redt es fűnd ʃich im voͤrigen handel vor den dryen Sweben(n)
das ockenheim jne derʃelb(en) iiɉ gld gelts beclagt hett woͤll
er getruen er ʃoll derʃelb(en) clag ledig zeln vnd alßdan(n) jne
zu ʃin(er) jnʃag komen Laiʃʃen oder ʃoͤll aber vor den dryen bliben
ʃtaltz zurecht vnd ob er nit v(er)meyn woͤll ʃins furnemens ab
zuʃten ʃo zug er ʃich vff den handel vor den dryen ʃweben(n)
das jne ockenh(eim) vor ʃolich iiɉ gld jnß recht v(er)faʃʃt hett
Heynrich von Coͤllen von weg(en) ockenheyms redt wes er
vor den dryen mit gerhart(en) zutun hett das berurt den v(er)ʃeʃß
von ey(n) jar vj oder mee vngeu(er)lich v(er)gang(en) ʃoliche furne-
men hett er getan vor ɉ jar zuuor ee diʃe ʃchult ʃchinen ge-
weʃt wer darumb woͤll er getruen wie vor vnd ʃtaltz
zurecht Daruff gerhart knebel redt wie vor vnd ʃtaltz
zurecht / Nach beydert(eil) furbreng(en) vnd rechtʃetzen
S(e)n(tent)ia dwyl ʃich gerhart vff den handel vor den dryen angenomen(n)
zuͤgt das jne philips von ockenh(eim) vor ʃolich iiɉ gld gelts
angeclagt heb S(e)n(tent)ia das der v(er)hoͤrt w(er)d(en) ʃoͤll dz v(er)bott gerha(r)t
vnd fragt qu(ando) S(e)n(tent)ia in xiiij t(agen) et vltra ut mor(is)
ambo v(er)bott
Jtem hartműts pet(er) von Swabenh(eim) v(er)dingt ʃich als recht
peter Hinʃeln iʃt herteln von Swabenh(eim) als momp(ar) hanman beckers fr(au)
herteln vonn dz wort zutun vnd ließ oͤffen den abʃcheit am nehʃt(en) v(er)-
Swabenh(eim) gang(en) gericht beʃcheen redt nach lut des v(er)leʃen jnʃtr(u)m(en)ts
das er gnu(n)gʃam momp(ar) wer die fraw zuu(er)gen vnd
zuu(er) ʃten vnd ob Hinʃels peter an die gedacht frawe etwas
zuʃprech(en) v(er)meynt ʃo Hofft er ʃöll jne als ein momp(ar)
vnd anwalt derʃelb(en) frawen anʃehen ʃtaltz zurecht Stude
von weg(en) peter hinʃels redt er hett vormals gnu(n)gʃa(m)
wider das jnʃtrument geredt der momp(ar) ʃchafft vnd and(er)
ander artickel halb(en) mee dar Jnn begriff(en) by der ʃelb(en) v(er)ant
w(or)t ließ erß noch dan(n) wan(n) das jnʃtrument allein
vff momp(ar)ʃchafft ging ʃo moͤcht ʃich ʃin p(ar)thy gepurlich
halt(en) aber ʃo das witer vßtrűckt lut des jnʃtr(u)m(en)ts ʃelbs
ʃo hofft ʃin p(ar)thy eʃʃol vor vnmechtig erkent w(er)d(en) ʃt(alts) zurecht
Hartmuts peter von wegen hertelns redt als peter
Es finde sich in dem vorherigen Streit, der bei dem Dreier anhängig ist, dass Ockenheim ihn wegen den gleichen 2 ½ Gulden Geld beklagt hätte. Er vertraue darauf, er solle von dieser Klage freigesprochen sein und ihn dann zu seinem Einspruch kommen lassen oder es solle vor dem Dreier bleiben. Das legt er dem Gericht vor. Und wenn er nicht meine, von seinem Vorhaben abzustehen, so berufe er sich auf die Verhandlung, die vor dem Dreier anhängig ist, dass ihn Ockenheim wegen der 2 ½ Gulden dort rechtlich belangt habe. Heinrich von Köln für Ockenheim sagt: Was er mit Gerhard vor dem Dreier zu tun habe, das berühre das ausstehende Geld von einem Jahr oder 6 oder mehr von den vergangenen. Das habe er ein halbes Jahr zuvor angeführt, bevor diese Schuld offenbar wurde. Darum vertraue er darauf wie zuvor. Das legt er dem Gericht vor. Darauf redet Gerhard Knebel wie zuvor und legt es dem Gericht vor. Nach beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Weil sich Gerhard auf den Streitaustrag vor dem Dreier beruft, dass ihn Philipp von Ockenheim wegen dieser 2 ½ Gulden Geld dort angeklagt habe, so solle der gehört werden. Das lässt Gerhard festhalten und fragt: Wann? Urteil: In 14 Tagen und dann weiter, wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Peter Hartmut von Schwabenheim hat sich verpflichtet, für Hertel von Schwabenheim als Bevollmächtigten von Hanman Beckers Frau vor Gericht zu reden. Und er ließ den Abschied des vergangenen Gerichts öffnen. Und er sagt: Nach Verlesung des Instruments sei ersichtlich, dass er hinreichend als Bevollmächtigter eingesetzt sei, für die Frau zu gehen und zu stehen. Und wenn Peter Hinsel an die genannte Frau etwas zu fordern meine, so hoffe er, er solle als Bevollmächtigter und Anwalt der Frau angesehen werden. Das legt er dem Gericht vor. Stude für Peter Hinsel sagt: Er habe ein Genügen an dem Instrument und der Bevollmächtigung und wegen den anderen Artikeln lasse er es bei seiner Antwort. Denn das Instrument betreffe alleine die Vollmacht, da kann sich seine Partei gebührlich verhalten. Aber was in dem Instrument weiter ausgedrückt werde, so hoffe seine Partei, das solle als machtlos erkannt werden. Das legt er dem Gericht vor. Peter Hartmut für Hertel sagt: Peter
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 117, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-117-1/ (Abgerufen am 18.09.2024)