gel(engt) iʃt gelengt von hut an das nehʃt gericht ob ʃie ʃich zuʃch(e)n nit
moͤcht(en) v(er)trag(en) ambo v(er)bott
erk(ann)t Jtem der Jung hetzel erk(enn)t pfefferhen(n) als momp(ar) ʃchůchmans fÿen
j malt(er) korns zuʃch(e)n michael(is)
gel(engt) Jtem die ʃach zuʃch(e)n ocul(us) Hanʃe(n) fyhenherma(n) vnd Adam Ranʃeln iʃt
gelengt Bis an das nehʃt gericht zu allem recht(en) als diß tags
Jtem wernhers cles Qui(n)tin Contz ʃchuchmans wentz vnd hinʃel
Qui(n)tin contz hab(e)n dz buch laʃʃe(n) oͤffen(n) als gotzenpet(er) ʃie vor kund(en) angezogt hatt
ʃchuchmans wentz vnd daruff durch Rudigern(n) jrn jn recht angedingt(en) furʃpr(echen)
wernhers cles red(en) laʃʃe(n) wie der Richt(er) gehoͤrt hett die clage vnd moͤcht ʃin das
hinʃel die hauptʃach berurn wer die kyrch etlich(er) vrʃach halb(en) die dan(n) zu er
zel(e)n Lieʃʃe(n) ʃie bis zu ʃin(er) zit růen / nű wer(e)n ʃie der kyrch(e)n vorgeng(er)
vnd hendeler vnd wer(e)n ʃchuldig ʃie zum beʃt(en) zuu(er)ʃehen nű begeb
ʃichs in der ʃchuldigung das ʃie ʃelbs wider ʃich ʃelbs der kyrchen halb(en)
kuntʃchafft gebe(n) ʃoͤll(e)n / des Halb(en) ʃie getruͤt(en) es ʃol jm recht(en) erteylt
werd(en) ʃie ʃoͤlt(en) es nit ʃchuldig ʃin zutůn / das ʃie yemant ʃoͤlt(en) ʃag(en)
wes der kyrchen wer od(er) nit / dan(n) ob petern beducht das jme yemant
das ʃin geʃchediget hett den moͤcht er mit recht ʃuchen(n) / vnd
hoiff(en) wie vor
Daruff Stud v(er)dingt ʃich ut Iur(is) goͤtzenpeter(n) zu red(en) vnd redt
peter wer gewyʃt vff kuͦnde mit recht geg(en) pet(er) ʃpitzkoppen
dem nach hab er gebot(en) vier(e)n p(er)ʃon vor gericht vnd von jne
begert kuntʃchafft der warheyt dem recht(en) zu ʃtuer woͤll er
getrue(n) jm recht(en) erkent zu werd(en) / das ʃie jme kuntʃchafft der
warheit billich zuʃch(en) jme vnd ʃyne(m) wid(er)t(eil) ʃag(en) vnd gebe(n) ʃoll(en)
wes jne Lut der clag wißlich wer / vnd als ʃie verwent(en)
die kyrch das ʃie deßhalb(en) nit ʃölt(en) kuntʃchafft geben(n) des geʃtund
er nit das er ʃie jm Handel alʃo beclagt habe vnd man(n) find
es auch nit vnd hofft ʃie ʃoll(en) jr wiʃʃenheit lut der clag
ʃag(en) vnd ʃtaltz zurecht Rudig(er) von weg(en) der vier obgemelt(en)
p(er)ʃone redt wan(n) man(n) die clag anʃehe ʃo find man(n) war vff
Ad ʃocios f(a)c(tu)m ʃie dient / vnd Höfft(en) ʃie habe(n) es nit zutun wie vor vnd ʃt(alt) zurecht
ist verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag, ob sie sich nicht vertragen könnten. Beide festgehalten.
Der junge Hetzel erkennt an, Henne Pfeffer als Bevollmächtigten von Fye Schuhmann 1 Malter Korn bis Michaelis zu geben.
Die Sache zwischen Hans Oculus, Hermann Fye und Adam Ransel ist verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag.
Cles Werner, Contz Quintin, Wenz Schuhmann und Hinsel haben alle das Buch öffnen lassen, wie Peter Gotz sie als Zeugen vor Gericht gezogen hat. Darauf haben sie durch Rudiger, ihren Fürsprecher, reden lassen: Der Richter hätte die Klage gehört. Und es könne sein, dass die Hauptsache die Kirche betraf. Das geschah aus diversen Gründen, die noch zu erzählen wären. Das ließen sie hier aber auf sich ruhen. Nun seien sie Vorsteher und Handelnde für die Kirche. Und sie seien schuldig, sie zu erhalten und zu versehen. Nun ergebe sich aus der Beschuldigung, dass sie gegen sich selbst wegen der Kirche eine Kundschaft leisten sollen. Daher vertrauen sie darauf, das Gericht solle ihnen als Recht zugestehen, dass sie nicht schuldig sein, das zu tun, dass sie jemandem sagen sollten, was der Kirche sei oder nicht. Denn wenn es Peter scheine, dass ihn jemand in dem Seinigen beschädigt hätte, dann könne er den vor Gericht belangen. Und sie hoffen wie zuvor geäußert.
Darauf hat sich Stude verpflichtet, für Peter Gotz vor Gericht zu sprechen und sagt: Peter sei auf Zeugenaussagen gewiesen worden gegenüber Peter Spitzkopp. Daher habe er die 4 Personen vor Gericht gefordert und verlangt von ihnen eine wahrheitsgemäße Kundschaft, damit Recht geschehe. Er vertraue darauf, das Gericht werde erkennen, dass sie ihm eine Kundschaft der Wahrheit in der Sache zwischen ihm und der Gegenpartei sagen und geben sollen und was sie in der Klagesache wissen. Und wenn sie die Kirche vorbringen, dass sie deshalb keine Auskunft geben - das gestehe er nicht, dass er sie in der Streitsache so beklagt habe. Und man finde es auch nicht. Und er hofft, sie sollen ihr Wissen gemäß der Klage sagen. Das legt er dem Gericht vor. Rudiger für die 4 genannten Personen sagt: Man könne die Klage betrachten, dann sehe man, wozu sie dient. Und sie hoffe es nicht tun zu müssen wie zuvor. Das legen sie dem Gericht vor. An das Vollgericht gegeben.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 086, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-086-1/pagination/9/ (Abgerufen am 21.09.2024)