Johannes dieln / vnd vff heynrich vnd herma(n) von(n)
ʃteg gebruͤd(er) welch gult jme Johannes dieln zům
halb teyl gepur zugeben(n) vnd das and(er)halpteyl hab
gepurt heynrich vnd herma(n) vorg(e)n(ann)t / vnd nůn
heynrichs teyl ʃij kome(n) vff Joͤrg flachen den aͤlten das
ander vierteyl von herma(n) von ʃtege vff Criʃting(en)
ʃin huʃfr(au) / das wer ʃin wiʃʃe(n) do von vnd nitme
Daruff her Jacob grell furdert Stůd(en) zu ey(n) furʃprech(en)
den hait jme kon waltmůßhuʃen als Stuͤd vormals
jn ʃym Raith geweʃt wer nachgelaiʃʃe(n) / alʃo hat Stuͤd
von weg(en) her Jacobs ʃin gefurt kuntʃchafft durch
Jorg flach(en) den elter(e)n vor/den dryen vnd Johannes dieln
vor diʃem gericht als gezug(en) gefurt jr ʃag tůn oͤff(en)
redt daruff dwil Joͤrg flach der elter jn ʃin(er) ʃag bekent
das heynrich von ʃteg das vierdteyl der gult geben hett
vnd ʃolich vierdteyl vff jne Jorgen als nachfar heynrichs
vnd das ander vierdteyl vff kon waltmůßhuʃen
als nachfar hermans von ʃteg erwachʃe(n) wer / Auch
der and(er) gezug Johannes diel ʃagt gut(er) maiß wie
die gult gereycht ʃij wurd(en) / damit her Jacob getrutt
hab wolbybracht / vnd ob der gezug(en) nit genůngʃam(m)
wer woͤlt er ʃampt ʃin(er) mit altariʃt(en) eym nemlich
her Johan von ʃiegen wie ʃich jn recht gepurt zu ʃiner
der gefurt(en) kundtʃchafft beheltnůs tůn / jn hoffnu(n)g das
kon waltmůßhuʃen die gult vßricht(en) ʃoͤll ʃampt coʃt(en)
vnd ʃchad(en) / Daruff kon hat ʃchub vnd tag von hut
zu xiiij tag(en) Jnred zutun
gel(engt) Zuʃchen pet(er) bocken von partenh(eim) als momp(ar) junff(rauen)
elʃen Syferts von Swalbach ʃelig(en) witwe vnd fruoffshen
iʃt gelengt ad p(ro)x(imu)m judiciu(m) ʃic(ut) hodie
erf(olg)t Jtem karle von jngelnh(eim) erf(olg)t fyenhen vfs buch
Johannes Diel, und an Heinrich und Hermann von Stege, Brüder, deren Gülte zur Hälfte auch er, Johannes Diel, zu geben habe und die andere Hälfte geben die beiden genannten Heinrich und Hermann selbst. Nun sei Heinrichs Teil an Jörg Flach den Älteren gekommen und das andere Viertel - das von Hermann von Stege - an Christinchen, seine Ehefrau. Das sei sein Wissen davon und nicht mehr. Darauf hat Herr Jakob Grell Stude als einen Fürsprecher gefordert. Das hat ihm Kon Waldmannshausen zugestanden, bei dem Stude zuvor im Rat war. Darauf hat Stude für Herrn Jakob die Zeugenaussage durchgeführt durch Jörg Flach den Älteren vor den Dreien und Johannes Diel vor diesem Gericht. Und er hat beider Aussagen geöffnet. Er sagt dazu: Jörg Flach der Ältere bekennt in seiner Aussage, dass Heinrich von Stege ein Viertel an der Gülte gegeben habe und dieses Viertel an ihn, Jörg, als Nachfahre von Heinrich und das andere Viertel an Kon Waldmannshausen als Nachfahre Hermanns von Stege kam. Der andere Zeuge, Johannes Diel, sagt in gleicher Weise, wie die Gülte gezahlt wurde. Daher vertraut Herr Jakob darauf, er habe den Beweis erbracht. Und wenn die Zeugen nicht genügen werden, dann sei er bereit mit seinem Mit-Altaristen, nämlich Herrn Johann von Siegen, wie es sich rechtmäßig gebührt, die Aussagen zu beeiden. In der Hoffnung, dass Kon Waldmannshausen die Gülte ausrichten soll mitsamt Kosten und Schaden. Darauf hat Konrad Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen, um eine Gegenrede zu machen.
Zwischen Peter Bock von Partenheim als Bevollmächtigten der Jungfer Else, der Witwe von Siegfried von Schwalbach und Henne Fruhoff ist es verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag.
Karl von Ingelheim hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Fye gemäß dem Buch.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 206, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-206-1/pagination/21/?L=0&cHash=38b073f7044754cf81eb3ba41a500862 (Abgerufen am 22.09.2024)