vff oculus hen erben / vnd vf wern(er)s cleʃen vij gld vff herterichs erben
xij gld vff ʃchuchmans wentzen ein gld
darnach hab man(n) Syferten die koͤre geben(n) ʃchult vß-
zu ziehen nemlich xij gld alʃo hab er die xij gld
vff herterichs erben gekoͤrn(n) vnd die ander ʃchult vor
benent ʃoͤll hen herpels ʃin domit tůn vnd laiʃʃen(n)
nach ʃynem gefallen(n) Darnach hab hen herpel
gebet(en) vmb ein acker ein halb(e)n morgen oder ein
zweyt(eil) vngeuerlich gelegen jn foʃchloͤchern(n)
zugeuor hen herpeln ʃelbs denʃelb(en) acker haben(n) ʃie jme
gelaiʃʃen vnd wes ʃie vort(er) mit eyn berurn den
erbfall von herpels petern Jr beyder vatter zutuͤn hett(en)
darůmb ʃoͤlt(en) ʃie geracht vnd geʃlacht ʃin / vnd ob
etlich vffgaben der ʃchult weg(en) zutun wer die ʃoͤll
hen herpell on Swenck(en) kett(en) vnd jrn erben ʃchad(en) tun
vnd vßricht(en) vnd welcher teyl die Rachtung nit
hilt der ʃoll vnʃ(e)rm gnedigʃt(en) h(e)rn pfaltzg(ra)uen x malt(er)
habern oder v gld das er nit eygentlich behalt(en) hett
ob es habern(n) oder gelt wer / zu pen v(er)fall(e)n ʃin vnd
iglichem rachtungs man(n) ein gld ʃo dick das
noit geʃchee vnd ʃoll nit deʃtomynder die rachtung
gehalt(en) werden(n) / diß wer ʃin wiʃʃen(n) do von
vnd nit mee
vff dornʃtag nach Iubilate
gotzenpet(er) Zuʃchen goͤtzenpetern(n) cleg(er) eins vnd pet(er) ʃpitzkopp(e)n antw(or)t(er) S(e)n(tent)ia andernteyls nach anʃproch antwort verhoͤung der kůnd
zuʃch(en) beyderteyl furbrengen vnd Rechtʃetzen S(e)n(tent)ia das goͤtzenpet(er)
ʃpitzkopp(en) bybracht hait Daruff Stud von wegen goͤtzenpeters v(er)bott
das vrteyl begert mitrecht zubeʃcheynd(en) ob er nit pet(er) ʃpitzkopp(e)n
erfolgt hett S(e)n(tent)ia ja vfs buch v(er)bott er vnd hat pfand vff
jme beredt
pet(er) hinʃel Zuʃchen peter hinʃeln cleger eins vnd herteln von Swa-
S(e)n(tent)ia benheym antworter andernteyls nach anʃproch antwort
herteln verhoͤrung vnd beʃichtigung des jnʃtruments beyderteyl
den Erben von Henne Oculus und 7 Gulden an Cles Wernher und auf die Erben von Herterich 12 Gulden und auf Wentz Schuhmann 1 Gulden. Danach habe man Siegfried die Wahl gegeben, Schulden herauszuziehen, nämlich 12 Gulden. Darauf habe er die 12 Gulden, die den Erben von Herterich zu reichen sind, gewählt. Und die anderen vorgenannten Schulden sollten Henne Herpel sein, damit zu tun und zu lassen nach seinem Gefallen. Danach habe Henne Herpel um einen Acker von einem halben Morgen oder einem zweiteil ungefähr gebeten, der liege im Foschlochern. Den Acker haben sie ihm gelassen. Und was sie weiter miteinander betreffe wegen des Erbfalls von Peter Herpel, ihrer beider Vater, deswegen sollten sie verglichen sein. Und wenn etliche Ausgaben wegen der Schulden zu tun seien, die solle Henne Herpel ohne Kett Swenck leisten. Und welche Seite den Vergleich nicht halte, die solle unserem gnädigsten Herrn, dem Pfalzgrafen, 10 Malter Hafer oder 5 Gulden leisten müssen. Da wüsste er nicht mehr genau, ob es Hafer oder Geld war, die als Strafe zu zahlen waren. Zudem müsste er einem jeden Schiedsmann einen Gulden zahlen, so oft das notwendig sei. Und der Vergleich solle dennoch gehalten werden. Das sei sein Wissen und nicht mehr.
Donnerstag 10. Mai 1498
Zwischen Peter Gotz als Kläger auf der einen und Peter Spitzkopf als Beklagtem auf der anderen Seite. Nach Anklage, Antwort, Hören der Zeugenaussagen, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Dass Peter Gotz den Beweis erbracht hat. Darauf lässt Stude das Urteil für Peter Gotz festhalten lassen und fordert den Rechtsbescheid, ob er nicht seinen Anspruch gegen Peter Spitzkopf eingeklagt habe. Urteil: Ja, gemäß dem Buch. Das lässt er festhalten und hat Pfänder gegen ihn benannt.
Zwischen Peter Hinsel als Kläger auf der einen und Hertel von Schwabenheim als Beklagtem auf der anderen Seite. Nach Anklage, Antwort, Hörung und Begutachtung des Schriftstücks, beiderseitigen
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 180, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-180-1/ (Abgerufen am 27.09.2024)