Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502 

Bl. 161v

25.01.1498  / Donnerstag Conversionis Pauli

Transkription

ʃprechen ʃo erß nit entber(e)n will v(er)bott Johannes diel

go<e>tzenpet(er) Jtem hartmuts peter von weg(en) peter ʃpitzkops ließ oͤffen
die kůnd gein goͤtzenpetern(n) redt daruff der eyn kirchen-
ʃpitzkop meyʃter ʃaͤgt jme wer wiʃʃen das peter ʃpitzkopp hett der
kirchen ʃolich huß jnn geʃetzt vor ein gult vnd als
wernhers cles ʃagt er hett von ʃin mitgeʃell(e)n gehoͤrt wie
das peter ʃpitzkopp hett der kirchen ʃolich huß vfgeben vor
ein gult auch fůnd man(n) jm handel das goͤtzenpeter
die kirchenmeyʃter mee gehabt hett zu kůnd(en) die ʃaͤgt(en)
jn jrer were ʃye hett(en) ʃelbs teyl daran / vnd nach der
kůnd ʃage von ʃchuchmans wentzen jeckeln vnd henn
vlmern beʃcheen hoͤfft pet(er) ʃpitzkopp das goͤtzenpeter nit
bybracht hett das ʃolich huß ʃpitzkops eygentům wer
oder jme zuʃtund recht(er) gifft dan(n) wan(n) es ʃin ʃoͤll ʃo wer
ʃolich huß ee ʃin(er) ʃwiger dan(n) ʃin Stud von weg(en) goͤtzen
peters redt er neme an das pet(er) ʃpitzkopp nit abredig wer
das er ein beʃitzer des bemelt(en) huß do der ʃchad(en) beʃcheen
geweʃt wer vnd noch dar jnn woͤnet hoifft darumb
wie vor hett wolbybracht ʃtaltz zurecht / hartmuts pet(er)
von weg(en) peter ʃpitzkops redt wie vor vnd des mee
die kůnd wer zweyʃpellig vnd ʃt(alt) zurecht der
Ad ʃocios f(a)c(tu)m widert(eil) ʃoͤll nit bybracht heben(n)

jnred Jtem henn vlmer v(er)bott das pet(er) ʃpitzkopp reden Ließ
das huß wer billicher ʃiner ʃwiger dan(n) ʃin jn hoffnu(n)g
jme hen vlmern auch zuʃtad(en) kome(n) ʃoͤll

jnredde Daruff wernhers cles als kirchenmeyʃter redt es
hett peter ʃpitzkopp ʃolich huß vor ein gult der kirchen
verlacht vnd ʃo er ytzt durch hartmuͦts petern
red(en) ließ das huß wer billicher ʃiner ʃwiger das woͤll
er v(er)bott(en) jn hoffnung zu ʃiner zitt der kirchen zu
mehr beueʃtigůng jrer gult jn recht dar jnn zu
handeln

michel ʃnid(er) Jtem Emel ercker v(er)dingt ʃich als recht iʃt michel ʃnidern
adam ranʃel ʃin wort zutun vnd ʃchuldiget adam Ranseln er hett
ʃynem furfarn Schoͤnwetter(n) Jerlich ein lb gelts v(er)heyʃʃe(n)

Übertragung

anklagen soll, wenn er nicht darauf verzichten will. Das lässt Johannes Diel festhalten.

Peter Hartmut lässt für Peter Spitzkopf die Zeugenaussage gegen Peter Gotz öffnen und sagt darauf: Der eine Kirchenmeister sagt, er wisse, dass Peter Spitzkopf der Kirche das Haus als Pfand gesetzt habe für einen Gulden. Und Cles Wernher sagt, er hätte von seinen Mitgesellen gehört, dass Peter Spitzkopf der Kirche das Haus aufgegeben habe für eine Gülte. Außerdem finde man in den Gerichtssachen, dass Peter die Kirchenmeister öfter gehabt hatte als Zeugen; die sagten, sie hätten selbst einen Anteil daran. Und nach der Zeugenaussage von Wentz Schuhmann, Jeckel und Henne Ulmer hofft Peter Spitzkopf, dass Peter Gotz nicht den Beweis erbracht hat, dass das Haus Eigentum von Spitzkopf sei oder ihm zustehe in der Weise einer rechten Übergabe, wie sie sein solle. Denn das Haus war zuvor seinem Schwiegervater. Stude für Peter Gotz sagt: Er nehme an, dass Peter Spitzkopf nicht leugnet, dass er ein Besitzer des genannten Hauses sei, an dem der Schaden geschah. Und dass er darin noch wohnt. Und er hofft deswegen, er hätte den Beweis erbracht. Das legt er dem Gericht vor. Peter Hartmut für Spitzkopf redet wie zuvor und weiter, die Zeugenaussage sei zwiespältig. Das legt er dem Gericht vor, die Gegenseite solle den Beweis nicht erbracht haben. An das Vollgericht gegeben.

Henne Ulmer lässt festhalten, dass Spitzkopf reden ließ, das Haus sei eher seinem Schwiegervater als ihm, in der Hoffnung, dass es ihm, Henne Ulmer, auch zugutekommen soll.

Darauf sagt Cles Wernher als Kirchenmeister: Es habe Peter Spitzkopf das Haus gegen eine Gülte der Kirche hinterlegt. Und wenn er jetzt durch Peter Hartmut reden ließ, das Haus sei billiger Weise seinen Schwiegervater, das wolle er festhalte in der Hoffnung, dass er zu gegebener Zeit vor Gericht in der Sache handeln könne, um für die Kirche mehr Sicherheit für ihre Gülte zu erhalten.

Emel Ercker hat sich verpflichtet, Michel Schneider vor Gericht zu vertreten. Und er beschuldigt Adam Ransel: Er hätte seinem Vorfahren Schonwedder versprochen, jährlich ein Pfund Geld

Registereinträge

Diel, Johannes (Johan)   –   Ercker, Emel   –   gift (giften)   –   Gotz, Peter   –   Guelt (Gült)   –   Hartmud, Peter   –   Haus (Gebäude)   –   Kirchenmeister (Ingelheim)   –   Oeffnungshandlungen (bei Gericht)   –   Ransel, Adam (von)   –   Schneider, Michel   –   Schonwetter, N. N.   –   Schuhmann, Wentz   –   Schwiegervater   –   Spitzkopf, Peter   –   Ulmer, Henne   –   Ulmer, Jeckel   –   Vollgericht   –   Vorfahren   –   Werner, Clese   –