Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502 

Bl. 224

28.11.1499  / Donnerstag nach Katharine

Transkription

der nůtzůng halb(e)n mit Bartolmuʃen v(er)trag(en)
vnd bezug ʃich vff die meʃʃer von den zuhoͤrn
wie vil velts fihenhen jme Bartolmůʃen zuʃten(n)
jngehabt hett jn Hoff(e)n ʃo die v(er)hoͤrt wurd(en) fienhen
ʃoͤll jme Bartolmuʃen an vffhab vnd nutzůng
S(e)n(tent)ia nah(er) tuͤn S(e)n(tent)ia ut moris ambo v(er)bott

Zo<e>rn Jtem Zoͤrn ʃpricht zu adam Ranʃeln wie das Adam
Adam Ranʃel ranʃel / adam ʃlůmp ʃeligen gebet(en) hett vff ein zitt
mit Ime zoͤrn zů red(en) / das er adam Ranʃeln ein
gld an gold lÿhen woͤll / er woͤlt jme habern(n)
dar voͤr geben(n) ʃolichen(n) guͤlden hett er zoͤrn adam
Slůmp ʃeligen geben(n) der meynůng er ʃoͤll adam
ranʃeln den vort(er) lihen begert antwort von adam
Ranʃeln neyn oder Ja ob er ʃolichen gld entphang(en)
hett von adam ʃlúmpen • Daruff adam Ranʃel
antwort ney(n) / darvff zorn fragt qu(ando) adam ranʃel
dem neyn(n) gnůg(en) tun ʃoͤll S(e)n(tent)ia von hut zu xiiij
tag(en)

erk(ann)t Jtem oculus hans erk(enn)t cleʃgin gutenb(er)g xvj alb zuʃch(en)
wyhenacht(en) nehʃt komen(n) vßzůricht(en)

her gerlach Jtem her gerlach von Bubenh(eim) ʃpricht zu henn belling(en)
hen belling er wer jme ʃchuldig x gld die zu ʃanct Jorgen
tag nehʃt v(er)gang(en) zubezal(e)n erʃchien wer(e)n daran
hett hen belling jme geben(n) vɉ gld das er jme
das vberig nit geb ʃchedt Ime zehen gld / daruff
henn belling hait ʃchub vnd tag von hůt zů
xiiij tagen antwort zůgeben(n)

karle von Ing(elheim) Jtem Rudig(er) als mompar karles von Ingelnh(eim) redt
vffgeholt wie das Cleʃgin buͤʃʃer ʃo<e>ll jme Jars geben ein halp

Übertragung

wegen der zwischenzeitlichen Nutzung mit Bartholomäus vertragen. Und er beruft sich auf die Feldmesser, die zu verhören, wie groß das Feld gewesen sein, welches Henne Fye innehatte und ihm, Bartholomäus, zustehe. In der Hoffnung, sie sollen gehört werden und Henne Fye solle ihm, Bartholomäus für die Nutzung Ersatz leisten. Urteil: Wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.

Zorn klagt Adam Ransel an: Dass Adam Ransel den verstorbenen Adam Slomp gebeten hatte wegen einem Zins mit ihm, Zorn, zu reden. Es wurde besprochen, dass er Adam Ransel einen Goldgulden leihen wollte. Er wollte ihm Hafer dafür geben. Den Gulden hatte er, Zorn, dem verstorbenen Adam Slomp gegeben in der Meinung, er solle Adam Ransel den weiter leihen. Er fordert von Adam Ransel eine Antwort, Nein oder Ja, ob er den Gulden empfangen habe von Adam Schlump. Darauf antwortet Adam Ransel Nein. Darauf fragt Zorn, wann Adam Ransel das Nein beeiden solle. Urteil: In 14 Tagen.

Hans Oculus erkennt an, Clesgin Gutenberg 16 Albus bis kommende Weihnachten zu bezahlen.

Herr Gerlach von Bubenheim klagt Henne Belling an: Er sei ihm 10 Gulden schuldig, die am vergangenen Georgs-Tag fällig waren. Davon habe ihm Belling 5 ½ Gulden gegeben. Dass er ihm das übrige nicht gebe, das schade ihm 10 Gulden. Darauf erhält Henne Belling Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen um zu antworten.

Rudiger als Bevollmächtigter von Karl von Ingelheim sagt: Dass Clesgin Buser ihm jährlich einen halben

Registereinträge

Aufholung (aufholen)   –   Belling, Henne   –   Bender, Bartholomeus   –   Bubenheim, Gerlach von   –   Buser, Clesgin   –   Feld (Acker)   –   Fye, Henne   –   Georgius (Datumsangabe)   –   Goldgulden   –   Gutenberg(er), Clesgin   –   Hafer   –   Ingelheim, Karl von   –   Messer (geschworene)   –   Oculus, Hans   –   Ransel, Adam (von)   –   Ruediger (Rudiger) (Name)   –   sententia   –   Slomp, Adam   –   ut moris (est)   –   vorlesen (verlesen)   –   Weihnachten   –   Zorn, N. N.   –