ʃcheid(en) wie alʃo das der g(e)n(ann)t(e) cles od(er) ʃin erben geben vnd 
bezaln ʃoll(e)n xxx gld den kirchenmeyʃtern(n) zu zitt 
vnd zieln wie hernach volgt alle jar zu ʃant 
michels tag ij gld bis ʃolang die obg(e)n(ann)t(e) ʃom(m) xxx 
gld gantz vnd zu mal bezalt iʃt / vnd ob der 
gnant cles od(er) ʃin erben an ey(n) od(er) mer zieln Jars 
ʃůmig wůrd ʃo mog(en) die g(e)n(ann)t(en) kirchenmeiʃt(er) den 
gemelt(en) cleʃe(n) od(er) ʃin erben mit ey(n) buͤdel vor das 
erʃchien ziel pfend(en) als hett(en) ʃie jne mit allem Recht(en) 
erwonne(n) / Geʃcheen vff Sontag Jubilate anno 
etc xcviiij 
Daruff wernh(er)s cles als er zugeg(en) by jnlegung 
des vorgeʃchr(ieben) zettels vor gericht ʃtund vnd hoͤrt 
leʃen hait er ʃolichs alʃo erk(ann)t / dz v(er)bott cleʃg(in) 
web(er) als kirchenmeyʃt(er) 
Ein frag Rudig(er) von weg(en) Engelnhens fragt nachdem er 
win zuhalt(en) ey(n) frembd(en) kerch(er) hett zwo ame vnd v v(ier)t(el) wins 
vngeu(er)lich v(er)kaufft mit dem geding das der win 
ʃoͤll bynne(n) iij woch(en) geholt w(er)d(en) / darvff er jme 
nit mee dan(n) vier alb geben hett nů wurd der 
win vber das vor g(e)n(ann)t(e) zitt die dry woch(en) v(er)ʃchien 
wer(e)n nit geholt mit beger wie er ʃich damit 
halt(en) ʃoll S(e)n(tenti)a das er den win noch xiiij tag 
halt(en) ʃoͤll kompt dan(n) der kauffma(n) nit ʃo mag er den 
win v(er)kauff(en) gilt er jme dan(n) mee dan(n) der kauff 
vor beʃloʃʃe(n) iʃt geweʃt ʃall er dem kauffma(n) hervß geben(n) 
gilt er aber mynd(er) mag er ʃich am kauffma(n) erhol(e)n 
hen hoenʃteyns Jtem Stuͤd von weg(en) henns hoenʃteins hofma(n) ʃpricht 
hofma(n) zu pet(er) fint(en) er wer jme ʃchuldig j gld ʃij das ziel 
Finth ytzt zu ʃannt Johans tag baptiʃte geweʃt das e jne nit 
bezelt ʃchedt jme noch als vil / daruff pet(er) finth hat ʃchub
so: Dass der genannte Cles oder seine Erben den Kirchenmeistern 30 Gulden geben und bezahlen sollen an den folgenden Terminen: Jährlich zu Michaelis 2 Gulden, bis die genannte Summe von 30 Gulden gänzlich bezahlt ist. Und wenn der genannte Cles oder einer seiner Erben an einem oder mehreren Terminen säumig wäre, dann können die genannten Kirchenmeister den genannten Cles oder seine Erben mit dem Büttel für diesen Termin pfänden, als hätten sie die vor Gericht eingeklagt. Geschehen am Sonntag, dem 21. April 1499.
Cles Werner, der bei der Vorlage des genannten Zettels vor dem Gericht stand und den Text hörte, hat er das anerkannt. Das hat Clesgin Weber als Kirchenmeister festhalten lassen.
Rudiger für Henne Engel fragt: Er habe einem fremden Kärcher zwei Ohm und 5 Viertel Wein ungefähr verkauft mit der Bedingung, dass der Wein binnen 3 Wochen abgeholt werden soll. Darauf hat er ihm nicht mehr als 4 Albus gegeben. Nun wurde der Wein nicht in der genannten Zeit abgeholt, die bereits vor 3 Wochen verstrichen war. Und er fragt, wie er sich verhalten soll. Urteil: Dass er den Wein noch 14 Tage halten soll. Kommt dann der Kaufmann nicht, so kann er den Wein verkaufen. Ist er mehr wert, als in dem Kauf beschlossen worden war, so soll er das dem Kaufmann herausgeben, ist er weniger wert, dann kann er es sich vom Kaufmann holen.
Stude für Henne, den Hofmann von Hoenstein, klagt Peter Finthen an: Er sei ihm 1 Gulden schuldig. Der Termin sei an Johannis gewesen. Dass er ihn nicht bezahlt, das schade ihm ebenso viel dazu. Darauf erhält Peter Finthen Aufschub
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 207v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-207v-1/pagination/21/ (Abgerufen am 11.10.2025)