gelt des ander(e)n burg ʃin welchs ziel er nit hilt das
cles decker wider moͤcht zu ʃynem wing(art) gen nů
wern jme etlich ziel vnbezalt wurd(en) ein Jar oder
zwey ʃo ʃtund der wing(art) noch zu ʃin hand(en) begert
er mitrecht zubeʃcheyd(en) ob er nit moͤcht zu dem
ʃin gen / S(e)n(tent)ia Ja des widerteyls jnrede
erf(olg)t Jtem karle von jngelnh(eim) Schult(heiß) zu ober Jng(elheim) erf(olg)t
rytzen vffs buch
erk(ann)t Jtem jacob horwyler erk(enn)t conrad(en) von albich heynrich
Swartzen momp(ar) von deʃʃelb(en) ʃwartzen heynrichs weg(en)
ein gld an golde zuʃch(e)n nehʃt oiʃtern
cleʃg(in) beck(er) Jtem Emel v(er)dingt ʃich als recht iʃt cleʃgin beckern von
von Swabenh(eim) Swabenh(eim) ʃin wort zutun vnd ʃchuldiget fihenhen
fihenhen wie das fihenhen hett cleʃg(in) beckers Stieffdoicht(er) zur
ee vnd zur ʃelb(en) doicht(er) hett er jme geben das dritteyl
der gutter bis vff ein acker wer noch zuteyln geweʃt
do ʃagt cleʃg(in) zu fihenhen die wiʃʃenfrauwen hett
alle alle Jar iij firntzel korns do oben fall(e)n / woͤlt fihen-
hen ein firntzel korns den gedacht(en) wyʃʃenfrauwen
zu mentz vßricht(en) ʃo woͤlt er cleʃg(in) beck(er) jme ein
dritt(el) deʃʃelb(en) ackers laiʃʃen werd(en) dan(n) er ʃtund vor
die gult alʃo hett fihenhen • cleʃg(in) zu geʃagt jerlich
die firntzel korns den wyʃʃenfrauwen(n) on cleʃg(in) ʃchad(en)
vßzuricht(en) nů hett erß in xxij jarn nit vßge-
racht vnd cleʃg(in) hett ʃolich firntzel korns muͤʃʃe(n)
vßricht(en) Das nů fyhenhen jme ʃolichen v(er)ʃeß
nit naher thett ʃampt vffgangenem coʃt(en) vnd
ʃchaden ʃchedt jme x gld begert des von fihen-
hen neyn oder Ja ob er nit ʃolich firntzel korns
wie vor bemelt vßzuricht(en) verheyʃʃen hett
dan(n) fihenhen hett ʃolich(en) teyl ackers in gebruch
Daruff Stuͤd v(er)dingt ʃich als recht iʃt fihenhen ʃin
wort zůtůn redt er hett ein acker jnn darvff er
cleʃg(in) beckern(n) oder den wyʃʃenfrauwe(e)n kein(er) gult geʃtund
Geld solle des anderen Bürge sein. Wenn er einen Termin nicht halte, dann könne Cles Decker wieder an seinen Wingert gehen. Nun seien ihm etliche Termine unbezahlt verstrichen, ein Jahr oder zwei. Und der Wingert stehe noch in seinem Besitz. Er fordert den Rechtsbescheid, ob er nicht auf ihn zugreifen könne. Urteil: Ja, mit Einspruch der Gegenseite.
Karl von Ingelheim, der Schultheiß zu Oberingelheim, hat seinen Einspruch eingeklagt gegen Heinritz gemäß dem Buch.
Jakob Horrweiler erkennt an, Conrad von Albig als Bevollmächtigten von Heinrich Schwarz für den genannten Heinrich Schwarz einen Gulden zahlen zu müssen bis Ostern.
Emel hat sich verpflichtet, für Clesgin Becker von Schwabenheim vor Gericht zu reden. Und er beschuldigt Henne Fye: Dass Henne Fye die Stieftochter von Clesgin Becker geheiratet habe. Und zur Tochter hat er ihm das Drittel der Güter gegeben bis auf einen Acker, der noch zu teilen war. Da sagte Clesgin zu Henne Fye, die Weißfrauen (zu Mainz) hätten jährlich 3 Viertel Korn darauf fallen. Wolle Henne Fye ein Viertel Korn den genannten Weißfrauen zu Mainz ausrichten, so wolle er, Clesgin Becker, ihm ein Drittel des Ackers lassen, denn er sei Pfand für die Gülte. Darauf hat Clesgin zugesagt, jährlich den Weißfrauen die Viertel Korn ohne Clesgins Schaden zu zahlen. Nun hatte er es in 22 Jahren nicht gezahlt und Clesgin musste das Viertel Korn zahlen. Dass ihm nun Henne Fye die Ausstände nicht erstatte mit den Kosten und dem Schaden, das schade ihm 10 Gulden. Und er fordert von Henne Fye ein Nein oder Ja, ob er nicht die genannten Kornviertel wie zuvor erwähnt zu zahlen versprochen hätte. Denn Henne Fye habe den Teil des Ackers in Gebrauch. Darauf hat sich Stude verpflichtet, für Henne Fye vor Gericht zu reden. Und er sagt: Er habe einen Acker inne, von dem er weder Clesgin Becker noch den Weißfrauen eine Gülte gestehe.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 165, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-165-1/pagination/17/ (Abgerufen am 24.09.2024)