Doͤrnʃtag nach Natiuitat(is)
marie
Jtem Rudig(er) von wegen kons von waltmůßhuʃen(n)
kon von ʃchuldiget henchen hetzeln den alten wie das herman(n)
waltmůßh(us)en von Steg ʃelig kons furfar hett by ʃynem(m) leben gehabt
hengen hetzel ein flecken ackers jnn Swabenheym(er) gemarck(en) geleg(en)
pet(er) ʃpitzkopp den ytzt Innhett můllerhen(n) oder die ʃinen / das nůn
henchen nit ʃagt ʃin wiʃʃen ob der gemelt acker hermans
ʃelig(en) geweʃt wer(e)[a] wie er an můll(er)hen(n) komen wer
ʃchedt kon von henchen hetzeln(n) xl gld / Daruff
henchen hetzel hait ʃin(er) kuntʃchafft nachdem er mit
recht erlangt was zugeben erbott(en) deßglich(en) pet(er) ʃpitzkopp
als jme vff hut dat(um) kon von waltnußhuʃen kunt-
ʃchafft zugeben tag geʃtalt was iʃt auch der maiß
erʃchien / die dan(n) beydʃampt zuuor jre(r) ʃage gelobt
vnd geʃwor(e)n haben(n) jr wiʃʃen wes vff ʃie gezog(en)
wer der warheyt vnd recht(en) zu ʃiner ʃagen woͤlt(en)
vnd ʃagen(n) wie nach volgt
Jtem henn hetzel ʃagt er wer des alten heynrichs vonn(e)
Stege hermans von ʃtegs ʃeligen vatt(er) knecht geweʃt ein
jar oder drwͦ vngeuerlich vnd wern ʃither by den funfftzig
Jarn v(er)ʃchien(en) vnd der acker gnan(n)t Im kreyß wer geweʃt
des alt(en) heynrichs von ʃtegs vorgemelt / darnach haben(n)
heynrich von ʃteg vnd herman(n) gebrůder geteylt vnd
der gedacht acker wer herman(n) von ʃteg kons furfar ʃelig(en)
zuteyl wurd(en) / vnd darnach wer der ʃelb acker an mull(er)
hen komen(n) / wie der dan jne komen(n) wer durch ein kauff
oder ʃunʃt wer jme nit wiʃʃen(n) dan(n) er wer by dem
winkauff nit geweʃt / diß wer ʃin wiʃʃen vnd nit
mee
Peter ʃpitzkopp ʃagt er wer hermans von ʃteg kons furfar
ʃelig(en) knecht geweʃt ein jar od(er) x vngeuerlich vnd
[a] Eigentlich steht: »wer(er)«.
Donnerstag 12. September 1499
Rudiger für Kon Waldmannshausen beschuldigt Hengin Hetzel den Alten: Dass der verstorbene Hermann von Stege, der Vorfahre von Kon, zu Lebzeiten einen Flecken Acker hatte, der in der Schwabenheimer Gemarkung liegt und den jetzt Henne Müller oder die Seinen innehaben. Das nun Hengin sein Wissen davon nicht sagt, ob der genannte Acker dem verstorbenen Hermann war und wie er an Henne Müller gekommen sei, das schade Kon von Hengin Hetzel 40 Gulden. Darauf war Hengin Hetzel bereit, eine Aussage zu machen, nachdem er durch das Gericht vorgeladen wurde. Ebenso Peter Spitzkopf, weil ihm heute ein Tag gesetzt wurde, Kon von Waldmannshausen eine Zeugenaussage zu machen und er auch hier erschien. Sie haben dann beide vor ihrer Aussage gelobt und geschworen, ihr Wissen in der Sache, wegen der sie vor Gericht gezogen wurden wahrheitsgemäß vor Gericht zu sagen und sagen aus wie folgt:
Henne Hetzel sagt: Er sei der Knecht des alten Heinrich von Stege, des Vaters des verstorbenen Hermann von Stege gewesen für ein oder drei Jahre ungefähr. Und seitdem sind fast 50 Jahre verstrichen. Und der Acker genannt »Im Kreis« war dem genannten alten Heinrich von Stege. Danach haben die Brüder Heinrich von Steg und Hermann geteilt und der Acker ist Hermann von Stege, dem verstorbenen Vorfahren von Konrad zuteilgeworden. Und danach ist der gleiche Acker an Henne Müller gekommen. Wie er an ihn gekommen sei, durch einen Kauf oder anders, das wisse er nicht. Denn er war nicht bei dem Weinkauf. Das sei sein Wissen und nicht mehr.
Peter Spitzkopf sagt: Er sei der Knecht von Hermann von Stege, dem verstorbenen Vorfahren von Konrad gewesen für ein Jahr oder 10 ungefähr. Und
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 215v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-215v-1/pagination/22/ (Abgerufen am 29.09.2024)