Symon von Sÿmon von Dromerßheim ʃpricht zu heynrich(e)n
dromerßheim von hoenʃteden / wie er do by geweʃt wer das
heynrich von cleʃgin buʃʃer jne vmb ziel etlich(er) ʃchult halb(en)
hoenʃted(en) gebett(en) hett / vnd wie der g(e)n(ann)t(e) heynrich ʃolich redde
zuʃchen jne beyden ergangen gehoͤrt hett begertt
er von jme ʃin wiʃʃen der warheit vnd recht(en)
zů ʃtuͤr zůʃag / das erß nit thett ʃchedt jme als
vil das gericht erkent / Dar zu der gemelt hein
rich hait ʃchub vnd tag von hut zu xiiij tagen(n)
ʃn kůntʃchafft zugeben vt mor(is)
Jtem henn fruoff redt er hett 1 2 3 vnd 4 clage
hen fruoff getan vff Syferts ʃelig(en) von Swalbachs witwe
Swalbachs wit- lut des gerichts buchs beg(er)t er mitrecht zubeʃcheid(en)
we wie er ʃin(er) clag ʃoͤll nachkome(n) domit dem recht(en)
vollenzogk beʃchee / daruff iʃt er beʃchid(en) der
frauwen(n) ein noittag an das nehʃt gericht
durch den buͤddel zuu(er)kůnd(en) / der glich(en) er ʃelbs erʃchin
ʃoͤll vnd alßdan(n) wes Jne jn recht noit důnckt
ʃin furtzwend(en) etc
Dornʃtags poʃt Dorothee
Jtem heynrich von hoenʃted(en) als ein zuͤge Symonds
Symons von von dromerßheim iʃt erʃchien vnd ʃich ʃin(er) kunt-
dromerßh(eim) ge- ʃchafft nach dem er mitrecht erlangt was zu
zůge geben erbott(en) / alʃo iʃt er nach ordenungs recht(en)
angenom(m)en ʃagt wie nach volgt
Er ʃij Symons gedingt(er) knecht geweʃt die zitt
do fúrt Symo(n) jne hieher gein winternh(eim) vff
die kyrbe als es abent woͤlt werd(en) vnd ʃie heym
ʃoͤlt(en) geen do hieʃch Symo(n) cleʃgin buͤʃʃern(n) gelt
alʃo ʃwager ich můß gelt han / do ʃagt cleʃg(in)
Simon von Dromersheim klagt Heinrich von Hohnstedt an: Dass er dabei war, als Clesgin Buser ihn wegen etlicher Schulden um Termine gebeten hatte. Und dass der genannte Heinrich die Reden zwischen ihnen beiden gehört hat. Er fordert sein wahrheitsgemäßes Wissen, um das Recht zu finden und zu sagen. Dass er das nicht tue, das schade ihm so viel, wie es das Gericht erkennt. Darauf hat der genannte Heinrich Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen, um seinen Zeugenaussage zu machen, wie es Gewohnheit ist.
Henne Fruhoff sagt: Er habe seine 1., 2., 3. und 4. Klage geführt gegen die Witwe von Siegfried von Schwalbach gemäß dem Gerichtsbuch. Er fordert den Gerichtsbescheid, wie er seiner Klage nachkommen soll, damit ihm der Rechtsvollzug geschehe. Darauf wurde ihm beschieden, dass die Frau einen Not-Tag am nächsten Gericht hat, der durch Büttel zu verkünden ist. Auch er selbst soll dann erscheinen. Und dann könne er vorbringen, was ihm als Recht notwendig erscheint.
Donnerstag 7. Februar 1499
Heinrich von Hohnstedt als ein Zeuge von Simon von Dromersheim ist erschienen und war zur Zeugenaussage bereit, nachdem er vor Gericht gefordert wurde. Darauf ist er gemäß der Rechtsordnung angenommen worden und er sagt wie folgt: Er sei zu jener Zeit der durch einen Vertrag angestellte Knecht von Simon gewesen. Da führte Simon ihn hierher nach Winternheim auf die Kerb. Als es Abend werden wollte und sie heimgehen sollten, da forderte Simon von Clesgin Buser Geld: Also Schwager, ich muss Geld haben. Da sagte Clesgin
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 199, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-199-1/pagination/2/?L=0&cHash=fefb03cae54671af318f84a1ffdef1df (Abgerufen am 22.09.2024)