Jtem Rÿtz hartman(n) von vlm wonhafft zu wintern- 
heym(m) hat erkant nach dem er Ewalt hůnß erben 
zu orhelgen iiiɉc gld ʃchuldig vnd zutun wer 
dar vor ʃie jne am recht(en) hie zu winternh(eim) erlangt 
vnd erfolgt hetten das zuʃchen beyden teyln ein ver- 
trag gemacht wer das er Rytz ʃin leben lang 
Ewalt hůns erben alle Jar zu faʃtnacht oder Jnn 
xiiij tagen darnach vngeuerlich iiɉ gld xxiiij 
alb vor den gld Jnn Jrn ʃichern gewalt vnd ent- 
halt / gein orhelg(en) on Jrn coʃten vnd ʃchaden(n) reych(e)n 
vnd libern ʃoͤll vnd wer auch domit beredt vnd 
von jme Rytzen verwilliget ob er Rytz daran zu 
Erkentnus zuʃch(en) eym oder mehe zieln ʃumig wurd ʃo ʃoͤll er vor 
Rytzen eins die iiiɉc gld den erben pfandber vnd jn dem 
vnd ewalt recht(en) gegen jne ʃten wie ʃie jne dan(n) vormals 
huns erben darvmb erlangt vnd erfolgt hett(en) auch hett(en) 
andernteyls die erben nemlich ewalt vlner von weg(en) ʃine(r) 
ʃwiger frauwen(n) annen von pfungʃtatt mathes 
bernhart von Ruʃtorff henn hůn vnd adam 
von gůndernhuʃen vor ʃich vnd ander Jr mit 
erben erkant vnd v(er)ʃproch(e)n wo Rytz ʃo er den 
v(er)trag hÿlt wie vorʃtett wyter angelangt wurd 
von andern(n) jrn miterben auch ʃie ʃelber nit 
wider diʃe rachtung zůtun ʃond(er) jne Rytzen vnd 
ʃin erben vor alle wyter anlangung vnd ʃchad(en) 
zů ʃten vnd ʃo Rytz doits weg(en) abgangen wer 
ʃoͤll(e)n ʃolich iiɉ gld gelts auch ab vnd doit ʃin 
diß erkentnus hat dielnhen zu winternh(eim) als 
momp(ar) der gemelt(en) erben entphang(en) vnd 
v(er)bott ut jnr(ede) 
Jtem fruoffs / adam ranʃel pet(er) von moͤnʃt(er) fihen- 
er(ennt)nus herman(n) buʃʃers endres erkenn(en) menlich vor 
vor korn alle Jeckel grymmen(n) von Stadeck(en) xij gld
Ritz Hartmann von Olm, wohnhaft zu Winternheim, hat anerkannt, dass er den Erben von Ewalt Hun von Arheilgen 350 Gulden schuldig ist und diese leisten müsse, wie sie es von ihm vor dem Gericht hier zu Winternheim eingeklagt hatten. Und dass zwischen beiden Seiten ein Vertrag gemacht wurde, dass er, Ritz, sein Leben lang Ewalt Huns Erben jährlich zu Fastnacht 2 ½ Gulden, je 24 Albus pro Gulden in ihre sichere Gewalt nach Arheilgen liefern müsste, ohne ihre Kosten oder ihren Schaden. Und es wurde auch damit besprochen und von ihm, Ritz, dem zugestimmt, wenn er einmal oder mehrmals bei den Terminzahlungen säumig würde, so solle er für 350 Gulden den Erben pfandbar sein und ihnen vor Gericht stehen, wie sie ihn dann zuvor vor Gericht beklagt und ihr Recht auch erlangt hatten. Auch hatten die Erben, nämlich Ewalt Ulmer für seine Schwiegermutter Anne von Pfungstadt, Mathis Bernhard von Roßdorf, Henne Hun und Adam von Gundernhausen für sich und andere ihre Erben erkannt und versprochen: Wenn Ritz den Vertrag halte, wie der angeführt sei, dann würden sie und die anderen ihre Miterben auch nichts gegen diesen Vergleich tun, sondern Ritz und seine Erben vor allen weiteren Bedrängungen und allem Schaden bewahren. Und wenn Ritz sterbe, so sollen die 2 ½ Gulden auch weg sein. Dieses Geständnis hat Henne Diel zu Winternheim als Bevollmächtigter der genannten Erben erhalte und es festhalten lassen auf Widerrede.
Fruhoff, Adam Ransel, Peter von Münster, Hermann Fye, Endres Buser erkennen alle und ein jeder an, Jeckel Grimm von Stadecken 12 Gulden
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 176, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-176-1/ (Abgerufen am 28.10.2025)