Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502 

Bl. 208v

08.08.1499  / Donnerstag Cyriaci et socii

Transkription

ʃchub vnd tag von hut zu xiiij tag(en) zu antw(or)t(en)

hen g(ra)ben Jtem Rudiger von wegen(n) henn Grabenmechers
mecher ʃpricht zu hans fruoffen(n) wie das ʃin parthij hab
Hans fruoff fruoffshanʃen ein acker v(er)kaůfft der werʃchafft wer
hen grabenmech(er) bůtig / das nůn frůffshans die
werʃchafft nit von jme neme od(er) erk(enn)t zu neme(n)
ʃchedt jme xx gld / daruff hatt frůffshans(en)
ʃchub vnd tag von hut zu xiiij tag(en) zu antwort(en)

erk(ann)t Jtem kirchenn(e) erk(enn)t mat(is) beckern von niderjnge(elheim)
das ʃich das erfoͤlgknůs nit v(er)Jern ʃoͤll

p • b • Jtem pet(er) ʃpitzkopp hat pfand beredt vff Stroͤlin

oc(u)l(us) hans Jtem oculus hans beg(er)t mit recht zůbeʃcheyd(en) nach
pet(er) finth dem pet(er) finth geg(en) jme jnnn coʃten gewyʃt wer
vnd jne nit vßgeracht hett ob er jne nit noch
ʃoͤll vßricht(en) S(e)n(tenti)a ʃi ita eʃt ja v(er)bott er vnd fragt
qu(ando) S(e)n(tenti)a hodie v(er)bott

erf(olg)t p • b • Jtem cleʃg(in) beck(er) erf(olg)t dieln geyßpeßheym(er) vfs buch
vnd hatt pfand vff jme beredt

Jtem her Johann lan̋dauwe [!] altariʃt(en) vnd officiat zu ʃanct
1 h heymeram zu mentz hat 1 h getan(n) vff Bartolm(us)
bender(e)n vnd wit(er) vff die jhen die vnd(er)pf(änder) jnhaben(n)
vff x ß hlr zins vnd ʃol(che) vnd(er)pf(änder)

kytz Jtem Stud als momp(ar) kytzgis ʃpricht zu henn belling(en)
hen belling wie das Henn belling jme ʃchuldig wer vor
Smaltz vnd anders x gld ad c(om)put(and)u(m) das er jne
nit bezelt wes ʃich jnn rechnu(n)g fůnd ʃchedt jme
noch als vil / Daruff henn belling hat ʃchub vnd tag
von hut zu xiiij tag(en) zu antw(or)t(en)

erf(olg)t p b Jtem Steffansheng(in) erf(olg)t hen herpeln(n) vffs buch vnd
hat pfand vff jme beredt

Übertragung

Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen um zu antworten.

Rudiger für Henne Grabenmacher klagt Hans Fruhoff an: Dass seine Partei Hans Fruhoff einen Acker verkauft habe. Den rechtskräftig zu übertragen war Henne Grabenmacher bereit. Das nun Hans Fruhoff die Besitzübergabe nicht von ihm annehme oder anerkennt zu nehmen, das schade ihm 20 Gulden. Darauf erhält Hans Fruhoff Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen um darauf zu antworten.

Henne Kirch erkennt gegenüber Mathis Becker von Nieder-Ingelheim an, dass sich seine Ansprüche nicht verjähren sollen.

Peter Spitzkopf hat Pfänder benannt gegen Strolin.

Hans Oculus fordert den Rechtsentscheid: Nachdem Peter Finthen gewiesen wurde, ihm die Kosten zu erstatten und das nicht getan hat, ob er ihm die nicht noch ausrichten soll. Urteil: Ja, wenn es so ist. Das lässt er festhalten. Und er fragt: Wann? Urteil: Heute. Das lässt er festhalten.

Clesgin Becker hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Diel Geißpisheimer und Pfänder benannt gemäß dem Buch.

Herr Johann Landau, Altarist und Officiat zu St. Emmeran zu Mainz hat seine 1. Heischung gemacht gegen Bartholomäus Bender und weiter auf diejenigen, welche die Pfänder innehaben für 10 Schilling Heller Zins und auf die Pfänder.

Stude als Bevollmächtigter von Kytzgin klagt Henne Belling an: Dass Henne Belling ihm für Schmalz und anderes 10 Gulden gegen Abrechnung schuldig sei. Dass er ihm nicht zahlt, was sich in der Rechnung findet, das schade ihm ebenso viel. Darauf erhält Henne Belling Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen um zu antworten.

Hengin Steffan hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Herpel und Pfänder benannt gemäß dem Buch.

Registereinträge

Acker (Feld)   –   Altaristen   –   Becker, Clesgin   –   Becker, Mathes (Mathis)   –   Belling, Henne   –   Bender, Bartholomeus   –   Finthen, Peter von   –   Fruhoff, Hans   –   Geißpisheimer, Diel   –   Grabenmacher, Henne   –   Herpel, Henne   –   Kirch, Henne   –   Kytzgin   –   Landau, Johan   –   Mainz (Stadt)   –   Nieder-Ingelheim (Dorf)   –   Oculus, Hans   –   Offiziat   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Schmalz   –   sententia   –   Spitzkopf, Peter   –   St. Emmeran (Mainz)   –   Steffan, Hengin   –   Strolin   –   Stude (Name)   –   verjähren   –   Werschaft   –   Zins (Abgabe)   –