das wer jme v(er)brandt das wer kuntlich do er die zitt 
vß ʃynem huß gang(en) wer ʃin huß fuͤers halb(en) wol 
verʃorgt geweʃt als er nit anderʃt wuʃt darnach 
jn kurtz wer das huß angangen das vnd anders 
wes er dar Inn gehabt hett wer v(er)brandt vnd er 
kunt nit wiʃʃen wie das huß wer angang(en) 
vnd ʃo ʃolichs oͤn ʃin vnd ʃiner huʃfr(au) wiʃʃen vnd 
willen(n) beʃcheen(n) wer hoͤfft er contzen vmb ʃin clag 
nit ʃchuldig zu ʃin / Emel von wege(en) contz 
hofmans redt er neme an das qui(n)ten contz der 
gult nit abredig wer vnd als ʃich qui(n)ten contz 
v(er)antw(or)t(en) woll das huß wer Ime verbrant darumb 
ʃoͤll er contz hofma(n) die gult zugeben nit ʃchuldig ʃin 
nůn hett contz hofman(n) in ʃin(er) clag nit gemelt das 
gult vff dem huß geʃtand(en) hett er wůʃt auch kein 
vnderpfandt / vnd wan(n) ʃchon das huß vnderpfandt 
geweʃt wer kůnt ʃich doch qui(n)ten contz damit nit 
verantwort(en) dan(n) er hett billich die zitt als das hůß 
v(er)brant wer vor gericht das vnderpfandt vff 
geʃagt ʃo dan(n) contz hofman(n) das angenome(n) hett 
wer er ledig geweʃt ʃo das nit beʃcheen wer contz 
hofman(n) jnn hoffnu(n)g qui(n)ten contz ʃoͤll jme ʃin 
verʃeʃʃen zins vßricht(en) vd alß dan(n) ʃo qui(n)ten contz
wie der Acker an ihn gekommen sei, das schade ihm 40 Gulden. Und er fordert eine Antwort vor Gericht darauf. Kolschusen hat Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen um die Antwort zu geben.
Rudiger für Contz Quint ließ die Klage von Contz Hofmann öffnen und sagt: Er sei Contz Hofmann auf seine Klage hin nichts schuldig. Denn er hätte ein Haus gehabt, das war ihm abgebrannt, das sei bekannt. Als er aus seinem Haus ging, da war sein Haus gegen Feuer wohl versorgt gewesen, er wüsste nichts Anderes. Danach in Kürze hätte das Haus Feuer gefangen und was er darinnen hatte ist verbrannt. Und er könne nicht wissen, wieso das Haus gebrannt habe. Und da dies ohne sein und seiner Ehefrau Wissen und Wollen geschehen sei, hofft er Contz auf seine Klage hin nichts schuldig zu sein. Emel für Contz Hofmann sagt: Er nehme an, dass Contz Quint die Gülte nicht leugnet. Und wenn sich Contz Quint damit verantworten will, das Haus sei ihm abgebrannt, darum solle er Contz die Gülte nicht geben müssen - nun hat Contz Hofmann in seiner Klage nicht angeführt, dass die Gülte auf dem Haus gelegen hat. Er wisse auch von keiner Hypothek. Und wenn auch das Haus verpfändet war, so könne sich doch Contz Quint nicht damit verantworten. Denn er hätte billiger Weise zu der Zeit, als das Haus verbrannt war, vor Gericht die Verpfändung aufgesagt. Wenn Contz Hofmann das angenommen hätte, dann wäre er frei gewesen. Da das nicht geschehen sei, so hofft Contz Hofmann, dass Contz Quint ihm seinen überfälligen Zins bezahlen soll. Und wenn dann Contz Quint
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 227, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-227-1/?L=0&cHash=4321dab2c4b735eb403515a983cfcd39 (Abgerufen am 16.10.2025)