vnd kuͤnt es nit getun vnd w{...}
nit geredt zugraben(n) / vnd als vlm(er) jme myʃt gef{urt}
hett er jme v(er)nuͤgt bis vff iij karn vol vnd wes
er jne wit(er) des myʃts halb(en) anleng wer er vnʃchuldig
vnd erbuͤt ʃich mit jme wes er jme ʃchuldig wer ander
ʃchulthalb(en) zu recht(en) Darůff Stuͤd v(er)dingt ʃich als
recht iʃt vlmer(n) ʃin wort zutun vnd redt als heynrich
geʃtund das ʃin parthy jme myʃt gefurt hett vnd eck(er)
gearn neme er an vnd als heynrich ʃagt er hett ʃin p(ar)thy
v(er)nugt(e) mit arbeyt bis drij karn(n) myʃt des geʃtund vlm(er)
nit / ʃo ʃagt heynrich er hett ʃin(er) p(ar)thÿ ein wingart(en) vff
dem huͤn gearbeit darnach hett vlm(er) jne jn ein and(e)rn
wing(art) gewiʃen(n) vff dem and(e)rn berg dar jnn hett er an
gehab(e)n das nű heynrich ʃich nit wider vmb zu ʃin(er)n p(ar)thÿ
junghern gefugt vnd jme die arbeyt vff geʃagt hett ʃo
hofft ʃin p(ar)thÿ das heynrichen ʃlechte wort kein v(er)antwort
wer / dan(n) er den wing(art) am hűn auch der maiß an-
gehaben(n) vnd nit zűm end gegraben(n) / darűmb woͤll
ʃin p(ar)thy getruen(n) er ʃoll ʃich derʃelb(e)n arbeyt die noch jnn
den gemelt(en) wing(art) zutun mit ʃin(er) p(ar)thy jungh(er) v(er)trag(en)
od(er) ab(er) bÿbreng(en) das er ʃin parthy an der arbeyt v(er)-
nuͤngt hett Daruff iʃt zuʃchen(n) heynrichen vnd vlmern(n)
jr tag gelengt bis an das nehʃt gericht ʃic(ut) hodie
gel(engt) Zuʃch(e)n fihenhen vnd hen bellingen iʃt jr ʃach gelengt bis
an das nehʃt gericht nach oiʃtern(n) ʃic(ut)n hodie
Jtem wernhers cles erkent jeckel Steűd(en) iij gld zu
no(ta) ʃant martins tag nehʃt kempt zugeben(n) Dargeg(en)
erk(ennt)nus erk(enn)t Stud wernhers cleʃen das wort jm rich zutun
auch bis an den nehʃt(en) ʃant martins tag wes jme
berur(e)n iʃt vnd wenn Stud nit zu geg(en) geʃin kuͤnt soͤl{...}
Stud ein ander(e)n ʃtell(en) vß geʃcheid(en) wes er vor wider
cleʃg(in) gehandelt woͤll er jme nit jnn dien(en) {...}
aber er konnte es nicht tun und es gab keine Geräte zum Graben. Und als ihm Ulmer Mist dorthin gebracht habe, so habe er ihm den verarbeitet bis auf 3 Karren voll. Und wessen er ihn weiter wegen des Mistes belange, dessen sei er unschuldig. Und er sei bereit zum Rechtsaustrag wegen der anderen Schulden, die er ihm schuldig sei. Darauf hat sich Stude verpflichtet, für Ulmer vor Gericht zu reden und sagt: Wenn Heinrich seiner Partei gestehe, dass er ihm Mist geführt und Äcker bearbeitet habe, so nehme er das an. Und wenn Heinrich sagt, er hätte seiner Partei Genugtuung geleistet mit der Arbeit bis auf 3 Karren Mist, so gestehe das Ulmer nicht. So sagt Heinrich, er hätte seiner Partei einen Wingert auf dem Hune gearbeitet, danach hätte ihm Ulmer einen anderen Wingert gewiesen auf dem Berg, darin hätte er angefangen. Da nun Heinrich sich nicht weiter für seine Partei, den Junker, fügt und ihm die Arbeit abgeschlagen hat, so hofft seine Partei, dass Heinrichs schlechte Worte keine Antwort seien. Denn er habe den Wingert am Hun auch nicht in dem Maß bearbeitet und nicht zu Ende gegraben. Darum vertraue seine Partei darauf, er solle sich wegen dieser Arbeit, die noch in dem genannten Wingert zu tun sei, mit seiner Partei, dem Junker, vertragen oder aber den Beweis erbringen, dass seine Partei mit der Arbeit Genugtuung geleistet hat. Darauf ist es zwischen Heinrich und Ulmer verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag.
Zwischen Henne Fye und Henne Belling ist die Angelegenheit verschoben worden bis zum Gerichtstag nach Ostern.
Cles Werner erkennt an, Stude 3 Gulden bis Martini zu zahlen. Dagegen erkennt Stude gegenüber Cles Werner an, aus bis Martini die Worte zu reden (und öffentlich Abbitte zu leisten). Und wenn Stude nicht anwesend sein könne, soll er einen anderen schicken; ausgenommen, was zuvor bereits gegen Clesgin gehandelt wurde.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 143, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-143-1/pagination/15/ (Abgerufen am 24.11.2024)