darvmb er an dem end auch zu wyt geclagt hett
mit hoffnůng er ʃoͤll hen vlmern vmb ʃin clage
nit ʃchuldig ʃin es wer dan(n) das hen vlmer bybrecht
das cleʃgin becker jme etwas vßerhalp des vorig(en)
handels oder jm ʃelb(en) handel ʃchuldig bliben wer
dan(n) cleʃg(in) beck(er) geʃtund jme der clage gar nit
Daruff henn vlmer hait ʃchub vnd tag von hut
zu xiiij tag(en) nachred zutun ambo v(er)bott
Syfert vonn Jtem Emel ercker von wegen Syferts von heyʃesßh(eim)
heyʃeßheym als momp(ar) Swencken kett(en) ʃpr(ich)t zu wernhers cleʃen
wer(n)her cles vff ein zitt zu nyder Jngelnh(eim) bÿ eÿner rachtung ge-
hen vlmer weʃt in Joiʃt ʃcherers huß yͤtzt der zit heintz gigers
zuʃch(e)n hen herpeln eins vnd jme Syfert(en) als momp(ar)
Swencken kett(en) vnd wer alʃo v(er)racht wurd(en) wes
Swencken kett mit herpelshen zu ʃchaff(en) gehabt hett
es wer was das woͤll erʃucht oder vnerʃucht vnd
Syfert deʃʃelb(en) glichen des hett Swencken kett herpels-
hen muʃʃen geben xij gld vff oculus hanʃen vnd
oculus adam / vij gld vff wernhers cleʃen vnd
ein gld vff Schuchmans wentzen / auch ein
acker jnn winternheym(er) gemarck(en) darzu etlich
ʃchult mee hett Swenck(en) kett muͤʃʃen nachlaiʃʃen(n)
die herpelshen jr ʃchuldig wer geweʃt domit das
ʃie v(er)racht bliben / vnd wer es ʃach das noch etlich
vffgaben oder ʃchult vßzuricht(en) wer(e)n ʃolichs ʃoͤlt
herpelshenn(e) vn Irn ʃchad(en) vßricht(en) berurn herpelshen
vatt(er) Daruff wernhers cles vnd hen vlmer
haben ʃchub vnd tag von hut zu xiiij t(agen) ʃich zubedenck(en)
Ambe [!] p(ar)tes verbott
Jtem Syfert wederauw(er) von heyʃeßheim hat als momp(ar)
2 t(ag) Swenck(en) kett(en) ʃin andern tag vort geheyʃch(e)n kůnd
zufur(e)n gein herpelshen jʃt jme ʃin 2 t(ag) geʃtalt
zu xiiij tagen
Darum hat er am Ende auch zu viel geklagt. Daher hoffe er, er solle Henne Ulmer auf seine Klage hin nichts schuldig zu sein. Es sei denn, dass Henne Ulmer beweise, dass ihm Clesgin Becker außerhalb der vorherigen Streitsache oder in derselben etwas schuldig geblieben sei. Denn Clesgin Becker gestehe ihm in der Klagesache gar nichts. Darauf hat Henne Ulmer Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen, um eine Gegenrede zu machen. Beide festgehalten.
Emel Ercker für Siegfried von Heidesheim als Bevollmächtigter von Kett Swenck klagt Cles Werner an: Er sei vor einiger Zeit zu Nieder-Ingelheim bei einem Vergleich gewesen in Joist Scherers Haus, das jetzt Heinz Giger ist. Und der Vergleich geschah zwischen Henne Herpel auf der einen Seite und ihm, Siegfried, als Bevollmächtigten von Kett Swenck auf der anderen Seite. Und es wurde alles verglichen, was Kett Swenck mit Henne Herpel zu schaffen hatte, es sei angeklagt oder nicht beklagt, auch bei Siegfried. Da hatte Kett Swenck Henne Herpel 12 Gulden für Hans Oculus und Adam Oculus geben müssen, 7 Gulden an Cles Wernher und einen Gulden an Wentz Schuhmann, auch einen Acker in der Winternheimer Gemarkung. Zudem habe Kett Swenck Henne Herpel etliche Schulden erlassen, die er ihr schuldig war. Damit sind sie verglichen worden. Und sei es, dass noch etliche Ausgaben oder Schulden zu bezahlen wären, das sollte Henne Herpel ohne ihren Schaden zahlen. Das betraf den Vater von Henne Herpel. Darauf erhalten Cles Wernher und Henne Ulmer Aufschub und ihren Termin in 14 Tagen um sich zu bedenken. Das lassen beide Parteien festhalten.
Siegfried Wetterauer von Heidesheim als Bevollmächtigter von Kett Swenck hat Verlängerung und seinen 2. Termin gefordert, die Beweise beizubringen gegen Henne Herpel. Es ist ihm der Termin gesetzt in 14 Tagen.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 178, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-178-1/ (Abgerufen am 26.09.2024)