Emerich wer vʃzbliben er hett jme auch nůʃt vff die vier 
gld gearbeydt hofft hervmb ʃo henchin gut vnd burg 
vor Emerichen wer wůrd(en) er ʃoͤll jne vßricht(en) / Daruff 
Stuͤd von weg(en) Steffans heng(in) v(er)bott das jeckel des 
vertrags geʃtůnd vnd henchen hett kein wiʃʃen das Jeckel 
Emerichen beʃucht hett dan(n) do es Emerich nit hett woll(e)n 
tůn ʃoͤll er Henchen als ein hauptman(n) erʃucht haben(n) 
das hett er nit getan(n) hofft wie vor ʃtaltz zurecht 
Emel ercken von weg(en) kruʃen Jeckels redt wie vor 
vnd des mee Jeckel hab es Emerichen auch henchen 
geʃagt vnd v(er)boͤtt ʃonderlich das der widerteyl nit ab- 
redig wer des geleydts mit hoffnu(n)g wie vor ʃtaltz 
Ad ʃocios zu recht 
erk(ann)t Jtem herpelshen(n) erkent ʃteffanshenchen(n) j gld jnn 
xiiij tagen(n) 
Jtem henn vlmer von heyʃeßheim von weg(en) annen(n) 
ʃchuchmans wentzen ʃelig(en) witwe ʃpr(ich)t qui(n)ten hen 
vffgeholt ʃoͤll jr jars xij d gult geben von eym halb(en) morgen 
wingarts am watzencluʃter am weʃterberg gefor ar- 
nolt(en) naher Jngelnheim zu ʃolich gult wurd jr nit ʃo 
ʃtund der bemelt wingart nach zu jrn hand(en) begert 
ʃie mitrecht zubeʃcheyd(en) ob ʃie jne nit moͤcht wider 
nemen(n) S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita eʃt ʃi non fiat juʃticia 
1 h Jtem Rudig(er) exp(ar)te her jacob grellen(n) alta(r)iʃt(en) zu ʃant 
qui(n)ten zu mentz hait 1 h vff Criʃtinchen kon walt 
můshuʃen frauwe getan(n) vff funff firntzel korns 
xxj alb et ʃup(ra) om(n)ia que poʃʃidet 
• p • b • Jtem mathes becker hat pfand beredt vff kirchhenn
cleʃg(in) web(er) Jtem Rudiger von wegen cleʃgin webers ʃpricht zu 
koͤlßhaus koͤlßhauʃen vnd adam von partenheim wie das 
cleʃgin weber hett eym kaufman(n) win verkaufft 
vor xviiiiɉ gld gerechenter ʃchult des hab der kauffman(n) 
geben(n) viij gld vnd ʃij ʃchuldig bliben(n) xiɉ gld vnd 
ein vier emig vaß darvmb hab cleʃg(in) xxj alb 
geben(n) alʃo ʃyen koͤlßhaus vnd adam kome(r) mit cleʃg(in)
Emerich blieb aus. Er hatte ihm auch nichts für die 4 Gulden gearbeitet. Er hofft daher, da Hengin Bürge für Emerich geworden sei, er solle ihn bezahlen. Darauf lässt Stude für Hengin Steffan festhalten, dass Jeckel den Vertrag gestehe. Und Hengin wusste nicht, dass Jeckel Emerich besucht hatte. Denn wenn Emerich es nicht hatte tun wollen, so hätte er, Hengin, ihn als ein Hauptmann in der Sache fordern sollen. Das hat er nicht getan. Er hofft wie zuvor und legt es dem Gericht vor. Emel Ercker für Jeckel Kruse sagt wie zuvor und weiter: Jeckel habe es Emerich und Hengin gesagt. Und er lässt insbesondere festhalten, dass die Gegenseite das Geleit nicht leugnet, und er legt es dem Gericht vor in der Hoffnung wie zuvor. An das Vollgericht.
Henne Herpel erkennt an, Hengin Steffan 1 Gulden binnen 14 Tagen zahlen zu müssen.
Henne Ulmer von Heidesheim für Anne, die Witwe von Wentz Schuhmann sagt: Henne Quint solle ihr jährlich 12 Denar Gülte geben von einem halben Morgen Wingert am Watzencluster am Westerberg, neben Arnold nach Ingelheim zu. Diese Gülte erhalte sie nicht. Und der genannte Wingert sei noch in ihrem Besitz. Sie fordert den Rechtsentscheid, ob sie den nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist, wenn nicht, dann geschehe, was Recht sein wird.
Rudiger für Herrn Jakob Grell als Altaristen zu Sankt Quintin zu Mainz erhebt seine 1. Heischung auf Cristinchen, die Frau von Kon Waldmannshausen wegen 5 Viertel Korn und 21 Albus auf alles, was sie besitzt.
Mathis Becker hat Pfändung gefordert gegen Henne Kirch.
Rudiger für Clesgin Weber klagt Hans Kolschausen und Adam von Partenheim an: Clesgin Weber hatte einem Kaufmann Wein verkauft für 19 ½ Gulden abgerechneter Schuld. Davon habe der Kaufmann 8 Gulden gegeben und sei 11 ½ Gulden und ein 4-Ohm-Fass schuldig geblieben, für das Clesgin 21 Albus gegeben habe. Da hätten sie, Hans Kolß und Adam Komer, mit Clesgin
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 190, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-190-1/pagination/20/ (Abgerufen am 16.10.2025)