ban(n) vnnd Jtem philips hertt Hatt Bann(e) vnd fried(en) vber das cluʃter das er vff
fried(en) Schoͤnborn vffgeholt hait am nehʃten v(er)gang(en) gericht
2 h Jtem her Conrat pherh(er) zu Swabenheim Hait ʃin 2 h gethan vff den
jűng(en) vlmer ut p(ri)ma
2 clag Jdem 2 clag vff Steffans emer(ich) ut p(ri)ma
Jtem hans Rampfus hait ʃich v(er)dingt wentzgis gretg(in) jr wort zu
wentzgis g(r)etg(in) tun vnd ließ jm gerichts buch oͤffen wie her ant(is) ein altariʃt hie
pet(er) groͤʃʃel zu winternh(eim) geg(en) jr am recht(en) gehandelt hett etlich zins halb(en) der
p(re)ʃentz zu ʃtehn / vnd redt daruff als her ant(is) die fraw vorgenomen(n)
vnd ʃich vff kond v(er)meʃʃe(n) hett ʃtund die fraw ytzt ab(er) zugege(en) vnd
hoͤfft wie jr furʃprech vormals gehofft hett das her ant(is) die gult nit
genu(n)gʃam ʃoͤll bybracht hab(e)n als er ʃie auch der clage erlaiʃʃen habe nű
ʃtund jr derʃelb coʃt(en) noch vʃz vff wem ʃie den zu erlang(en) v(er)meynt
ließ ʃie ytzt berűen / vnd dwyl die kyrchenmeyʃt(er) noch hut diß
tags lendt(en) vff derʃelb(en) gult der ʃie noch vnerzugt were hoͤfft ʃie
von jne auch entbroch(e)n zu ʃin ʃie brecht dan(n) mee nűwerung
oder kuntʃchafft als recht wer woͤlt ʃie ʃich aber wes jr jm recht(en)
woͤl gepurt halt(en) ʃtaltz zurecht Rudig(er) hait ʃich v(er)dingt ut jur(is)
peter groͤʃʃeln als kyrchenmeyʃt(er) ʃin wort zutun redt die oͤffe-
nűng vnd furbrengűng gretgis beʃtempt her ant(is) vnd nit die
kyrchenmeyʃter vnd hoͤfft die rede ʃoͤl jne nichts angen dan(n)
wan(n) gretg(in) vff der meynu(n)g lend(en) woͤll als ʃoͤlt ʃie der kyrchen jr
gult nit geben ʃaͤgt er neyn zu dan(n) ʃie hett ʃie gereycht jar vnd jar
auch ging her ant(is) handel jne nichts an ʃtaltz zu recht Rampfus
von weg(en) gretg(in) redt wie vor ʃie ʃoͤlt von jme entbroch(en) ʃin
ʃtaltz zurecht Rudig(er) von weg(en) groͤʃʃels redt vnd ʃt(alt) zurecht
wie vor nach beydert(eil) furbreng(en) vnd rechtʃetzen(n) S(e)n(tent)ia
das gretgin von peter groͤʃʃeln als kyrchengeʃworn der v ß gelts
halb(en) noch zur zitt nit entbroch(e)n iʃt / das v(er)bott pet(er) groͤʃʃel
erf(olg)t Jtem hans Rampfus hait ʃich v(er)dingt michel ʃnidern ʃin wort
zu tun vnd erf(olg)t hen hoʃen vffs buch
der alt hetzel Jtem Emel ercker hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt dem alt(en) Hetzeln ʃin
Sniderhen wort zu tun vnd fragt als Sniderhen geg(en) jme vff kond gewyʃt
wer ob er auch ʃolich wie recht wer gefurt hett / Daruff iʃt jm
gerichtsbuch geoͤffent word(en) dar jnn ʃich fund(en) Hat die tag v(er)hutu(n)g
vnd wie es drÿ mal gelengt iʃt bis an dz nehʃt v(er)gang(en) gericht
Philipp Hirt Bann und Frieden über das Kluster, das er von Schönborn eingezogen hat am vergangenen Gerichtstag.
Herr Conrad, Pfarrer zu Schwabenheim, hat seine 2. Heischung erhoben gegen den jungen Ulmer.
Derselbe erhebt seine 2. Klage gegen Emerich Steffan.
Hans Rampfuß hat sich verpflichtet, für Gretgin Wentzgis vor Gericht zu reden. Und er ließ im Gerichtsbuch öffnen, wie Herr Antis, ein Altarist hier zu Winternheim, gegen sie vor Gericht gehandelt hat wegen etlichen Zinsen, welche der Präsenz zustehen. Und er sagt darauf: Herr Antis hatte die Frau verklagt und sich auf Beweise berufen. Nun stehe die Frau jetzt hier und hofft, wie ihr Fürsprecher zuvor bereits die Hoffnung ausgedrückt hat, dass Herr Antis die Gülte nicht hinreichend beweisen habe, da er sie auch aus der Klage habe erlassen müssen. Nun stehen ihr noch die Kosten von derselben aus. Gegen wen sie die zu erlangen meine, das ließe sie heute noch auf sich beruhen. Weil die Kirchenmeister aber noch bis heute leihen auf diese Gülte, die von ihr noch nicht eingeklagt sei, hoffe sie, auch von diesen freigesprochen zu sein. Es sei denn, sie brächten Neuerungen oder rechtmäßige Beweise - für den Fall ist sie zum Rechtsaustrag bereit. Rudiger hat sich verpflichtet, für Peter Größel als Kirchenmeister vor Gericht zu reden und sagt: Die Öffnung und die Beweise von Grete bestimmen Herrn Antis und nicht die Kirchenmeister. Und er hofft, die Rede gehe ihn nichts an. Denn wenn Grete der Meinung sei, sie solle der Kirche ihre Gülte nicht geben, dazu sage er Nein. Sie hätte sie Jahr um Jahr gereicht; und die Streitsache mit Herrn Antis ginge ihn nichts an. Das legt er dem Gericht vor. Rampfuß für Grete sagt wie zuvor: Sie solle von ihm freigesprochen sein. Das legt sie dem Gericht vor. Rudiger für Größel sagt und legt es dem Gericht vor wie zuvor. Nach beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsatzungen ergeht das Urteil: Dass Grete von Peter Größel als Kirchengeschworenen wegen der 5 Schilling Geld zurzeit noch nicht freigesprochen ist. Das lässt Peter Größel festhalten.
Hans Rampfuß hat sich verpflichtet, für Michel Schneider vor Gericht zu reden und hat den Anspruch eingeklagt gegen Henne Hose auf das Buch.
Emel Ercker hat sich verpflichtet, für den alten Hetzel vor Gericht zu reden. Und er fragt: Als Henne Schneider gegen ihn als Zeuge gewiesen wurde, ob er die Zeugenaussage auch gemacht habe, wie es rechtmäßig ist. Darauf ist ihm das Gerichtsbuch geöffnet worden. Darin hat sich gefunden: Er hat den Termin dreimal verlängert, bis zum vergangenen Gerichtstag
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 106, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-106-1/ (Abgerufen am 26.09.2024)